Überregional agierende Einbrecherbande festgenommen - Polizei sucht unbekannte Eigentümer von Diebesgut - Bilder der Beute können auf der Internetseite der Polizei eingesehen werden
(ots) -
(mb) Erfolg der Paderborner Einbruchsermittler: Nach mehreren
Monaten intensiver Ermittlungen der Ermittlungsgruppe (EG) Wohnung
sind in Kooperation mit Polizeidienststellen anderer Bundesländer
vier Tatverdächtige festgenommen worden. Bei dem Zugriff in zwei
Städten stellte die Polizei Schmuck und anderes Diebesgut sicher.
Drei Tatverdächtige, die mindestens 23 Einbrüche verübt haben sollen,
sitzen in Untersuchungshaft.
Um Wohnungseinbrechern das Handwerk zu legen, ist in der
Kreispolizeibehörde Paderborn die EG Wohnung eingerichtet worden. 492
Einbrüche hatten die sechs Kriminalbeamtinnen und -beamten allein im
Jahr 2016 zu bearbeiten. Kleinteilige Ermittlungsarbeit, jeder
Hinweis zählt - jede Spur kann die entscheidende sein, um
Tatverdächtige zu identifizieren. So kamen die Ermittler schließlich
durch die Auswertung akribisch gesicherter Tatortspuren der
mutmaßlichen Bande auf die Schliche. Bei der Spurensuche Ende
November 2016 an einem Tatort in Lichtenau konnten Spuren gesichert
werden, die auch bei Taten im Kreis Höxter festgestellt worden waren.
Die gleichen Spuren tauchten Anfang Dezember bei einem Einbruch in
Paderborn-Neuenbeken und später wieder im Kreis Höxter auf. Der
weitere Verlauf der Ermittlungen führte die Fahnder anhand
zusätzlicher Hinweise in den Raum Göttingen. Die Paderborner
Ermittler nahmen Kontakt zur dortigen Polizeidirektion auf und
leiteten in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft verdeckte
Ermittlungen ein.
Nach und nach konnten drei 21, 32 und 48 Jahre alte Männer sowie
eine 27-jährige Frau als mutmaßliche Bandenmitglieder ermittelt
werden. Die Tatverdächtigen haben serbische,
serbisch-montenegrinische sowie mazedonische Staatsangehörigkeiten.
Zur Identifizierung eines Bandenmitglieds trug ein "Blitzerfoto" bei.
Der Mann wurde bei einem Geschwindigkeitsverstoß von einer
stationären Anlage fotografiert. Er agierte als Fahrer der Bande.
Gemeinsam in unterschiedlicher Beteiligung wurden die Tatorte
ausbaldowert. Der Fahrer ließ seine Komplizen nahe der Tatorte
aussteigen und entfernte sich mit dem Täterfahrzeug. Das Auto hatte
die Bande mit falschen Personalien zugelassen. Nach den Einbrüchen
sammelte der Fahrer die Einbrecher samt Beute auf und es ging wieder
in Richtung Göttingen. Der Aktionsradius der Tätergruppe zog sich mit
Göttingen als zentralem Ausgangspunkt der Beutezüge durch das
südliche Niedersachsen, die nördlichen Bereiche von Hessen und
Thüringen sowie durch die Kreise Paderborn und Höxter in
Ostwestfalen. Bei der weiteren Aufklärung beteiligten sich die
Polizeibehörden in Kassel, Nordhausen und Göttingen.
Aufgrund der ermittelten Beweise beantragte die Paderborner
Staatsanwaltschaft Haftbefehle gegen die drei männlichen
Tatverdächtigen. In der zweiten Aprilwoche 2017 fand der geplante
Zugriff unter der Leitung der Paderborner Ermittler zeitgleich an
zwei Wohnanschriften in Göttingen und einem Haus im thüringischen
Mühlhausen statt. Mit Unterstützung der örtlichen
Polizeidienststellen konnten alle vier Tatverdächtigen festgenommen
werden. Die drei männlichen Tatverdächtigen sitzen seitdem in
Untersuchungshaft. Bei den Hausdurchsuchungen fanden die
Einsatzkräfte zahlreiche Schmuckstücke, Armbanduhren, Handys und
Handtaschen, die aus Einbrüchen stammen dürften. Viele dieser
Gegenstände konnten bislang keinem Besitzer zugeordnet werden.
Deswegen hat die Paderborner Polizei Fotos der Asservate im Internet
eingestellt. Auf
http://www.polizei-nrw.de/paderborn/artikel__15905.html haben Opfer
von Wohnungseinbrüchen aus den genannten Regionen die Möglichkeit
gestohlenen Schmuck zu identifizieren. Die Besitzer von diesen
Beutestücken werden gebeten, sich unter der Rufnummer 05251/3060 bei
der Polizei in Paderborn zu melden.
Rückfragen bitte an:
Der Landrat als
Kreispolizeibehörde Paderborn
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Datum: 12.05.2017 - 09:01 Uhr
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