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Vier Betrugsversuche durch den "Enkeltrick" in Neubrandenburg, Neustrelitz und Umgebung

ID: 1596303

(ots) - Am 19.01.2017 haben bislang unbekannte
Täter bei vier älteren Personen versucht, durch den sogenannten
"Enkeltrick" das Bargeld der Bürger zu ergaunern.

Im ersten Fall wurde eine 81-jährige Neubrandenburgerin gegen
12:30 Uhr von einer weiblichen Person angerufen, die sich zunächst
mit "Käte" vorstellte. Während des Gesprächs hatte sie sich dann aber
als Schwägerin der 81-Jährigen ausgegeben, die einen anderen Vornamen
hat. Die unbekannte Anruferin sagte ohne viele Vorworte, dass sie
40.000 Euro benötigt. Die 81-Jährige antwortete daraufhin, dass sie
so viel Geld gar nicht hat. Sie könnte maximal 3.000 Euro von der
Bank holen, aber dazu müsse sie ihre Tochter mitnehmen. Daraufhin
antwortete die Unbekannte, dass das doch nicht nötig sei. Die
81-Jährige ließ sich aber nicht umstimmen und wollte unbedingt
zunächst mit ihrer Tochter sprechen. Daraufhin wurde das Telefonat
beendet.

Im nächsten Fall hat eine 90-jährige Dame aus dem Umland von
Neubrandenburg gegen 14:00 Uhr einen Anruf von einer männlichen
Person erhalten. Der Anrufer stellte sich dabei nicht vor. Da die
80-Jährige schlecht hört, sprach sie den Anrufer fragend mit dem
Namen ihres Sohnes an. Der Anrufer bestätigte, dass er ihr Sohn sei.
Als die Dame nach dem Grund des Anrufes fragte, erzählte der
unbekannte Anrufer, dass er auf dem Amt in Neubrandenburg sitzt und
dringend Geld braucht. Dann fragte er die 80-Jährige, wie viel Geld
sie zu Hause hat. Die Antwort von 300 Euro war ihm zu wenig, er
entgegnete ihr, dass er 15.000 Euro braucht und er ein Taxi zu ihr
schicken wird, um das Geld abzuholen. Nun kam der 80-Jährigen das
Gespräch merkwürdig vor und sie legte auf. Eine telefonische
Nachfrage bei ihrem Sohn hat die Gewissheit gebracht, dass es sich
bei dem vorherigen Anrufer um einen Betrüger handelt.





Im dritten Fall wurde eine 91-jährige Neubrandenburgerin von
weiblichen Person mit einer ihr unbekannten Nummer angerufen. Auf
Nachfrage, wer denn am Telefon sei, wurde die 91-Jährige gebeten,
dass sie mal raten soll. Als sie dann den Namen ihrer Nichte nannte,
bestätigte die Unbekannte dies. Nach einem kurzen Gespräch fragte die
Unbekannte, ob sie die 91-Jährige besuchen könne, da sie zufällig in
der Gegend sei. Weiterhin fragte sie, ob sie alleine sei und ob sie
sich 200 Euro leihen könnte, die sie noch am gleichen Abend
zurückbekommen würde. Jetzt wurde die 91-Jährige stutzig und erkannte
auch, dass es sich nicht um die Stimme ihrer Nichte handelt.
Daraufhin brach sie das Telefonat ab.

Im letzten bekannten Fall des 19.01.2017 wurde gegen 16:00 Uhr
eine 85-jährige Neustrelitzerin von einer männlichen Person
angerufen. Er fragte zu Beginn, ob sie ihn nicht erkennen würde.
Darauf antwortete sie nicht, sondern fragte, nach dem Namen des
Anrufers. Daraufhin nannte er den Namen ihres Schwagers und sie kamen
beide ins Gespräch. Während dessen fragte er die 85-Jährige, ob sie
allein zu Hause wäre, da er in der Nähe ist und sie gerne besuchen
würde. Das bejahte die Neustrelitzerin. Daraufhin erklärte er ihr,
dass er bei Gericht in Neubrandenburg ist und eine Strafe von 15.000
Euro zahlen muss, die er ihr am nächsten Tag wieder zurückzahlen
könne. Diese Aussage kam der 85-Jährigen sehr komisch vor, so dass
sie nach seinem Nachnamen und seiner Anschrift fragte. Nachdem es
eine kurze Zeit still am Telefon war, beendete der Unbekannte das
Telefonat.

Glücklicherweise blieb es bei den vier genannten Anrufen jeweils
bei einem Versuch und es kam zu keinerlei Geldübergaben. In allen
Fällen haben sich die Betroffenen sehr gut verhalten. Durch
geschickte Nachfragen und Kontrollen haben sie gemerkt, dass die
angegebene Identität der Anrufer nicht der Wahrheit entspricht. Auch
die Hinzuziehung der echten Angehörigen hat ihr Gefühl des
merkwürdigen Anrufes bestätigt. Die Polizei lobt die Betroffenen für
ihr feines Gespür.

In diesem Zusammenhang warnt die Polizei noch einmal eindringlich
vor Betrügern, die durch eine angebliche familiäre oder
freundschaftliche Beziehung das Vertrauen der meist älteren Bürger
erlangen wollen, um sie dann um ihr Erspartes zu bringen. Die Polizei
geht davon aus, dass es zu weiteren Versuchen seitens der Betrüger im
Bereich des landkreises Mecklenburgischen Seenplatte kommen kann.

Um nicht selbst Opfer eines solchen Betruges zu werden, beachten
Sie folgende Hinweise der Polizei:

-machen Sie es wie die Damen in Neubrandenburg, Neustrelitz und
Umgebung und legen den Hörer auf, denn der echte Schwager, Neffe oder
Enkel kommt garantiert persönlich zu Ihnen, wenn er Hilfe braucht! -
raten Sie nicht, wer am anderen Ende der Leitung ist und nennen Sie
keine Namen von Familienangehörigen -seien Sie misstrauisch, wenn
sich Unbekannte am Telefon als Verwandte ausgeben -lassen Sie sich
eine Telefonnummer und den vollständigen Namen des Anrufers geben -
rufen Sie im Zweifelsfall zurück -geben Sie keine Auskunft zu Ihrem
Geldvermögen -machen Sie keine Angaben zu Ihrem Konto -beraten Sie
sich mit Ihrer Familie oder Vertrauten -übergeben Sie nie Geld an
Unbekannte - informieren Sie die Polizei!




Rückfragen bitte an:

Diana Mehlberg
Polizeiinspektion Neubrandenburg
Telefon: 0395/5582-5007
E-Mail: pressestelle-pi.neubrandenburg(at)polizei.mv-regierung.de
http://www.polizei.mvnet.de
Twitter: https://twitter.com/Polizei_MSE

Original-Content von: Polizeiinspektion Neubrandenburg, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 20.01.2017 - 12:50 Uhr
Sprache: Deutsch
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Ansprechpartner: POL-NB
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Neubrandenburg



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