Waldeck-Frankenberg -Ärztemangel sorgt bei Polizei für Probleme - nachts fehlen oft Ärzte - im Verkehr vergeht oft zu viel Zeit bis zur Blutentnahme
(ots) - Die Polizei im Landkreis Waldeck-Frankenberg hat
ein Problem: Wenn sie dringend einen Mediziner benötigt, kann es
dauern, bis sie jemanden findet, der zum Beispiel eine Blutentnahme
übernimmt, um möglichen Alkoholgenuss oder Drogenmissbrauch
nachzuweisen. Vor allem nachts fehlt den Beamten im Landkreis
Waldeck-Frankenberg ein fester Kontakt zu einem Arzt. Besonders
dringlich ist es in den Bereichen Bad Arolsen und Bad Wildungen. Denn
dort gibt es keinen festen Kontakt zu den niedergelassenen Ärzten.
Ist die Arbeit eines Mediziners notwendig, müssen die Beamten lange
nach einem suchen oder im Krankenhaus anfragen. In der Kreisstadt
Korbach und in Frankenberg stehen jeweils zwei Ärzte zur Verfügung.
Für einen reibungslosen Ablauf der Polizeieinsätze müssten es aber
deutlich mehr sein. Denn die Ärzte sind für die Polizei
unentbehrlich: Sie nehmen Blut ab, stellen fest, ob eine Person ins
polizeiliche Gewahrsam genommen werden kann oder werden zu
Leichenschauen gerufen. Blutentnahmen dürfen nur mit einem
richterlichen oder staatsanwaltschaftlichen Beschluss erfolgen. Bis
dieser angefordert sei, ein Arzt kontaktiert werden kann und
angereist ist, vergeht oft zu viel Zeit. Manchmal sogar Stunden.
Blutentnahmen müssen so schnell wie möglich durchgeführt werden, denn
der Promillegehalt im Blut nimmt stündlich um einen bestimmten
Prozentsatz ab. Es wurden deshalb durch das Polizeipräsidium in
Nordhessen bereits 350 praktische Ärzte angeschrieben, ob sie bereit
wären die Polizei zu unterstützen. Leider nicht mit ausreichendem
Erfolg für den Landkreis Waldeck-Frankenberg. Die Polizei bittet
nochmal alle praktischen Ärzte, auch verrentete Ärzte, sich mit der
Polizeidirektion Waldeck-Frankenberg 05631/971-0 in Verbindung zu
setzen, wenn sie Interesse haben mit der Polizei zusammen zu
arbeiten.
Jörg Dämmer Polizeihauptkommissar
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Nordhessen
Polizeidirektion Waldeck-Frankenberg
Pommernstr. 41
34497 Korbach
Pressestelle
Telefon: 05631/971 160 oder -161
Fax: 05631/971 165
E-Mail: pp-poea-korbach-ast.ppnh(at)polizei.hessen.de
http://www.polizei.hessen.de
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Datum: 05.05.2017 - 10:40 Uhr
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