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Großbrand in einer Firma für Abfallwirtschaft im Gewerbegebiet Steinfurt / Ausfall Notrufleitung 112 / Kind in Baum

ID: 1636293

(ots) -
Eine große schwarze Rauchwolke zog am frühen Samstagabend aus dem
Gewerbegebiet Steinfurt in Richtung Stolberger Innenstadt. Zahlreiche
Anrufer meldeten gegen 18.57 Uhr über Notruf ein Brandereignis im
Gewerbegebiet Steinfurt mit einer sehr starken Rauchentwicklung.
Sofort wurden von der Einsatzzentrale der Feuer- und Rettungswache
Stolberg die Einsatzkräfte der Hauptwache und der Löschgruppen Atsch,
Donnerberg und Mitte alarmiert. Noch während der Anfahrt in das
Gewerbegebiet auf dem Donnerberg meldete der vorbei fliegende
Rettungshubschrauber ein großes Schadensfeuer in einem Gewerbegebiet
an der Straße "Steinfurt". Nachdem die ersten Kräfte unter Leitung
von Amtsleiter Andreas Dovern die Einsatzstelle erreicht und sich
einen ersten Überblick verschafft hatten, wurden weitere zahlreiche
Einheiten alarmiert. Die restlichen Löschgruppen des 2. Zuges und der
5. Zug wurden in die Steinfurt beordert, der 4. Zug stellte auf der
Feuerwache den Grundschutz für das Stadtgebiet sicher. Zur
Unterstützung des Einsatzleiters und zur Koordination der Maßnahmen
wurde der auf der Stolberger Wache stationierte Einsatzleitwagen der
StädteRegion mit der Unterstützungsgruppe eingesetzt. Im Außengelände
des Betriebes brannte auf einer Fläche von über 200 Quadratmetern der
meterhoch aufgestapelte Restmüll in einer offenen Müllbox. Die
Flammen drohten auf eine direkt angrenzende Halle überzugreifen. In
der Halle sind neben Gefahrstoffen auch ein Schadstofflager
untergebracht. Sofort wurde eine massive Riegelstellung mit mehreren
Strahlrohren von zwei Seiten sowie über die Drehleiter zum Schutz der
Halle vorgetragen und gleichzeitig ein Löschangriff durchgeführt.
Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurden die Anwohner über Radio
und der Warn-App "Nina" des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und
Katastrophenhilfe über die Rauchwolke informiert und aufgefordert,




vorsichtshalber Fenster und Türen zu schließen. Parallel wurde die
Messeinheit Süd der StädteRegion Aachen angefordert, um im
Stadtgebiet Luftmessungen durchzuführen. Alle Messungen ergaben keine
Feststellung von erhöhten Schadstoffen, die Messungen verliefen
negativ. Die Riegelstellung zum Schutz der Halle war erfolgreich. Ein
Übergreifen des Brandes auf die angrenzende Halle konnte durch den
massiv vorgetragenen Einsatz verhindert werden. Auch die
Löschmaßnahmen zeigten deutliche Wirkung. Nach rund 1,5 Stunden
Einsatzdauer konnte "Feuer unter Kontrolle" gemeldet werden. Mit
einem Radlader der betroffenen Firma wurde der Restmüll auseinander
gezogen und gezielt gelöscht. Gegen 22.30 Uhr wurden die ersten der
rund 110 Einsatzkräfte aus dem Geschehen ausgelöst. Die Löschgruppe
Donnerberg führte noch bis etwa 3.30 Uhr eine Brandwache durch. Am
frühen Sonntagmorgen wurde die Brandstelle nochmals kontrolliert. Die
Straße "Steinfurt" war während der Löschmaßnahmen komplett gesperrt.
Von der Feuerwehr Eschweiler wurde zur Verpflegung der Feuerwehrleute
die Komponente "Betreuung/Verpflegung" und von der StädteRegion der
Gerätewagen Atemschutz entsandt. Der Fachberater Chemie der
StädteRegion war ebenfalls zur Beurteilung der Messwerte der
Luftmessung vor Ort. Das THW Stolberg leuchtete unter Leitung von
Thomas Johnen die Einsatzstelle mit mehreren Helfern aus.
Kreisbrandmeister Bernd Hollands und ein Vertreter der Unteren
Wasserbehörde machten sich vor Ort ein Bild der Lage.

Zur Rettung eines Kindes rückten die Beamten der Feuerwache
unmittelbar vor dem Großbrand gegen 18.50 Uhr nach Münsterbusch in
den Pirolweg aus. Ein Kind war rund sechs Meter hoch in eine Tanne
geklettert und kam aus eigener Kraft nicht mehr hinunter. Ein
Feuerwehrmann kletterte zum jungen Mann hinauf und brachte ihn sicher
auf den Boden zurück.

Zu einem Ausfall der Notrufleitung 112 kam es am Samstagvormittag
in den Ortsteilen Gressenich, Schevenhütte und Werth. Das Absetzen
eines Notrufes sowohl über das Festnetz wie auch aus dem Handynetz
war in der Zeit von etwa 9.30 Uhr bis gegen 12.30 Uhr nicht mehr
möglich. Der Netzbetreiber arbeitete mit Hochdruck an einer Lösung
der Störung. Die Feuerwehr besetzte sofort die Gerätehäuser, führte
Warndurchsagen durch und ließ die Mitteilung über die örtlichen
Radiosender verbreiten. Zusätzlich wurde eine Bevölkerungswarnung
über die Warn-APP Nina zur Information der betroffenen Einwohner
durchgeführt.

Wir möchten an dieser Stelle nochmal eindringlich auf die Warn-App
Nina hinweisen. Diese App wird von behördlicher Stelle betrieben und
ist kostenlos verfügbar. Mit der Notfall-Informations- und
Nachrichten-App des Bundes, kurz Warn-App NINA, können Sie wichtige
Warnmeldungen des Bevölkerungsschutzes für unterschiedliche
Gefahrenlagen wie zum Beispiel Gefahrstoffausbreitung oder einem
Großbrand erhalten. Die Wichtigkeit dieses Informationskanals wurde
gestern wieder einmal eindrucksvoll bestätigt. An einem Tag wurde von
der Feuerwehr Stolberg zweimal auf das Informationssystem
zurückgegriffen, um wichtige Warnmeldungen an die Bevölkerung
weiterzugeben.




Rückfragen bitte an:

Kupferstadt Stolberg (Rhld.)
Amt 37 - Brandschutz, Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz
Stabsstelle 37.P - Presse


Konrads
(Brandoberinspektor)

An der Kesselschmiede 10
52223 Stolberg (Rhld.)

Telefon: 02402 / 12751-3770
Mobil: 0175 966 0 119
Fax: 02402 / 12751-109

E-Mail: pressesprecher(at)feuerwehr-stolberg.de
www.feuerwehr-stolberg.de

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Datum: 26.03.2017 - 11:56 Uhr
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