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Coole Zigaretten / Zoll findet 179.800 Stück geschmuggelte Zigaretten in einem Kühlauflieger

ID: 1629882

(ots) -
Viele Waren des täglichen Bedarfs tragen die Aufschrift "kühl
lagern". Für Zigaretten gilt das eigentlich nicht. Umso erstaunlicher
war ein Fund des Zolls am 14. März 2017 auf dem Rastplatz Lappwald.

Die Beamten des Hauptzollamtes Braunschweig kontrollierten einen
polnischen Lastwagen mit Kühlauflieger auf dem Weg nach Belgien.
Hintergrund der Kontrolle war jedoch ausnahmsweise nicht die Ladung
des Fahrzeuges: "Eigentlich wollten wir den Antrieb des
Kühlaggregates untersuchen", sagte Zollamtmann Hennig Haarnagel von
der Kontrolleinheit Verkehrswege. Die Art der Kühlung war allerdings
nicht zu beanstanden. Die gekühlte Ware hingegen sehr wohl. Denn
außer tiefgefrorenen Himbeeren war der Lastwagen mit 15 Ballen
geschmuggelter Zigaretten beladen. Die Ballen waren teilweise mit
Klebenotizen versehen, die vielleicht Rückschlüsse auf die
Drahtzieher oder Empfänger des Transportes ermöglichen. Der Fahrer
selbst wollte sich dazu nämlich zunächst nicht äußern. Insgesamt
enthielten die Ballen 199 Stangen (179.800) Stück Zigaretten
verschiedener Marken mit ukrainischen, weißrussischen oder ganz ohne
Steuerbanderolen. Zu der ungewöhnlichen Zahl der Zigaretten erzählte
Hennig Haarnagel: "Wir haben uns auch etwas gewundert, aber der
Fahrer meinte, er habe eine Stange Zigaretten schon unterwegs
geraucht". Doch selbst dem stärksten Raucher würde niemand glauben,
200 Stangen Zigaretten "als Proviant" zu transportieren. Viel eher
lassen die Menge der geschmuggelten Zigaretten und ihre Aufteilung in
große Pakete an organisierte Kriminalität denken. Der Steuerschaden
beläuft allein bei der Tabaksteuer auf 28.425,52 EUR. Daher hat nun
auch das Zollfahndungsamt Hannover die Ermittlungen in dieser Sache
übernommen.

Hintergrundinformation Heizölverdieselung: Der ursprüngliche Grund




für die Kontrolle war die Bekämpfung der sogenannten
"Heizölverdieselung". Zwar ist diese Form der Steuerhinterziehung
weniger bekannt als etwa der Zigarettenschmuggel, jedoch kommt es
immer wieder vor, dass Fahrzeuge oder ihre Zusatzmotoren (etwa für
die Kühlung der Ladefläche) verbotenerweise mit steuerbegünstigtem
Heizöl betrieben werden. Dieser Art der Steuerhinterziehung versucht
die Zollverwaltung entgegenzuwirken, damit rechtschaffende Spediteure
nicht durch Steuerhinterzieher vom Markt verdrängt werden.
Schließlich beträgt die Energiesteuer für einen Liter
Dieselkraftstoff etwa 0,49 EUR, für Heizöl hingegen nur 0,06 EUR,
obwohl beide Stoffe chemisch nahezu identisch sind.

Hintergrundinformation Zollfahndungsdienst: Die Zollverwaltung
unterhält mit dem Zollkriminalamt und den Zollfahndungsämtern eine
Abteilung, die sich hauptsächlich mit der Bekämpfung von schwerer und
organisierter Kriminalität befasst. Durch besondere Ausrüstung, den
Einsatz einer eigenen Spezialeinheit, sowie die intensive
Zusammenarbeit mit der Polizei und anderen Partnern im In- und
Ausland ist der Zollfahndungsdienst bemüht, dem grenzüberschreitenden
Verbrechen immer einen Schritt voraus zu sein.




Kontakt für Medienvertreter:

Hauptzollamt Braunschweig
Pressesprecher
Andreas Löhde
Telefon: 0531/3809-452 (-0)
Fax: 0531/3809-200
E-Mail: Presse.HZA-Braunschweig(at)Zoll.Bund.de
www.zoll.de

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Datum: 15.03.2017 - 17:39 Uhr
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