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Osnabrück -

Der Niedersachsentrend setzt sich auch in Osnabrück fort - Weniger Straftaten, leicht verbesserte Aufklärungsquote - Kriminalitätsstatistik der Polizeiinspektion Osnabrück

ID: 1611855

(ots) - Nach dem Innenministerium und der
Polizeidirektion gibt auch die Polizeiinspektion Osnabrück die Zahlen
zur Kriminalitätslage bekannt. So wurden im Jahr 2016 in der
Inspektion 35.082 Straftaten registriert- im Jahr 2015 waren es noch
41.620 Taten. Die Zahlen für die Bereiche der Stadt und des
Landkreises halten sich fast die Waage: In der Stadt Osnabrück wurden
17.527 Taten registriert, im Landkreis Osnabrück waren es 17.555.

"Diese Zahlen müssen differenziert betrachtet werden", so der
Leiter des Zentralen Kriminaldienstes, Martin Oevermann. Der Grund
für die differenzierte Betrachtungsweise hängt mit den Zahlen um die
Flüchtlingsbewegung zusammen. Im Jahr 2015 wurde in Bramsche die
Landesaufnahmebehörde eingerichtet, in der ca. 29.000 Flüchtlinge
erfasst wurden. Hier kam es zwangsläufig zur Einleitung von 7274
Ermittlungsverfahren gegen Asylbewerber (z.B. Verdacht der illegalen
Einreise, Verdacht des illegalen Aufenthaltes), im Jahr 2016 fiel
diese Zahl auf 1421 Fälle -geschuldet den geringeren
Flüchtlingszahlen. Diese Zahlen, die im Jahr 2015 einen Anteil von
18,31 % an den Gesamtstraftaten ausmachte, verhindern einen
sinnvollen Vergleich mit den Daten der Vorjahre zur
Gesamtkriminalität. Das Gleiche gilt für 2016. Bereinigt man die
Gesamtstraftatenzahl für die PI Osnabrück um die Straftaten zu
aufenthaltsrechtlichen Bestimmungen, so bleiben für das Jahr 2016
33.661 Straftaten (341 weniger als in 2015) und eine
Aufklärungsquote von 58,63 % , was wiederum eine Steigerung um 0,54%
zum Vorjahr bedeutet.

15.417 Tatverdächtige konnten zu den aufgeklärten Straftaten
ermittelt werden. Hier machen männliche Tatverdächtige 78% der Täter
aus, der weibliche Anteil liegt bei ca. 22 %.

Positiv entwickeln sich die Zahlen bei den minderjährigen
Tatverdächtigen. In 2015 waren es noch 23.006 Tatverdächtige (davon




341 Kinder und 1607 Jugendliche) die ermittelt wurden. Hier hält der
Trend der Vorjahre an: Die Zahlen der Tatverdächtigen sank auf 15.147
(davon 323 Kinder und 1179 Jugendliche).

25,57 % machen nicht deutsche Tatverdächtige aus, hauptsächlich im
Diebstahlsbereich. Der Anteil der tatverdächtigen Asylbewerber liegt
bei 5,4% (768 Tatverdächtige bei 872 aufgeklärten Straftaten, davon
688 männlich und 80 weiblich).

Besondere Deliktsbereiche In 2016 wurden 25 Tötungsdelikte
bearbeitet (über die Hälfte davon Versuchstaten), die
Aufklärungsquote dieser Delikte lag bei 84%. Zu den Fällen zählt auch
das Verschwinden der Hannerle Mensen im Februar 2016. Im Sommer des
Jahres wurde die Leiche der Frau aufgefunden und ein Tatverdächtiger
konnte festgenommen werden. Aktuell findet die Verhandlung gegen
diesen Mann vor dem Landgericht Osnabrück statt. Ein versuchtes
Tötungsdelikt ereignete sich in einer Bar im Nordkreis. Die beiden
Täter wurden bereits wegen versuchten Mordes zu Haftstrafen
verurteilt.

Die Anzahl der Taten gegen die sexuelle Selbstbestimmung stieg im
Inspektionsbereich auf 455 Delikte, was einer Steigerung von 31,88%
entspricht. Diese Steigerung erklärt sich durch ein
Ermittlungsverfahren gegen einen 32-Jährigen aus dem Landkreis
Osnabrück, der über mehrere Jahre Kinder und Jugendliche in
verschiedenen Internetforen missbrauchte.

Die angezeigten Raubstraftaten bewegen sich mit 248 Taten auf
ähnlichem Niveau wie im Vorjahr. Die Aufklärungsquote liegt bei
60,08%.

Eine Negativ-Entwicklung zeichnet sich bei den
Körperverletzungsdelikten ab. Hier liegt eine Steigerung von 15,55%
vor, das bedeutet 427 Taten mehr als im Vorjahr. Trotz gestiegener
Fallzahlen liegt die Aufklärungsquote bei 90,17 %. Die Zahl der
"häusliche Gewalt Delikte" ist um fast 200 Taten auf 1111
angestiegen, die Aufklärungsquote liegt knapp unter 100%. "Durch
unsere gute Öffentlichkeitsarbeit, durch Kampagnen und
Informationsveranstaltungen haben wir die Öffentlichkeit sensibel für
das Thema "häusliche Gewalt" gemacht und die Anzeigebereitschaft
steigt", so Michael Maßmann, Leiter der PI Osnabrück. Der Schwerpunkt
in der "häuslichen Gewalt" findet sich bei den
Körperverletzungsdelikten und Stalking. In vier Fällen wurden
versuchte Tötungsdelikte angezeigt. Die Opfer sind zu 79% weiblich,
21% der Opfer sind männlich. 51% der Taten fanden im gemeinsamen
Haushalt statt, allerdings spiegeln die Zahlen nicht nur die Gewalt
in der Beziehung wider, sondern auch in der Pflege oder in der
Erziehung.

Auch der im Jahr 2008 eingeführte Tatbestand Stalking hat in den
letzten Jahren eine zunehmende Bedeutung in der öffentlichen
Wahrnehmung erhalten. Hier kann die Polizei Osnabrück einen Rückgang
von 13 Taten melden, nämlich 163 Delikte.

Widerstand In der Polizeiinspektion Osnabrück wurden in 2016 231
Fälle angezeigt, bei denen in 220 Fällen Polizeibeamte Opfer waren.
Neben Schlagen und Stoßen wurden die Beamten auch getreten, gebissen,
an- bzw. überfahren oder mit Gegenständen beworfen. In einem
konkreten Fall versuchte ein Tatverdächtiger einen Polizisten mit dem
Auto zu überfahren. Dieser Sachverhalt wird als versuchter Mord
gewertet.

Diebstahl Diebstahlsdelikte betragen an der Anzahl der
Gesamtstraftaten 40%. Es wurden 13.607 Straftaten angezeigt, die
Aufklärungsquote liegt bei 32,47 %. In 2015 stieg die Zahl der
Wohnungseinbrüche auf 1095 an. Ein weiterer Anstieg konnte in 2016
verhindert werden, die Zahl sank um 1,6% auf 1077 Taten und liegt
damit leicht unter dem Vorjahresniveau. Der Anteil der Versuchstaten
beträgt 39,6 % und liegt damit um 1,2% über dem Vorjahreswert. "Dies
ist ein Indiz für mehr technische Prävention und ein erhöhtes
Vorsorgebewußtsein in der Bevölkerung", so Martin Oevermann, Leiter
des Zentralen Kriminaldienstes. Zu den 157 aufgeklärten Taten
konnten die Beamten 123 Tatverdächtige ermitteln, von denen 71 aus
dem Bereich der Inspektion kommen. Bei Wohnungseinbrüchen geraten
verstärkt reisende Täter oder überörtliche Banden in den Fokus der
Ermittler.

Die Zahlen des Kraftfahrzeugdiebstahls fielen von 214 Delikten auf
196. Hier liegt die Aufklärungsquote bei 36,22 %. Die Zahlen
beinhalten auch den Diebstahl von Motorrädern und Motorrollern. Auch
die Zahlen von Diebstählen aus Kraftfahrzeugen gingen um 357 Taten
zurück. Aktuell sind in Stadt und Landkreis Osnabrück organisierte
Täterbanden unterwegs, die sich dem professionellen Ausbau von
hochwertigen Fahrzeugteilen aus Pkw der höheren Preisklassen
verschrieben haben.

Im Deliktsbereich Taschendiebstahl verzeichnet die Polizei
Osnabrück einen Rückgang von 59 Taten. "Hier zeigen die
Präventionsmaßnahmen im Vorfeld und die erhöhte Polizeipräsenz bei
Großveranstaltungen wie Maiwoche und Weihnachtsmarkt Wirkung, " so
der Leiter der Inspektion, Michael Maßmann. "Die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter der Polizeiinspektion werden auch weiterhin - in
Kooperation mit anderen Institutionen - für ein sicheres Osnabrück
sorgen!"

Die Kriminalstatistik kann unter http://www.pd-os.polizei-nds.de/d
ienstsstellen/polizeiinspektion_osnabrueck/ im Internet eingesehen
werden.




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Osnabrück
Anke Hamker
Telefon: 0541/327-2072
E-Mail: pressestelle(at)pi-os.polizei.niedersachsen.de
http://www.pi-os.polizei-nds.de

Original-Content von: Polizeiinspektion Osnabr?ck, übermittelt durch news aktuell


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