Gegen polnischen Bauarbeiter wird wegen Einschleusens ermittelt
(ots) - Gestern Mittag wurden Bundespolizisten auf der
Autobahn auf einen in Richtung Dresden fahrenden VW Golf mit
polnischen Kennzeichentafeln aufmerksam. Auf Höhe der Anschlussstelle
Nieder Seifersdorf stoppten sie das Fahrzeug und führten eine
Kontrolle der fünf Insassen durch.
Der Fahrer, ein 29-jähriger Ukrainer, erklärte sofort, er und die
anderen würden nach Nordrhein-Westfalen fahren, um dort zu arbeiten.
Unverzüglich fiel ihm der Beifahrer, ein 37-jähriger Pole ins Wort
und korrigierte, dass man im Auftrag einer polnischen Firma gemeinsam
eine Geschäftsreise nach Dresden unternehme. In der Dienststelle kam
schließlich Licht ins Dunkle. Tatsächlich hatte der 37-Jährige seinen
vier ukrainischen Kumpels (29, 32, 32, 44) angeboten, sie im Auto
seines Vaters mit nach Deutschland zu nehmen. Er und seine Begleiter
wollten doch ins Ruhrgebiet, um auf einer Baustelle als Trockenbauer
Geld zu verdienen.
Die gemeinsame Fahrt wird nun für alle rechtliche Konsequenzen
haben. Die potentiellen Bauarbeiter aus der Ukraine waren zum Teil
mit rechtswidrig erlangten Visa nach Deutschland gelangt bzw. hatten
ihr Reiserecht verloren. Weil sie letztlich unerlaubt eingereist
waren, wurden sie inzwischen nach Polen zurückgeschoben. Vorher sind
sie wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz
angezeigt worden.
Gegen den polnischen Bauarbeiter ermittelt die Bundespolizei
unterdessen wegen des Verdachts des Einschleusens von Ausländern.
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Datum: 22.03.2017 - 12:43 Uhr
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