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170125-1. Türkischer Sattelzug mit manipuliertem Kontrollgerät

ID: 1599208

(ots) -
Zeit: 19.01.2017, 10:55 Uhr bis 24.01.2017, 12:16 Uhr Ort:
Hamburg-Schnelsen, Schleswiger Damm Höhe Anschlussstelle Schnelsen
und Marek-James-Straße

Ein 49-jähriger Türke ist gestern betrunken von Beamten der
Verkehrsdirektion Innenstadt/West angehalten worden. Der Fahrer hatte
am vergangenen Donnerstag einen Unfall verursacht und war vom
Unfallort geflüchtet. Zudem wies das Kontrollgerät des von dem Mann
geführten Sattelzugs Manipulationen auf.

Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen hatte der türkische
Sattelzug am 19.01.2017 einen Verkehrsunfall im Schleswiger Damm
verursacht und einen anderen Lkw beschädigt. Hiernach hatte sich der
Fahrer unerlaubt vom Unfallort entfernt.

Der Fahrer des türkischen Sattelzugs konnte gestern gegen 12:16
Uhr durch die Polizei in der Marek-James-Straße angetroffen und
überprüft werden. Der Fahrer stand unter dem Einfluss alkoholischer
Getränke. Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von
1,72 Promille. Eine Sicherheitsleistung in Höhe von 1000 EUR wurde
geleistet.

Bei der Unfallaufnahme durch den Verkehrsunfalldienst wurden auch
die Daten des digitalen Kontrollgerätes gesichert, die unter anderem
die Lenk- und Ruhezeiten des Fahrers enthalten. Eine Auswertung der
ausgelesenen Fahrzeug- und Fahrerdaten ergab Hinweise darauf, dass
das Kontrollgerät des Sattelzugs manipuliert worden war. Hierauf
wurde eine richterliche Anordnung eingeholt und der türkische
Sattelzug am 23.01.2017 beschlagnahmt. In Zusammenarbeit mit einer
privaten Firma sowie einem Sachverständigen des TÜV Hamburg wurde die
Sattelzugmaschine am 24.01.2017 technisch untersucht. Hierbei wurde
eine professionell verbaute Manipulation, bedienbar durch einen
Kippschalter im Führerhaus, entdeckt. Durch die Manipulation kann der
Fahrer die Aufzeichnungen zu seinen Lenk- und Ruhezeiten verändern




bzw. verfälschen. Im vorliegenden Fall ist der Fahrer offenbar
täglich 15 -16 Stunden gefahren. Offiziell aufgezeichnet wurden
jedoch nur die erlaubten 9 Stunden.

Durch die Manipulationen des Sensors war die gesamte
Bordelektronik des Sattelzuges gestört, so dass die Bremsassistenten
nicht mehr richtig funktionierten. Die Sattelzugmaschine hatte zudem
keine Bremsbeläge mehr.

Des Weiteren hatte der Fahrer einen verbotenen sogenannten
Ad-Blue-Emulator verbaut, welcher eine Ad-Blue Zugabe zum Diesel
unterbindet. Dadurch verschlechtern sich die Abgaswerte extrem, der
Unternehmer spart jedoch Kosten. Weiterhin wird das Motormanagement
beeinflusst und teilweise außer Kraft gesetzt.

Der Sattelzug war voll beladen. Es ist davon auszugehen, dass
beide Manipulationen durch eine Fachwerkstatt in der Türkei verbaut
wurden, um der Firma wirtschaftliche Vorteile gegenüber anderen
Unternehmen zu ermöglichen.

Gegen den Fahrer und gegen die Firma wurden Strafverfahren
eingeleitet. Beide haben mit Geldstrafen in Höhe von mehreren Tausend
Euro zu rechnen.

Uh.




Rückfragen bitte an:

Polizei Hamburg
Heike Uhde
Telefon: 040-4286 56212
E-Mail: polizeipressestelle(at)polizei.hamburg.de
www.polizei.hamburg.de

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Datum: 25.01.2017 - 12:57 Uhr
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