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Rollstuhlfahrer im Bremer Hauptbahnhof von abfahrender Bahn mitgeschleift und tödlich verletzt - Ermittlungen der Bundespolizei ergeben keine Hinweise auf Fremdverschulden

ID: 1654139

(ots) -
Unfall vom 05.05.2017 / 14:10 Uhr

Ein 86-jähriger Fahrer eines seniorengerechten Elektro-Scooters
aus Brake ist am Freitag von einer Nordwestbahn im Bremer
Hauptbahnhof mitgeschleift worden, nachdem er zuvor zu dicht an die
gerade abfahrende Bahn herangefahren ist. Infolge seiner schweren
Verletzungen ist er am Sonnabend im Krankenhaus verstorben.

Der Unfall ereignete sich am Freitag um 14:10 Uhr auf Bahnsteig 2.
Die Nordwestbahn 83418 fuhr in Richtung Nordenham. Zunächst deuteten
Zeugenhinweise darauf hin, dass sich der Mann mit der linken Hand in
einem Türspalt festgehalten hat oder seine Hand eingeklemmt wurde.
Nach weiteren Ermittlungen der Bundespolizeiinspektion Bremen und
Auswertung von Video-Aufnahmen konnte der Triebfahrzeugführer
entlastet werden:

Die Nordwestbahn stand abfahrbereit mit bereits verschlossenen
Türen am Bahnsteig 2. Der Triebfahrzeugführer hatte vorschriftsmäßig
aus dem Fenster an der Bahn entlang geschaut, die Türen geschlossen
und gesperrt, um dann auf das grüne Ausfahrtsignal zu achten. Der
86-Jährige kam erst danach mit seinem Elektro-Scooter aus dem
Fahrstuhl auf den Bahnsteig und fuhr hinter das Ende des Zuges, um
sein Fahrziel Richtung Nordenham abzulesen. Von diesem Gleis fahren
zwei Bahnen in unterschiedliche Richtungen.

Als er festgestellt hatte, dass es sich um sein Fahrziel handelte,
drehte er um und fuhr dicht neben die letzte Tür, deren grünes
Öffnungszeichen schon vorher erloschen war. Obwohl die Nordwestbahn
gerade anfuhr, versuchte er noch auf den Türknopf zu drücken. Dabei
geriet er mit zwei Rädern zwischen Zug und Bahnsteigkante, weswegen
der Elektro-Scooter gegen die Bahn kippte und durch den Anpressdruck
mitgezogen wurde. Gleichzeitig hielt sich der Mann im Spalt zwischen
der Tür und dem Türrahmen fest, bis sein Fahrzeug nach rund 30 Metern




ausscherte, dabei umkippte und der Mann schwer verletzt auf dem
Bahnsteig liegenblieb.

Das Zugpersonal konnte den Unfall am Ende der Bahn nicht bemerken.
Auch wartende Bahnreisende hatten in den wenigen Sekunden keine
Chance, noch rechtzeitig einzugreifen. Folglich ist von einer
Verkettung tragischer Umstände auszugehen, wobei keine Hinweise auf
ein Fremdverschulden ermittelt werden konnten.




Rückfragen bitte an:

Bundespolizeiinspektion Bremen
Pressesprecher
Holger Jureczko
Telefon: 0421 16299-604 o. Mobil: 0172 893 8080
E-Mail: holger.jureczko(at)polizei.bund.de
www.bundespolizei.de
Twitter: https://twitter.com/bpol_nord

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Datum: 08.05.2017 - 14:42 Uhr
Sprache: Deutsch
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