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Folgemeldung: Bundesligafußballspiel Borussia Dortmund - RB Leipzig

ID: 1605777

(ots) - Lfd. Nr.: 0159

Wie bereits mit Pressemeldung lfd. Nr. 0155 berichtet, kam es
gestern Abend (4.2.) bei der Spielbegegnung des BVB gegen RB Leipzig
zu massiven Gewaltausschreitungen von Dortmunder Gewalt-/ und
Straftätern gegen Anhänger der Roten Bullen, Unbeteiligte und
Polizeibeamte.

Bereits in der Nacht zuvor hatten zum Teil Unbekannte, zum Teil
polizeilich festgestellte Mitglieder unterschiedlicher Dortmunder
Ultragruppierungen mehr als hundert Plakate im gesamten Stadionumfeld
und Dortmunder Innenstadtbereich aufgehängt. Viele wurden von der
Polizei in mühevoller Kleinarbeit noch in der Vorspielphase
abgehängt, 106 Plakate und zwei Banner wurden sichergestellt.
Entsprechende Ordnungswidrigkeitenanzeigen wurden gefertigt.

Die Gründe für das Abhängen der Plakate liegen aus polizeilicher
Sicht in der Gefahrenabwehr und der Verhinderung der fortgesetzten
Begehung einer Ordnungswidrigkeit nach der Ordnungsbehördlichen
Verordnung über die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und
Ordnung der Stadt Dortmund (§ 5 Abs. IIa i. V. m. §20 Abs. I Nr. 2
"wildes Plakatieren").

Bereits vor Spielbeginn hatten sich rund 350 bis 400 Anhänger
aller Dortmunder Ultragruppierungen an der Strobelallee im Bereich
des Stadions Rote Erde getroffen und gesammelt. Ziel dieser Personen
war es offensichtlich, den Leipziger Mannschaftsbus gewaltsam zu
stoppen und anzugreifen. Dieses Szenario konnte aber in
Zusammenarbeit mit dem BVB verhindert werden: Der Mannschaftsbus
erreichte sicher und unbeschädigt auf einer spontan geänderten und
nicht vorhersehbaren Route das Stadion.

In der Anreisephase der Anhängerschaft des RB Leipzig kochte die
aufgeheizte Stimmung dieser Gruppierungen trotz der Präsenz
zahlreicher Einsatzkräfte der Polizei über. Die Gewalt richtete sich




nun gegen jeden erkennbaren Leipziger Anhänger - unabhängig davon, ob
es sich dabei um Kinder, Frauen oder Familien handelte.

"Völlig ohne Sinn und Verstand kam es plötzlich und unvorhersehbar
zum Bewurf der Leipziger, Unbeteiligter und Polizisten", so der
Polizeieinsatzleiter Polizeidirektor Edzard Freyhoff. "Mit einem
massiven Polizeieinsatz, auch unter Einsatz von Pfefferspray und
Einsatzmehrzweckstöcken, haben wir noch Schlimmeres verhindert!
Solche Bilder, in solche hasserfüllten Fratzen habe ich noch in
keinem meiner Polizeieinsätze gesehen - ich bin schockiert!"

In einer ersten Stellungnahme hatte die Dortmunder Polizei nach
dem Spiel von vier verletzten Polizisten und einem verletzten
Diensthund gesprochen. Bis dahin lagen noch keine Zahlen und Angaben
zu verletzten Anhängern von RB Leipzig vor. Mittlerweile hat die
Polizei Kenntnis über sechs verletzte Personen der Gästefans
erhalten. In Medienberichten wird heute teilweise von zehn Verletzten
gesprochen. Diese sind der Polizei bis dato offiziell noch nicht
bekannt.

Steine-, Flaschen-, Dosen- und Bierkastenbewurf erfolgte nach
ersten Erkenntnissen von dem völlig enthemmten Mob. Auch Pyrotechnik
wurde in der Anreisephase an verschiedenen Stellen im Stadionumfeld
gezündet, zum Teil auch sichergestellt.

Auch während der Spielphase beruhigte sich die Stimmung nicht:
"Die Süd war ein einziges Meer voller Banner und Plakate mit
teilweise diffamierendem, beleidigendem und beschämendem Inhalt. Auch
in diesen Fällen werden wir dem Anfangsverdacht von Straftaten
(Beleidigungen) nachgehen", so Polizeidirektor Edzard Freyhoff. "Die
Auswertung von Film-, Video- und Beweismaterial wird uns in den
nächsten Wochen intensiv beschäftigen."

Während des Spiels entging der Mitarbeiter eines TV-Senders nur
knapp einer ernsthaften Verletzung durch den Wurf mit einer
Metallstange. Auch in diesem Fall der versuchten gefährlichen
Körperverletzung ermittelt die Polizei.

Die Polizei hat an diesem Abend elf Straftäter aus der Ultraszene
des BVB und einen Leipziger vorläufig festgenommen. Bei einigen von
ihnen wurden zudem die Eintrittskarten sichergestellt, so dass diese
das Spiel nicht mehr live verfolgen konnten.

Die Dortmunder Polizei steht derzeit in engem Austausch und
Kontakt mit dem Verein Borussia Dortmund, um die Geschehnisse von
Samstagabend nachzubereiten und entsprechende Konsequenzen zu
erarbeiten.

Nun bitten wir wiederholt dringend um Zeugen: "Ich kann nur
eindringlich alle Zeugen dazu ermuntern, sich mit der Polizei in
Verbindung zu setzen. Ohne Zeugen und Hinweise sind uns ein weiteres
Mal die Hände gebunden und die begangenen Straftaten werden folgenlos
bleiben", so der Polizeieinsatzleiter.

Zeugen melden sich in diesem Fall bitte unter der Rufnummer der
Kriminalwache der Dortmunder Polizei 0231 - 132 7441. Auch Hinweise
an den Verein sowie an Fanbeauftragte können die Ermittlungen
entscheidende Schritte voranbringen!

Vgl. hierzu: http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/4971/3552380

Hinweis an alle Medienvertreter: Rückfragen zum Sachverhalt können
Sie zu den üblichen Bürozeiten der Pressestelle, Montag - Freitag in
der Zeit von 7 bis 21 Uhr, an diese richten.




Rückfragen bitte an:

Polizei Dortmund
Cornelia Weigandt
Telefon: 0231-132 1022
Fax: 0231 132 9733
E-Mail: pressestelle.dortmund(at)polizei.nrw.de
http://www.polizei.nrw.de/dortmund/

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Datum: 05.02.2017 - 15:36 Uhr
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