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Senioren besser vor Kriminalität schützen - Angehörige und Bekannte können helfen

ID: 1632020

(ots) - Ältere Menschen werden durch perfide Tricks der
immer professioneller agierenden Täter bzw. Täterbanden Opfer von
Kriminalität und um ihr Erspartes gebracht. Noch dazu werden sie
unter Ausnutzung ihrer teilweisen Hilf- und Arglosigkeit in ihren
Häusern und Wohnungen bestohlen. Die Schadenssummen sind gewaltig. Im
Jahr 2016 betrug der Schaden alleine in Niedersachsen weit über 2,5
Millionen Euro. Die Polizeidirektion Osnabrück beabsichtigt, die
Präventionsarbeit bei Senioren auf Angehörige und Bekannte älterer
Menschen auszuweiten und diese intensiver in die Aufklärungsarbeit
zum Schutz älterer Menschen vor Kriminalität einzubeziehen. "Wir
haben den Eindruck, dass die Präventionsarbeit zu wenig bei den
Senioren ankommt", so Sarah Gebbiken, Pressesprecherin der
Polizeidirektion Osnabrück. Die Präventionsarbeit zum Schutz älterer
Menschen vor Kriminalität ist schon seit vielen Jahren bei der
Polizei und anderen Partnern ein Kernthema. Viele Aktionen,
Kampagnen, Informationsveranstaltungen sind feste Bestandteile der
Aufklärungsarbeit, die wiederkehrend stattfinden. Jetzt sollen
Verwandte, also die eigenen Kinder, Enkel, Neffen oder auch gute
Freunde und Bekannte der Senioren verstärkt in den Schutz älterer
Menschen vor Kriminalität einbezogen werden. Gebbiken: "Indem wir die
jüngeren Generationen auf das Thema aufmerksam machen und sie
informieren, erhoffen wir uns einen positiven Effekt." Die Direktion
plant beispielsweise über soziale Medien vermehrt das Thema
aufzugreifen. Ein Ergebnis könnte sein, dass Bekannte, Freunde oder
Verwandte in per-sönlichen Gesprächen mit Senioren auf die
kriminellen Machenschaften und drohenden Gefahren hinweisen und
dadurch Taten verhindert werden. Gauner geben sich beispielsweise am
Telefon als Verwandte oder Bekannte aus (Enkeltrick) oder tauchen
unvermittelt als falsche Polizeibeamte bzw. Handwerker an der Haustür




auf. So auch in einem Fall aus dem Landkreis Osnabrück, bei dem eine
Seniorin mehrere Überweisungen vornahm und am Ende rund 200.000 Euro
auf ein ausländisches Konto überwies. Die Täter gaukelten ihr
telefonisch vor, dass sie Gerichtsverfahren in der Türkei zu erwarten
hätte, wenn sie nicht entsprechende Geldzahlungen leisten würde. In
einem anderen Fall übergab ein Rentner aus Braunschweig den Betrügern
im vergangenen Jahr 500.000 Euro. Gebbiken rät älteren Menschen:
"Seien Sie lieber einmal zu viel misstrauisch, als zu wenig." Auch
wenn Senioren nach der jüngst veröffentlichen Polizeilichen
Kriminalstatistik der Polizeidirektion Osnabrück nicht öfter
betroffen sind als andere Altersgruppen, so wiegen die Folgen oftmals
schwerer als bei jüngeren Menschen. Vielen älteren Menschen ist es
zudem unangenehm, den Vorfall bei der Polizei anzuzeigen. Auch
deswegen geht die Polizei von einer hohen Dunkelziffer aus.

Hinweise für Senioren und ihre Verwandten und Bekannten:

- Vorsicht bei unbekannten Anrufern. Ein gesundes Misstrauen ist
gefragt.
- Niemals Namen von Verwandten am Telefon nennen
- Keine Auskünfte über Vermögen und persönliche Daten über das
Telefon (z.B. Kontoverbindungen) geben.
- Niemals Geld oder Wertsachen einem Unbekannten/ Fremden
übergeben
- Keine Geschäftsabschlüsse am Telefon machen
- keine Fremden in die Wohnungen/ Häuser lassen
- Wenn Zweifel bestehen, mit der unbekannten Person vor der
Haustür über die Sprechanlage oder mit vorgelegter Türsperre
kommunizieren
- Bei misstrauischen Anrufen oder Besuchen an der Haustür die
Polizei unter 110 verständigen

Nützliche Hinweise und Tipps zum Schutz vor Kriminalität bei
Senioren sind auch unter www.polizei-beratung.de zu finden.
Zusätzlich stehen in den regionalen Polizeiinspektionen
Präventionsteams und Opferschutzbeauftragte als Ansprechpartner mit
Rat und Tat zur Seite.




Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Osnabrück
Pressestelle
Sarah Gebbiken
Telefon: 0541/327-1034
E-Mail: pressestelle(at)pd-os.polizei.niedersachsen.de
http://www.pd-os.polizei-nds.de

Original-Content von: Polizeidirektion Osnabrück, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 20.03.2017 - 08:00 Uhr
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