Hamburger Fußballstörer randalieren am Hauptbahnhof Hannover
(ots) - Gestern reisten 1200 Fußballfans des Hamburger
Sportvereins großteils friedlich zum Bundesligaspiel Richtung
Wolfsburg. 290 gewaltbereite Störer erreichten das Spiel jedoch
nicht.
Bereits in Uelzen kam es zu ersten Rangeleien untereinander. Vier
Störern wurde die Weiterreise untersagt. Im Metronom nach Hannover
gab es dann mehrere Sachbeschädigungen. Auch gegen das Alkohol- und
Rauchverbot wurde massiv verstoßen. Kurz vor Hannover stoppte der Zug
mit rund 400 Reisenden zwangsweise, da die Notbremse gezogen und eine
Tür dann gewaltsam geöffnet wurde.
Nach dem Eintreffen im Hauptbahnhof Hannover wurden eingesetzte
Bundespolizisten angegriffen und mit Flaschen beworfen. Die
Fußballstörer durchbrachen Absperrungen und zündeten Pyrotechnik.
Alle verfügbaren Einsatzkräfte von Bundes- und Landespolizei wurden
angefordert. Die Beamten mussten Schlagstock und Pfefferspray
einsetzen. Aufgrund massiver Gleisüberschreitungen mussten auch die
Gleise im hinteren Bereich des Bahnhofs für mehrere Stunden gesperrt
werden. Nach der Bestätigung durch den richterlichen
Bereitschaftsdienst nahm die Bundespolizei 286 Personen zur
Unterbindung weiterer Straftaten und zur Identitätsfeststellung in
Gewahrsam. Unter ihnen befanden sich 40 Jugendliche und 14 sogenannte
Gewalttäter-Sport.
Zwischenzeitlich wurden durch die zuständigen Behörden
Betretungsverbote für die Städte Wolfsburg und Hannover
ausgesprochen. Nach Abschluss der Maßnahmen ordnete die
Bundespolizei für alle Störer die Rückreise an. 83 Bundespolizisten
begleiteten die Fahrt, die dann ohne weitere Vorkommnisse verlief.
Bisher wurden elf Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruch
(2), Körperverletzung (2), Sachbeschädigung (3), Widerstand,
Bedrohung, Diebstahl und Missbrauch von Nothilfeeinrichtungen
eingeleitet.
Insgesamt waren 217 Beamte der Bundespolizei im Einsatz sowie
zusätzlich zur Unterstützung 78 Landespolizeibeamte aus Hannover und
Braunschweig.
Rückfragen bitte an:
Bundespolizeiinspektion Hannover
Martin Ackert
Telefon: 0511 123848-1030 o. Mobil 0162 4829764
E-Mail: martin.ackert(at)polizei.bund.de
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Datum: 22.01.2017 - 12:51 Uhr
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