PI Goslar: Vorsicht, falscher Enkel!
(ots) - Leider kommt es auch in Stadt und Landkreis Goslar
immer wieder zum so genannten Enkeltrick, der eine besonders
hinterhältige Form des Betrugs darstellt, der für Opfer oft
existenzielle Folgen haben kann. Sie können dadurch hohe Geldbeträge
verlieren oder sogar um Ihre Lebensersparnisse gebracht werden.
Mit den Worten "Rate mal, wer hier spricht" oder ähnlichen
Formulierungen rufen Betrüger bei meist älteren und allein lebenden
Personen an, geben sich als Verwandte, Enkel oder auch gute Bekannte
aus und bitten kurzfristig um Bargeld. Als Grund wird ein
finanzieller Engpass oder eine Notlage vorgetäuscht, beispielsweise
ein Unfall, ein Auto- oder Computerkauf. Die Lage wird immer äußerst
dringlich dargestellt. Oft werden die Betroffenen durch wiederholte
Anrufe unter Druck gesetzt. Sobald das Opfer zahlen will, wird ein
Bote angekündigt, der das Geld abholt.
Hat der Betroffene die geforderte Summe nicht parat, wird er
gebeten, unverzüglich zur Bank zu gehen und dort den Betrag
abzuheben. Nicht selten ruft der Täter sogar ein Taxi, wenn das Opfer
den Weg nicht mehr zu Fuß bewältigen kann.
Im konkreten Fall meldete sich eine männliche Person am
Dienstagmorgen telefonisch bei der in Altenau lebenden 86-jährigen
Seniorin, gab sich als ihr Enkelsohn aus und bat unter dem Vorwand,
es gebe Schwierigkeiten beim Autokauf, um Bargeld. Sie kam dieser
Bitte nach, fuhr mit einem Taxi zu ihrem Bankinstitut und hob einen
Betrag ab, den sie später absprachegemäß einer ihr unbekannten
Abholerin übergab.
Auf diese Weise haben Enkeltrick-Betrüger in der Vergangenheit
bereits Beträge im fünfstelligen Eurobereich erbeutet.
Tipps der Polizei Goslar:
Seien Sie auf jeden Fall misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon
nicht selbst mit Namen vorstellt.
Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr
Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert.
Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter ist:
Rufen Sie die jeweilige Person unter der bisher bekannten und
benutzten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.
Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen
Verhältnissen preis.
Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
Informieren Sie sofort die Polizei über die 110, wenn Ihnen ein
Anruf verdächtig vorkommt.
Wenn Sie Opfer geworden sind: Wenden Sie sich an die Polizei und
erstatten Sie Anzeige.
Siemers, KOK
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Polizeiinspektion Goslar
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E-Mail: pressestelle(at)pi-gs.polizei.niedersachsen.de
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Datum: 25.01.2017 - 12:42 Uhr
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