Anstieg bei illegalen Grenzübertritten
(ots) - Von Freitag bis Dienstag hat die
Bundespolizei in Weil am Rhein 88 Personen festgestellt, die illegal
aus der Schweiz ins Bundesgebiet eingereist sind. Die Mehrheit der
illegalen Einreisen fand am Wochenende statt. Insgesamt wurden von
Freitag bis Sonntag 52 Migranten angetroffen, am Montag 24 und am
Dienstag 12. Die große Mehrheit der Migranten kommt aus
schwarzafrikanischen Ländern, ist ausweislos, zwischen 15 und 30
Jahre alt und männlich. Festgestellt wurden die illegal eingereisten
Personen in der grenzüberschreitenden Tram, in Regional- und
Fernverkehrszügen sowie Fernreisebussen aus der Schweiz sowie
Italien.
Mehrere in Weil am Rhein festgestellte Migranten wurden bereits in
Italien oder der Schweiz, einige sogar in beiden Ländern im
daktyloskopischen EURODAC-System registriert. In der
EURODAC-Datenbank werden Fingerabdrücke von Menschen gespeichert, die
Europas Außengrenzen ohne die Erlaubnis eines europäischen Staats
übertreten haben. Die Bundespolizei hat Zugriff auf das System und
kann so feststellen, welche der in Weil am Rhein aufgegriffenen
Personen bereits in anderen Ländern ein Asylverfahren durchläuft.
Da alle 88 illegal eingereisten Personen bei der Bundespolizei ein
Asylbegehren vortrugen, wurden die erwachsenen Migranten nach der
Registrierung an die Landeserstaufnahmestelle für Asylbewerber in
Karlsruhe verwiesen. Die minderjährigen Migranten wurden an die
Jugendämter in den Landkreisen Lörrach und Freiburg zugeführt.
Ein entsorgter Reisepass
Um seine Identität offensichtlich zu verschleiern, hat ein junger
Schwarzafrikaner in einem Fernreisebus von Italien nach Deutschland
kurzerhand seine Identitätspapiere in der chemischen Bordtoilette
entsorgt. Trotz Ablassens der Flüssigkeiten konnte das Dokument nicht
mehr freigesetzt werden. Der junge Mann, nach eigenen Angaben ein
17-jähriger gambischer Staatsbürger, wurde ebenfalls nach einem
Asylbegehren an das Jugendamt weitergeleitet.
Rückfragen bitte an:
Bundespolizeiinspektion Weil am Rhein
Thomas Gerbert
Telefon: +49 761 20273-57
E-Mail: bpoli.weil.oea(at)polizei.bund.de
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Datum: 22.02.2017 - 10:22 Uhr
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