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Konzepte beim Wohnungseinbruch und Taschendiebstahl greifen - Fallzahlen beim Wohnungseinbruch nach erheblichem Rückgang in 2015 auf Vorjahresniveau - Erneuter Rückgang beim Taschendiebstahl

ID: 1623466

(ots) - Sicherheitslage fordert weiterhin hohen
Personaleinsatz

"Die Entwicklungen beim Wohnungseinbruch und beim Taschendiebstahl
zeigen, dass wir in Münster auf dem richtigen Weg sind", sagte
Polizeipräsident Hajo Kuhlisch heute (6.3.) bei der Vorstellung der
Kriminalstatistik 2016. "Entgegen dem damaligen Landestrend hatten
wir beim Wohnungseinbruch bereits in 2015 einen deutlichen Rückgang
der Fallzahl um 185 bewirkt. Im vergangenen Jahr konnten die
Kolleginnen und Kollegen durch ihre professionelle und engagierte
Arbeit dafür sorgen, dass die Zahl der Einbrüche weitestgehend
stagniert. So liegen die Wohnungseinbrüche in 2016 mit 849 nahezu auf
Vorjahresniveau. Durch bessere technische Sicherungen und die
Wachsamkeit aller Beteiligten blieb zudem fast jeder zweite Einbruch
im Versuchsstadium stecken."

Die Aufklärungsquote stieg im dritten Jahr in Folge und liegt über
18 Prozent, das sind rund 2,3 Prozent mehr als im Landesstrend. "Die
Fortführung des Konzeptes der EK "Beis" in einem eigenen
Fachkommissariat mit besonders spezialisierten und erfahrenen
Mitarbeitern wird sich auch in Zukunft auszahlen", erklärte Hajo
Kuhlisch. "Die Konzentration der Ermittlungen in diesem Kommissariat
führte dazu, dass die Aufklärungsquote weiter gestiegen ist. Bei den
Tageswohnungseinbrüchen lag sie in 2016 sogar bei 23 Prozent." Ein
erheblicher Anteil der Wohnungseinbrüche wird von reisenden,
organisierten Banden begangen. Bei den Tageswohnungseinbrüchen
schicken diese auch vermehrt junge Frauen nach Münster. Die
Täterinnen suchen sich dann bevorzugt Wohnungen in
Mehrfamilienhäusern aus und verschwinden mit Schmuck, Uhren und
Bargeld. Durch ihre schicke Kleidung und ihr sicheres Auftreten
fallen sie im Stadtbild nicht auf und werden oft erst später mit dem
Einbruch in Verbindung gebracht.





"Die Ermittlungen gegen organisierte Einbrecherbanden sind sehr
umfangreich und zeitintensiv", erläuterte der Polizeipräsident. "Den
Ermittlern gelang es dennoch eine Bande zu überführen, die allein für
55 Taten in ganz NRW, Hessen und Niedersachsen verantwortlich ist.
Sieben Täter aus dieser Bande sitzen bereits in Haft, vier sind noch
auf der Flucht und werden mit Haftbefehl gesucht."

Die Taschendiebstähle im weiteren Sinne gingen um 391 Fälle auf
1.534 Delikte zurück, die Aufklärungsquote blieb mit 11,2 Prozent
nahezu gleich, liegt aber deutlich über dem Landesdurchschnitt von
rund 5,9 Prozent.

"Beim Taschendiebstahl haben wir einen Rückgang der Fallzahlen von
über 20 Prozent erzielt. Das zeigt, dass sich die Präsenz und das
Engagement sowohl der Kolleginnen und Kollegen auf der Straße als
auch in den Kommissariaten auszahlt", stellte Kuhlisch fest.

So führten zum Beispiel Razzien und intensive Kontrollen im Umfeld
der Windthorststraße zur Verunsicherung der Täter, vor allem aus dem
nordafrikanischen Raum und hatten unmittelbare Auswirkungen auf die
Fallzahlen. Regelmäßige Prävention sorgt zudem für eine
Sensibilisierung potenzieller Opfer und die Reduzierung der
Tatgelegenheiten.

"Der erneute deutliche Rückgang der Fallzahlen beim
Taschendiebstahl ist das Ergebnis der professionellen Zusammenarbeit
innerhalb unserer Behörde", erklärte Manfred Kurzawe, Leiter der
Direktion Kriminalität. "Münster zieht auf Grund seiner Attraktivität
zahlreiche Besucher und Touristen, aber eben auch Taschendiebe an. Im
Gedränge schlagen sie blitzschnell zu. Die Opfer merken oft erst viel
später, dass die Geldbörse oder das Smartphone weg sind."

Bei einem Drittel aller Diebstahlsdelikte handelte es sich um
einen Fahrraddiebstahl. Mit 5.337 Delikten stieg die Zahl in 2016 um
144 Fälle an. Die Aufklärungsquote ging leicht auf 7,16 Prozent
zurück. "Die Vermutung, dass unter anderem auch Banden
professioneller Fahrraddiebe in Münster tätig waren, bestätigte sich
im Frühjahr letzten Jahres", sagte der Direktionsleiter. "Im April
konnten wir einer gemeinsam agierenden serbischen Tätergruppe 15
Fahrraddiebstähle in Münster nachweisen. Die Personen kamen aus dem
Ruhrgebiet und luden hochwertige Leezen in einen Transporter ein."

Die Gewaltkriminalität stieg im vergangenen Jahr um 139 Delikte
auf 853 Fälle an, liegt aber immer noch unter dem Schnitt der letzten
10 Jahre. Die Aufklärungsquote beträgt rund 70 Prozent. Das
entspricht einer Zunahme von 4,8 Prozent. Zu der Gewaltkriminalität
zählen insbesondere schwere und gefährliche Körperverletzungen sowie
Raubdelikte. Polizeipräsident Kuhlisch: "Die steigende
Gewaltbereitschaft und Intensität ist ein allgemeines
gesellschaftliches Phänomen, dem wir nur gemeinsam begegnen können."

Das Polizeipräsidium Münster führt die Ermittlungen bei
sogenannten Kapitaldelikten, wie Mord oder Totschlag für das gesamte
Münsterland (die Kreise Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf und
die Stadt Münster). Die Mordkommissionen des Polizeipräsidiums
Münster ermittelten in 15 Fällen.

Auch alle Fälle politisch motivierter Straftaten werden für das
Münsterland vom Polizeipräsidium Münster bearbeitet. In 25 Fällen
mussten die Beamten vor allem in der ersten Jahreshälfte unter
anderem wegen versuchter oder tatsächlicher Brandstiftung und
fremdenfeindlicher Farbschmierereien an Flüchtlingsunterkünften tätig
werden. Die beiden Männer, die im April und Juni letzten Jahres
Brandanschläge auf eine geplante Flüchtlingsunterkunft in Hiltrup
verübten, sind bereits zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden.

"Die veränderte Sicherheitslage nach den Anschlägen in Frankreich
und Berlin, aber ebenso die Ereignisse der Silvesternacht in Köln
hatten zur Folge, dass Kolleginnen und Kollegen über das ganze Jahr
auch an eigentlich freien Tagen zusätzlich im Einsatz waren",
erläuterte Hajo Kuhlisch. So forderten zahlreiche Veranstaltungen,
Demonstrationen und Fußballspiele in ganz Nordrhein-Westfalen sowie
auch anderen Bundesländern regelmäßig den Einsatz der
Bereitschaftspolizei. Aber auch viele andere Mitarbeiter der Behörde
waren regelmäßig bei derartigen Veranstaltungen eingebunden. "Die
positiven Rückmeldungen aus der Bevölkerung, die wir auch in Münster
immer wieder erhalten, sind ein ganz wesentlicher Faktor dafür, dass
die Motivation trotz großer Belastungen hoch bleibt", resümiert Hajo
Kuhlisch.

Die gesamte Kriminalstatistik 2016 steht im Internetangebot des
Polizeipräsidiums zur Verfügung:
https://www.polizei.nrw.de/muenster/artikel__1799.html




Kontakt für Medienvertreter:

Polizei Münster
Antonia Linnenbrink
Telefon: 0251-275-1010
E-Mail: pressestelle.muenster(at)polizei.nrw.de
http://www.polizei.nrw.de/muenster

Original-Content von: Polizei Münster, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 06.03.2017 - 11:30 Uhr
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