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Ehepaar um 35.000 Euro betrogen

ID: 1614829

(ots) - Am 17.02.2017 wurde polizeibekannt, dass
ein Rentnerehepaar aus Neubrandenburg um 35.000 Euro betrogen wurde.
Eine angebliche Gerichtsvollzieherin hatte zunächst telefonischen
Kontakt mit dem Ehepaar aufgenommen und erläutert, dass gegen die 71-
jährige Ehefrau ein Vollstreckungsbeschluss vorläge, da sie
wahrscheinlich bei einem Telefongeschäft "ja" gesagt hätte und damit
ein gültiger Vertrag zustande gekommen sei. Die
"Gerichtsvollzieherin" empfahl eine bekannte Anwaltskanzlei aus
München, die sich besonders um ältere gutgläubige Bürger kümmert, die
durch dubiose Machenschaften um ihr Vermögen gebracht werden sollen.
Das Ehepaar bekam noch den Namen und die telefonische Erreichbarkeit
der Anwaltskanzlei und damit war das Telefonat beendet. Die
Überprüfung im Internet hatte ergeben, dass es die benannte
Anwaltskanzlei wirklich gibt. Also hat das Ehepaar die mitgeteilte
Nummer gewählt. Das folgende Telefonat verlief sehr seriös - eine
Sekretärin hat zum Anwalt verbunden und dieser erläuterte das weitere
Vorgehen. Er äußerte, dass er das Ehepaar im Rahmen der Sammelklage
vertreten könnte und damit sofort mit einer einstweiligen Verfügung
die Vollstreckung stoppen würde. Das Ehepaar war sichtlich
erleichtert und stimmte dem Vorhaben zu. Wenige Tage später erhielt
das Ehepaar einen Anruf von dem Anwalt, in welchem er ankündigte,
dass er zwar von der Staatsanwaltschaft Neubrandenburg ein Fax
erhalten habe, aber den Vollstreckungsbeschluss nicht stoppen konnte.
Er sagte, dass das Barvermögen auf den Konten nicht sicher ist.
Weiterhin empfahl er, das Barvermögen in einem Bankschließfach zu
deponieren. Am nächsten Tag rief der Anwalt erneut an und fragte, ob
das Ehepaar dem Rat gefolgt ist. Am Nachmittag des gleichen Tages
erfolgte schon der nächste Anruf, in welchem er mitteilte, dass das




Geld auch im Bankschließfach nicht sicher ist. Das Ehepaar sollte das
Geld lieber in einem Anwaltsdepot lagern. Der Anwalt würde sogar
einen Kurier schicken, der das Geld gegen eine Quittung empfangen und
dann nach Berlin in ein Depot bringen würde. Er betonte, dass der
Prozess in zwei Monaten vorbei ist und sie dann wieder ohne Ängste
leben könnten.

Schon am nächsten Tag hat der Anwalt erneut angerufen und gesagt,
dass mittlerweile Vollstreckungsbeamte unterwegs sind und ihre
Wohnung nach Bargeld durchsuchen wollen. Der Anwalt sagte, dass er
sofort einen Kurier losgeschickt hat, der dann wie abgesprochen das
Geld abholen würde. Schon eine halbe Stunde später war der Kurier da
und hat den Briefumschlag mit den 35.000 Euro gegen eine Quittung
entgegen genommen.

Am nächsten Tag rief der Anwalt erneut an und betonte, dass das
Ehepaar in den nächsten Tagen die schriftliche Bestätigung erhalten
würde. Sie müssen sich keine Sorgen machen. In den nächsten Tagen und
Wochen fragte nun das Ehepaar mehrfach telefonisch beim Anwalt nach,
wo die schriftliche Bestätigung bleibt. Zunächst wurde das Ehepaar
vertröstet und irgendwann war unter der bekannten Telefonnummer
niemand mehr zu erreichen. Eine Recherche im Internet hat dann
ergeben, dass die angegebene Telefonnummer nicht die richtige Nummer
ist.

Erst jetzt bemerkte das Ehepaar, dass sie um ihr 35.000 Euro
Erspartes betrogen wurden. Daraufhin erstatteten sie Anzeige bei der
Polizei in Neubrandenburg.

Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang erneut die Bürger: -
geben Sie keine Auskunft zu Ihrem Geldvermögen -machen Sie keine
Angaben zu Ihrem Konto -beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder
Vertrauten -übergeben Sie nie Geld an Unbekannte -INFORMIEREN SIE
DIE POLIZEI!




Rückfragen bitte an:

Diana Mehlberg
Polizeiinspektion Neubrandenburg
Telefon: 0395/5582-5007
E-Mail: pressestelle-pi.neubrandenburg(at)polizei.mv-regierung.de
http://www.polizei.mvnet.de
Twitter: https://twitter.com/Polizei_MSE

Original-Content von: Polizeiinspektion Neubrandenburg, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 20.02.2017 - 13:15 Uhr
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