Gewaltausbruch am Dortmunder Hauptbahnhof - 23-Jähriger nach Pfeffersprayeinsatz durch Bundespolizei festgenommen
(ots) - Eine Deeskalation hatte in diesem
Fall keinen Erfolg. Ein 23-jähriger Mann, ohne festen Wohnsitz,
rastete gestern Nachmittag (23. März) am Dortmunder Hauptbahnhof
komplett aus und wurde letztendlich in psychiatrische Behandlung
übergeben.
Der 23-jährige gebürtige Dattelner stellte sich grundlos einer
Streife der Bundespolizei in den Weg und rief: "Blödmann, dich piss
ich an!" Dann zog er seine Sporthose herunter und hantierte an seinem
Glied. Danach flüchtete er, noch bevor seine Personalien festgestellt
werden konnten.
Der Flüchtende rannte zum Ausgang, legte sich mit einer dort
stehenden Personengruppe zunächst verbal an. Kurz danach flogen
bereits die Fäuste. Ein 16-jähriger Werler wurde hierbei im Gesicht
verletzt. Weitere Auseinandersetzungen wurden von Mitarbeiten der DB
Sicherheit unterbunden, bevor Einsatzkräfte den 23-Jährigen zu Boden
brachten.
Was folgte, waren erhebliche Widerstandshandlungen gegen die
Polizeibeamten. Hierbei wurde ein Bundespolizist mit einem
Ellenbogenschlag im Gesicht verletzt. Nach dem Einsatz von
Pfefferspray und einer erheblichen Kraftanstrengung gelang es, den
renitenten und offenbar schmerzfreien Mann in die Gewahrsamszelle zu
bringen.
Erst jetzt konnten die Personalien des 23-Jährigen, der bereits in
22 Fällen polizeilich in Erscheinung getreten ist, festgestellt
werden.
Die Hoffnung, dass sich die Situation etwas entspannte verpuffte
schnell. Der Mann versuchte sich im Gewahrsam selbst zu verletzten,
indizierte einen angeblichen Astmahnfall und gab an mehrere
Persönlichkeiten zu besitzen.
Nach Gesprächen mit dem Rettungssanitäter, einem Vertreter des
Ordnungsamtes und dem 23-Jährigen selbst, wurde die Einlieferung in
eine LWL-Klinik vereinbart.
Gegen den gebürtigen Dattelner wurden Ermittlungsverfahren wegen
Körperverletzung, Widerstand und Beleidigung eingeleitet.
Als Bundespolizisten den Mann in die LWL-Klinik fuhren wurden sie
von ihm abschließend noch mit dem Tode bedroht.
Weitere verletzte Personen wurden nicht bekannt.
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Bundespolizeidirektion Sankt Augustin
Bundespolizeiinspektion Dortmund
Jürgen Karlisch
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Datum: 24.03.2017 - 09:00 Uhr
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