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Krankette gerät in Bahnoberleitung / Ein Bauarbeiter schwer verletzt / Hotelgäste gefährdet

ID: 1645091

(ots) -
Lüneburger Westbahnhof, 22.04.2017 / 13.50 Uhr

Aus noch ungeklärter Ursache hat sich die Kette eines Baukrans an
einem Bahnstrommast des Lüneburger Westbahnhofs verfangen. Durch den
Stromschlag von 15.000 Volt wurde ein 23-jähriger Arbeiter schwer
verletzt. Der Mann arbeitete in der Baugrube neben dem Kran, als der
Lichtbogen übersprang. Die Bundespolizei hat den Kran beschlagnahmt.

Der Unfall ereignete sich am Sonnabend gegen 13:50 Uhr auf der
Baustelle eines Rohbaus zwischen einem Hotel und der Bahnstrecke im
Bereich der Straße "An der Wittenberger Bahn". Nach ersten
Ermittlungen der Bundespolizeiinspektion Bremen wurde der 40 Meter
lange Ausleger des 30 Meter hohen Turmdrehkrans mit Steuerung über
eine Fernbedienung zu weit gedreht, so dass sich die Lastkette an der
Spitze eines Bahnstrommastes in einem stromführenden Halteseil
verfing. Dadurch stand der gesamte Kran unter Strom. Der 23-jährige
tschechische Bauarbeiter soll sich ca. vier Meter neben dem Kran in
der Baugrube aufgehalten haben. Er erhielt zwei Stromschläge -
entweder durch überspringende Lichtbögen des Krans oder über
Moniereisen am Boden.

Im Umkreis von 20 Metern besteht bei der Erdung von 15.000 Volt
über den Boden unmittelbare Lebensgefahr. Arbeiter eilten zu Hilfe
und reichten ihm eine lange Holzlatte, um den unter Schock stehenden
Mann aus dem Gefahrenbereich zu ziehen. Sie hatten Glück, dass sie
nicht selbst verletzt wurden. Der 23-Jährige erlitt schwere
Verbrennungen am linken Bein und wurde in eine Hamburger
Spezialklinik eingeliefert.

Die Bundespolizei sperrte den Gefahrenbereich im Umkreis von 25
Metern um den Kran. Die Polizei Lüneburg, ein Einsatzleiter der
Feuerwehr und drei Notfallmanager der Bahn waren im Einsatz. Erst als
die Oberleitung abgeschaltet und geerdet wurde, konnte man sich dem




Kran nähern. Weil die Steuerung durch den Stromschlag ausgefallen
war, konnte er nicht bedient werden. Unterdessen löste sich die Kette
wegen der Windböen aus der Oberleitung und der Ausleger schwenkte zum
nahen Hotel. Die Kette drohte in die Scheiben zu schlagen, weswegen
die Bundespolizei zur Sicherheit mehrere Zimmer in drei Etagen räumen
ließ. Einige Gäste mussten umziehen.

Die Bundespolizei prüft jede Form menschlichen und technischen
Versagens. So ist es weiterhin unklar, ob eine Fehlbedienung oder ob
ein technischer Fehler am Kran vorlag. Ein Techniker konnte den
Ausleger des Krans erst um 18:30 Uhr sichern.

Die Bahnstrecke Richtung Dannenberg wurde bis 21:53 Uhr gesperrt
und Ersatzbusse eingesetzt. Näheres zu Verspätungen wäre bei der Bahn
zu erfragen.




Rückfragen bitte an:

Bundespolizeiinspektion Bremen
Pressesprecher
Holger Jureczko
Telefon: 0421 16299-604 o. Mobil: 0172 893 8080
E-Mail: holger.jureczko(at)polizei.bund.de
www.bundespolizei.de
Twitter: https://twitter.com/bpol_nord

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Datum: 23.04.2017 - 11:16 Uhr
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