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Pressemitteilung zur Kriminalstatistik 2016

ID: 1614955

(ots) - Zahl der Wohnungseinbrüche leicht gesunken -
Polizei Hildesheim stellt Polizeiliche Kriminalstatistik für 2016 vor

- Fallzahlen gestiegen / Belastung pro Einwohner dennoch weiter
gering

Die Anzahl der im Jahr 2016 abgeschlossenen Straftaten liegt mit
18199 Fällen um 756 Taten über dem Stand von 2015. Aber nicht alle
Taten haben sich 2016 ereignet, sondern etliche wurden bereits im
Jahr 2015 angezeigt. Die Kripo-Chefin Thieme dazu: "Der Arbeitsanfall
im Winterhalbjahr 2015/ 2016 hat bewirkt, dass unsere Kolleginnen und
Kollegen eine hohe Anzahl von Verfahren erst im Jahr 2016 abschließen
konnten - somit sind diese Fälle auch erst dann in die Statistik
eingegangen." Die Häufigkeitszahl (Anzahl der Straftaten pro 100000
Einwohner) liegt für 2016 bei 6569, also deutlich unter dem
Landesdurchschnitt (7090). "Das ist ein akzeptabler Wert für eine
Großstadt im Ballungsgebiet zwischen Hannover und Braunschweig", so
Frau Thieme.

- Aufklärungsquote bei fast 60 Prozent

Trotz der gestiegenen Fallzahlen hat die Polizeiinspektion
Hildesheim eine Aufklärungsquote mit einem Wert von 59,89% die
angestrebten 60 Prozent fast erreicht. Dazu sagt die Leiterin des
Zentralen Kriminaldienstes: "Wir haben im vergangenen Jahr nur wenige
Tatserien aufklären können - das macht sich natürlich in der Quote
bemerkbar. Ich kann aber sagen, dass die Kriminalitätsbekämpfung in
Stadt und Landkreis Hildesheim - wie auch in der gesamten
Polizeidirektion Göttingen,zu der die Polizeiinspektion Hildesheim
gehört, auch im Jahr 2016 erfolgreich war.

- Wohnungseinbruch

Erfreulich ist der leichte Rückgang von Einbruchsdiebstählen in
Wohnungen und Wohnhäuser um drei Taten auf 477. Darin sind 209
versuchte Taten enthalten, fünf mehr als im vergangenen Jahr. "Das
zeigt, dass die Präventionsarbeit sich positiv bemerkbar macht und




die Bürgerinnen und Bürger selbst auch in ihre Sicherheit investiert
haben". Trotz der positiven Entwicklung, die sich langsam, aber
stetig seit 2014 zeigt, wird die Polizei Hildesheim weiterhin hier
einen Schwerpunkt setzen. "Wir führen unsere offenen und verdeckten
Kontrollmaßnahmen fort und bitten die Bevölkerung, jegliche
verdächtige Wahrnehmung sehr schnell an uns zu melden. Gerade die
Hinweise aus der Nachbarschaft sind wertvoll für eine Tataufklärung."

- Rohheitsdelikte

Einen deutlichen Anstieg verzeichnet die Hildesheimer Polizei bei
Körperverletzungen - im Jahr 2016 wurden 339 Taten mehr als im
Vorjahr abgeschlossen. Dies ist zum einen zurückzuführen auf die
eingangs erwähnte Arbeitsbelastung im vergangenen Winter,
andererseits aber auch auf die spürbare Respektlosigkeit die
teilweise gegenüber anderen Menschen festgestellt werden muss. Die
meisten Taten ereignen sich im sozialen Nahbereich, d.h. Täter und
Opfer kennen sich. Insgesamt wurden im letzten Jahr 2097
Körperverletzungen angezeigt, davon 492 gefährliche oder schwere
Körperverletzungen. Fast alle Taten wurden aufgeklärt, die
Aufklärungsquote liegt bei 92,61 %, sogar noch etwas höher als im
Jahr 2015. Die Polizei Hildesheim beobachtet die Entwicklung der
gestiegenen Fallzahlen mit Sorge und wird die Präsenz in Stadt und
Landkreis weiterhin gewährleisten.

- Widerstand gegen Polizeivollzugsbeamte

Im Jahr 2016 wurden 60 Straftaten wegen Widerstand gegen
Polizeibeamte abgeschlossen, das ist der höchste Stand seit
Betrachtung dieses Phänomens ab dem Jahr 2010. 22 Beamte oder
Beamtinnen wurden dabei leicht verletzt, einige waren daraufhin
mehrere Tage dienstunfähig. Außerhalb dieser Widerstandshandlungen,
die dann strafrechtlich relevant sind, wenn sich jemand gegen eine
Amtshandlung wehrt, wurden weitere 31 Taten wegen Körperverletzung,
Bedrohung und Nötigung gegen Polizeibeamtinnen und -beamte erfasst -
also anlasslos und ohne dass Polizeibeamtinnen oder -beamte zuvor
eine Eingriffsmaßnahme angekündigt oder durchgeführt haben.

- Cybercrime

Kriminalität unter Nutzung des Internet als Tatmittel nimmt weiter
zu. Mit 1022 Taten im Jahr 2016 liegt die Anzahl der Delikte um 90
über dem Vorjahr. Den größten Anteil machen dabei Betrugsdelikte aus,
aber auch der Bereich der Beleidigungen und Bedrohungen im "Netz"
nimmt zu. Außerdem hat es auch Hackerangriffe gegeben, die bei der
Polizei angezeigt wurden. Die Polizei hat mit der Einrichtung eines
"Teams Cybercrime" dafür gesorgt, dass Spezialisten in diesem
Deliktsbereich tätig sind, die besonderen Sachverhalte bearbeiten und
ihr Wissen innerhalb der eigenen Organisation weitergeben.

- Straftaten gegen ältere Menschen

Leider musste die Polizei Hildesheim im Jahr 2016 insgesamt 462
Taten verzeichnen, bei denen vorwiegend ältere Menschen unter
Vorspiegelung falscher Tatsachen bestohlen oder betrogen worden sind.
Davon wurden 417 Taten vollendet und ein Schaden von mehr als
400000,- EUR verursacht. Die üblichen und eigentlich bekannten
Vorgehensweisen der Täter (Auftreten als falscher Handwerker,
Polizist oder sonstige Autoritätsperson, Geldwechsel, Enkeltrick
u.a.) führen leider nicht in jedem Fall zu dem Misstrauen, das in
einer solchen Situation angebracht wäre.

- Straftaten im Zusammenhang mit Flüchtlingen

Im Jahr 2016 wurden im Bereich der Polizeiinspektion Hildesheim
insgesamt 7700 Tatverdächtige registriert, davon 547 Geflüchtete (476
männliche, 71 weibliche Personen). Das entspricht 7,1 % aller
Tatverdächtigen. Es handelt sich um insgesamt 909 Straftaten, zu
denen Personen, die als Asylbewerber verzeichnet werden,
tatverdächtig sind, darunter allein 93 Fälle wegen Verstoß gegen das
Aufenthaltsgesetz. Einen großen Anteil der Straftaten, zu denen
geflüchtete Personen als Tatverdächtige ermittelt wurden, bilden die
Rohheitsdelikte, z.B. Körperverletzungen - dabei in der überwiegenden
Anzahl der Fälle aber wiederum mit anderen Flüchtlingen als Opfer.
Insgesamt lässt sich feststellen, dass der Großteil der Flüchtlinge
nicht strafrechtlich in Erscheinung getreten ist.

- Fazit

Die Polizei Hildesheim ist insgesamt zufrieden mit der Bilanz der
Kriminalitätsbekämpfung 2016. Kripo-Chefin Thieme sagt aber auch:
"Wir wollen und müssen uns den Herausforderungen stellen und werden
gerade in den Deliktsbereichen Wohnungseinbruch und Körperverletzung,
aber auch bei der Internetkriminalität und bei Straftaten gegen
ältere Menschen intensive präventive und repressive Aktivitäten
entwickeln. Mein Appell geht außerdem an die Bürgerinnen und Bürger,
dass sie uns umgehend informieren mögen, wenn ihnen etwas verdächtig
erscheint. Die Polizei Hildesheim ist rund um die Uhr immer für Sie
da!"




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Hildesheim
Schützenwiese 24
31137 Hildesheim
Pressestelle
Kristin Schuster
Telefon: 05121/939104
E-Mail: pressestelle(at)pi-hi.polizei.niedersachsen.de
http://www.pd-goe.polizei-nds.de/dienststellen/pi_hildesheim/

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Datum: 20.02.2017 - 14:21 Uhr
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