Drogen, Schwarzarbeit, illegaler Aufenthalt -
Zoll und Polizei prüften gemeinsam in Düsseldorf
(ots) -
12 Zöllner der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts
Düsseldorf und 16 Polizisten des Einsatztrupps PRIOS (Präsenz und
Intervention an offenen Szenen und Brennpunkten) führten in der Nacht
vom 29. auf den 30. April 2017 Kontrollen in vier Bars bzw. Clubs in
der Düsseldorfer Altstadt durch.
Die Zöllner der Finanzkontrolle Schwarzarbeit deckten mehrere
Verdachtsfälle auf:
- Verstöße gegen das Mindestlohngesetz in zwei Fällen
- Verstöße gegen die Stundenaufzeichnungspflicht des Arbeitgebers
in drei Fällen
- Verstöße gegen die Mitführungspflicht von Ausweispapieren in
zwei Fällen
- Einziehung von zwei türkischen Pässen und Aufenthaltstitel, da
diese nicht mehr gültig waren.
Ein marokkanischer Türsteher wurde wegen illegalen Aufenthalts in
Deutschland und Urkundenfälschung (Vorlage von gefälschten spanischen
Ausweisdokumenten) festgenommen. Obwohl er zuvor von Zivilkräften des
Zolls beobachtet worden war, schwor er, nicht gearbeitet, sondern
"nur so" vor der Tür gestanden zu haben. In einem weiteren Fall wurde
ein DJ wegen des Verdachts auf illegalen Aufenthalt in Deutschland
festgenommen. Er gab an Serbe zu sein und versuchte sich mit einem
fremden Aufenthaltstitel auszuweisen. Trotz großer Ähnlichkeit mit
dem Lichtbild, handelte es sich nicht um dieselbe Person. Außerdem
sprach der Mann kein Wort serbisch. Bei einer Schnellüberprüfung kam
heraus, dass er zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben war.
Zusätzlich zum illegalen Aufenthalt erwartet ihn nun eine
Strafanzeige wegen des Missbrauchs von Ausweispapieren.
Die Polizei deckte mehrere Verstöße gegen die
Arbeitsstättenverordnung, die Glücksspielverordnung, das
Kreislaufwirtschaftsgesetz, das Nichtraucherschutzgesetz und das
Jugendschutzgesetz auf. So waren mitunter Glücksspielautomaten so
aufgestellt, dass Jugendliche ungehindert Zugang gehabt hätten.
Zigarettenautomaten waren ebenfalls nicht gegen den Zugriff durch
Jugendliche gesichert. In mehreren Fällen waren Fluchtwege verstellt
bzw. abgeschlossen.
In einer Bar fanden Polizisten Cannabis bei einem weiblichen Gast.
Angeblich hatte sie die Drogen in der Bar gekauft. Tatsächlich fanden
die Polizisten im Thekenbereich eine Tasche mit
- Marihuana (27 Konsumeinheiten)
- Haschisch (11 Einheiten)
- Kokain (8 Einheiten)
sowie 710 Euro Dealgeld.
Der Besitzer der Tasche wurde festgenommen. Außerdem wurde ein
Serbe wegen des Verdachts auf illegalen Aufenthalt festgenommen, da
er sich nur mit einem Führerschein ausweisen konnte. Einen Reisepass
führte er nicht mit.
"Durch die hervorragende und professionelle Zusammenarbeit
zwischen Zoll und Polizei, wurden auch diesmal wieder zahlreiche
Verstöße aufgedeckt", so Michael Walk, Pressesprecher des
Hauptzollamts Düsseldorf.
Die Auswertung der vor Ort gesammelten Erkenntnisse wird noch
einige Zeit in Anspruch nehmen und möglicherweise weitere Hinweise
auf Schwarzarbeit und Sozialleistungsbetrug aufdecken.
Rückfragen bitte an:
Polizei Düsseldorf
Pressestelle
Telefon: 0211-870 2005
Fax: 0211-870 2008
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Datum: 02.05.2017 - 11:55 Uhr
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