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FL, SL-FL, NF: Polizeiliche Kriminalstatistik 2016

ID: 1617471

(ots) -
Die Zahl der registrierten Straftaten in der Polizeidirektion
Flensburg war auch 2016 auf einem seit zehn Jahren tendenziell
niedrigen Stand. Zwar wurden 30.979 (+1.492) Straftaten und damit dem
Landestrend folgend mehr Delikte im Raum Flensburg,
Schleswig-Flensburg und Nordfriesland erfasst als 2015. Allerdings
beträgt allein die Zunahme der Verstöße gegen das Ausländerrecht 735
Fälle, was den Anstieg der Kriminalität in der Region relativiert.

Die verbesserte Aufklärungsquote liegt mit 58% erneut über dem
Landesdurchschnitt (54,4%).

In punkto Sicherheit liegt die Polizeidirektion Flensburg schon
seit Jahren vor dem insgesamt stabilen Landestrend (Häufigkeitszahl
Land SH 7225) bei der Kriminalitätsentwicklung, wie die
Häufigkeitszahl von 6934 zeigt.

Nachfolgend geben wir einen Überblick über die Entwicklung in der
Stadt Flensburg und den Kreisen Schleswig-Flensburg und
Nordfriesland. Eine umfangreiche Darstellung einzelner
Deliktsbereiche, Tatverdächtigen-, und Opferzahlen und einen Bericht
über herausragende Ereignisse finden Sie im
Kriminalitätsjahresbericht 2016 der Polizeidirektion Flensburg, den
wir Ihnen auf Abruf gerne zur Verfügung stellen und der als Anlage
dieser OTS als Download bereitsteht.

+++ Stadt Flensburg +++

In der Stadt Flensburg wurden 2016 insgesamt 9.993 Straftaten
statistisch erfasst und damit 835 Straftaten weniger als im Vorjahr.

2016 wurden sieben Straftaten gegen das Leben (im Vorjahr 0)
erfasst und 72 (-9) Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung in
Flensburg registriert. Es wurden 1019 (+192) Körperverletzungen
angezeigt und 120 (-10) Raubtaten. Die Straftaten gegen das Leben
wurden zu 100 % aufgeklärt.

2016 wurden 453 (+29) Fahrraddiebstähle, 361(+7) Autoaufbrüche und
590 (+79) Sachbeschädigungen an Kraftfahrzeugen angezeigt. Im




vergangenen Jahr gab es zwei große Serien, in denen jeweils in einer
Nacht in ganzen Straßenzügen bei einer Vielzahl von Autos die Reifen
zerstochen wurden oder auch Außenspiegel abgetreten wurden. Nachdem
in den vergangen Jahren eine Zunahme der Ladendiebstähle registriert
wurde, ist die Zahl in diesem Jahr wieder deutlich rückläufig und
sank auf 1081 (-128). Die Verstöße gegen das Ausländergesetz sind
wieder gesunken und liegen mit 491 registrierten Fällen deutlich
unter dem Vorjahresniveau (1398). Die hohen Zahlen waren 2015 auf die
besondere Flüchtlingssituation am Flensburger Bahnhof zurückzuführen.
Flensburg war im Jahr 2015 (insbesondere der Bahnhof)
Durchgangsstation für Flüchtlinge, die nach Skandinavien reisen
wollten. Die Fälle schwerer Diebstähle aus Werkstätten/Büros bleiben
unverändert bei 209 Delikten. Die festgestellten schweren Diebstähle
aus Gaststätten wurden um die Hälfte auf 26 Delikte (-25) reduziert.
Bei schweren Diebstählen aus Wohnräumen verringern sich die
Fallzahlen um 16% auf 238 (-44). Die Vermögens- und
Fälschungsdelikte, bei denen es sich überwiegend um Betrugsdelikte
handelt, sind im Jahr 2016 leicht von 1539 auf 1504 gesunken.

Die Aufklärungsquote in Flensburg liegt bei 56,40 %. Damit liegt
sie 3,8 % unter der Vorjahresquote. Dies lässt sich mit dem
reduzierten Flüchtlingsaufkommen am Flensburger Bahnhof erklären.
Dieses führte im Vorjahr zu einer höheren statistischen Erfassung der
ausländerrechtlichen Verstöße. Mit 56,40 % liegt die Aufklärungsquote
im üblichen Bereich einer kreisfreien Stadt. Die Häufigkeitszahl
beträgt 11.628. Urbane Ballungszentren sind naturgemäß stärker mit
Kriminalität belastet, als ländlich geprägte Regionen. Von den
kreisfreien Städten hat Flensburg nach Kiel die niedrigste
Häufigkeitszahl.

+++ Kreis Schleswig-Flensburg +++

Im Kreis Schleswig-Flensburg wurden 2016 insgesamt 10.439
Straftaten statistisch erfasst, was einem Zuwachs von 7,40 % (+718)
im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Die Anzahl der statistisch erfassten Straftaten gegen das Leben
reduziert sich von vier Taten in 2015 auf nur eine Tat im Jahr 2016.
Bei den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung wurde ein
Rückgang um 21 % auf 108 Fälle (-29) registriert.

Die Fälle der angezeigten Körperverletzung sind um 10 % auf 967
Delikte (+92) angestiegen. Die Raubdelikte sind mit 30 % deutlich
zurückgegangen. Es wurden 31 Taten registriert (-13). Es wurden 273
(-11) Einbrüche in Werkstätten und Büroraume und 60 (+23) Einbrüche
in Gaststätten angezeigt. Bei Einbrüchen in Wohnräume wurden 462
(+136) Taten erfasst. Der hohe Zuwachs von 42 % erklärt sich dadurch,
dass viele Taten, die Ende 2015 verübt wurden, erst im Jahr 2016 nach
Abschluss der Ermittlungen statistisch erfasst wurden. Die Anzahl der
aufgebrochen Pkw hat sich erneut reduziert. Es wurden 200 (-31)
Delikte angezeigt. Die Fälle von Sachbeschädigungen sind mit 1007
(-112) wieder zurückgegangen. Die Vermögens- und Fälschungsdelikte
sind im Berichtszeitraum von 1399 auf 1321 Fälle um 5,6 %
zurückgegangen.

Die Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz sind um 56 % angestiegen
und belaufen sich auf 2226 (+795). Dieser hohe Anstieg erklärt sich
durch die Einrichtung der Landesunterkunft in Eggebek, in der im
Jahre 2016 Flüchtlinge untergebracht und nach ausländerrechtlichen
Bestimmungen erfasst wurden. Im August 2016 wurde der Betrieb in der
Landesunterkunft in Eggebek eingestellt, so dass für das Jahr 2017
wieder ein Rückgang der statistisch erfassten Straftaten zu erwarten
ist. Die Aufklärungsquote konnte mit 62,80 % erneut verbessert
werden. Mit einer Häufigkeitszahl von 5.303 weist der Kreis
Schleswig-Flensburg die nach den Kreisen Plön und
Rendsburg-Eckernförde geringste Kriminalitätsbelastung unter den
Landkreisen in Schleswig-Holstein auf.

+++ Kreis Nordfriesland +++

Im Kreis Nordfriesland wurden 10547 Straftaten statistisch
erfasst. Das entspricht einem Zuwachs von 18 % (+ 1609). 2016 wurden
3 (-1) Straftaten gegen das Leben und 89 (-9) Straftaten gegen die
sexuelle Selbstbestimmung im Kreis Nordfriesland registriert. Es
wurden 1109 (+149) Körperverletzungen angezeigt und 65 (+21)
Raubtaten. Es wurden 246 (-90) Einbrüche in Werkstätten und
Büroraume, 63 (-12) Einbrüche in Gaststätten und 392 (+80) Einbrüche
in Wohnräume angezeigt. 168 (+3) Autoaufbrüche wurden bekannt, 774
(+81) Fahrraddiebstähle. Darüber hinaus wurden 1180 (+157) Fälle von
Sachbeschädigungen aufgenommen.

Die Vermögens- und Fälschungsdelikte sind im Berichtszeitraum von
1253 auf 1309 Fälle leicht um 4,5 % angestiegen.

962 (+847) Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz wurden
registriert. Dieser hohe Anstieg erklärt sich durch die Einrichtung
der Landesunterkunft in Seeth, in der im Jahre 2016 Flüchtlinge
untergebracht und nach ausländerrechtlichen Bestimmungen erfasst
wurden. Der Betrieb in der Landesunterkunft in Seeth wurde im August
eingestellt, so dass für das Jahr 2017 wieder ein Rückgang der
statistisch erfassten Straftaten zu erwarten ist. Die
Aufklärungsquote im Kreis Nordfriesland liegt bei 54,80 %. Mit einer
Häufigkeitszahl von 6.433 befindet sich der Kreis Nordfriesland im
Landesvergleich im Mittelfeld.




Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Flensburg
Norderhofenden 1
24937 Flensburg
Christian Kartheus
Telefon: 0461/484-2011
E-Mail: pressestelle.flensburg(at)polizei.landsh.de

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Datum: 24.02.2017 - 07:30 Uhr
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