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Meppen - Landkreis Emsland unterstützt Täterberatung finanziell

ID: 1628204

(ots) -
Der Schutz der Opfer vor häuslicher Gewalt steht im Mittelpunkt
eines Projekts, das im Landkreis Emsland durch den SKM - Katholischer
Verein für soziale Dienste in Lingen in Zusammenarbeit mit der
Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim bereits seit mehreren
Jahren im südlichen Emsland durchgeführt wird. Um eine Ausweitung des
Projekts "Täterberatung bei Häuslicher Gewalt" zu ermöglichen, haben
die zuständigen Gremien des Landkreises Emsland jetzt einen Zuschuss
von jährlich 15.000 Euro bewilligt.

"Es ist uns wichtig, dieses Projekt in der notwendigen Form
umzusetzen. Mit der Ausweitung des Angebots verdoppeln sich die
Personalstunden von bisher zwölf auf 24 Wochenstunden. Dies ist nicht
ohne unseren finanziellen Einsatz zu leisten", betont Landrat
Reinhard Winter. Auch der Landkreis Grafschaft Bentheim plant zeitnah
in den zuständigen politischen Gremien über eine jährliche Zuwendung
in Höhe von 10.000 Euro zu beschließen, sodass künftig das Beratungs-
und Kursangebot im Emsland und in der Grafschaft Bentheim
flächendeckend angeboten werden kann.

"Der SKM Lingen ist die einzige vom Land anerkannte und geförderte
Täterberatungsstelle für den Bereich der häuslichen Gewalt in der
Region Emsland/Grafschaft Bentheim", stellt Hermann-Josef Schmeinck,
Geschäftsführer des SKM Lingen die Bedeutung der Initiative heraus.
Mit dem Projekt wird ein besonderer präventiver Ansatz verfolgt:
Täter können ihrer Verantwortung gerecht werden, ihre sozialen
Kompetenzen verbessern und dadurch aktiv zu einer verbesserten
häuslichen Situation beitragen. "Das Beratungsangebot zielt auf die
Durchbrechung der Gewaltspirale. Da die Mehrzahl der
Familienangehörigen nach der Tat wieder in das häusliche Umfeld
zurückkehrt, kann durch die präventive Beratung und die Arbeit mit
den Tätern eine nachhaltige Verhaltensänderung erreicht werden, um so




das Opfer vor weiterer Gewalt zu schützen", erläutert Winter.

"Als wichtige Basis wird die gute Netzwerkarbeit zwischen Polizei
und den Beratungs- und Interventionsstellen des Sozialdienstes
katholischer Frauen (SkF) Lingen, Meppen und Esterwegen angesehen,
die 2015 insgesamt 720 Beratungen durchgeführt haben. Eine enge
Zusammenarbeit besteht auch mit der Justiz und dem Opferschutz sowie
der Opferhilfe", betont Karl-Heinz Brüggemann, Leiter der
Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim. 2015 stellte die
Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim dem SKM Lingen die
Kontaktdaten von 223 Männern zur Verfügung, die gegen ihre
Partnerinnen Gewalt ausgeübt hatten, um direkte Beratungsarbeit
leisten zu können.

In Einzel- sowie Gruppensitzungen für sechs bis acht Teilnehmer
werden mit jeweils zwei Mitarbeitern des SKM Lingen unterschiedliche
Inhalte vermittelt. Dazu zählen die Tatrekonstruktion und
Verantwortungsübernahme, die Auswirkungen der Gewalttat auf die
Partnerin und die Familie, das Training gewaltfreier Kommunikation
und die Erarbeitung partnerschaftlicher Konfliktlösungen. Nach
Abschluss des Kurses, für den auch eine Kostenbeteiligung der
Teilnehmer erforderlich ist, erhalten die Teilnehmer eine
Bescheinigung, die bei justizieller Zuweisung als Nachweis genutzt
werden kann. Drei Monate nach Kursende findet ein Nachfolgetermin
statt, der auch Aussagen über die Wirksamkeit des Kurses zulässt.

Das Land Niedersachsen hat in 2012 das Projekt mit 8000 Euro und
von 2013 bis 2016 mit jährlich 20.000 Euro gefördert. Auch für 2017
wurde vom Land eine Beteiligung von 20.000 Euro in Aussicht gestellt.




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim
Dennis Dickebohm
Telefon: 0591 87 204
E-Mail: pressestelle(at)pi-el.polizei.niedersachsen.de
http://www.pi-el.polizei-nds.de

Außerhalb der Geschäftszeiten wenden Sie sich bitte an die örtlich
zuständige Polizeidienststelle.

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Datum: 13.03.2017 - 14:40 Uhr
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