Bochum / Marl / Bochumer Polizei ermittelt nach Schussabgabe an der BAB 52 - Neue Erkenntnisse
(ots) -
Wie bereits gemeldet, wurde der Polizei am 15. März 2017, gegen
16.55 Uhr, ein maskierter Fahrradfahrer gemeldet, der mit einem
großen Stofftier (schwarzer Panther) auf der BAB 52 (Höhe Marl) in
Richtung Haltern am See unterwegs war.
Nachdem eine Streifenwagenbesatzung der Autobahnpolizei Münster
den Mann angehalten hatte, flüchtete dieser über die Leitplanken auf
ein Feld. Hier drehte sich die Person plötzlich in Richtung des
Beamten um, griff in die Hosentasche und zog einen Gegenstand
heraus. In Bruchteilen von Sekunden deutete der Polizist diesen als
Schusswaffe, griff zu seiner Pistole und schoss dem Mann ins Bein.
Die am Boden liegende ansprechbare Person ergab sich trotz
mehrfacher Ansprache nicht. Da sich darüber hinaus augenscheinlich
ein weiterer Gegenstand, möglicherweise eine Sprengvorrichtung, neben
deren Körper befand, musste ein hohes Bedrohungspotential angenommen
werden. Auch aus Gründen höchstmöglicher Eigensicherung wurden
weitere Kräfte in den Einsatz eingebunden. Beamte eines
Spezialeinsatzkommandos nahmen den polizeibekannten Essener (30)
letztlich fest. Dadurch erklärt sich der zeitliche Verzug zwischen
der Schussabgabe und der Festnahme.
Nach der notärztlichen Versorgung wurde der 30-Jährige in einem
Krankenhaus operiert. Der Genesungsprozess des Esseners schreitet
voran.
Aus Neutralitätsgründen wurde dem Polizeipräsidium Bochum die
weitere Ermittlungsarbeit übertragen. Dazu gehört natürlich auch die
Überprüfung der Rechtmäßigkeit der Schussabgabe.
Mittlerweile sind die eingesetzten Polizeibeamten vernommen
worden. Der Fahrradfahrer, bei dem es Hinweise auf eine psychische
Erkrankung gibt, hat sich bislang noch nicht zu seinem Verhalten
geäußert. Was der schwarze Panther für eine ideelle Bedeutung hat,
steht ebenfalls noch nicht fest. Sprengstoff oder Drogen wurden in
dem Stofftier nicht gefunden.
Bei dem Gegenstand, den der 30-Jährige aus der Tasche gezogen
hatte, handelt es sich um ein Flambiergerät (siehe Fotos). Auf dem
Bild A haben wir die Situation nachgestellt, wie sie der
Polizeibeamte kurz vor der Schussabgabe erlebt hat.
Die Arbeit der Bochumer Ermittlungskommission dauert an.
Rückfragen bitte an:
Polizei Bochum
Pressestelle
Volker Schütte
Telefon: 0234-909 1021
E-Mail: pressestelle.bochum(at)polizei.nrw.de
https://www.polizei.nrw.de/bochum/
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Datum: 24.03.2017 - 11:28 Uhr
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