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Falscher Polizeibeamter / Ausgesuchtes Opfer fällt auf die Täter nicht herein

ID: 1658477

(ots) - (clk.) Eine 81-Jährige Hildesheimerin hatte
seit Samstag, 20.5., Kontakt zu einer Tätergruppierung, die es auf
das Bargeld und auch Schmuckgegenstände ihrer ausgewählten Opfer
abgesehen haben und sich als Polizeibeamte ausgeben. Diese Masche ist
in den zurückliegenden Tagen mehrfach im Bereich Hildesheim
festzustellen und auch angezeigt worden. Bislang scheint es den
Tätern aber nicht gelungen zu sein, Beute zu machen. Die 81-Jährige
bestätigte gegenüber den ermittelnden Beamten der Hildesheimer
Polizei, dass sie seit Samstag mit einem Polizeibeamten in Kontakt
stünde und sich auf dessen Anweisung auch abmelden würde. Hierzu habe
sie eine bestimmte die Rufnummer erhalten. Sie soll sich heute
(Montag) gegen 08:00 Uhr dort erneut melden. Zum Sachverhalt und zur
Kontaktaufnahme schilderte die Rentnerin, sie sei am Samstagabend von
einem angeblichen Kriminalbeamten unter der Rufnummer 05121-110 (
Notruf 110 ) angerufen worden. Ihr sei erklärt worden, dass ihr Name
und ihre Anschrift auf einer Liste von gefassten rumänischen
Einbrechern aufgefunden wurde. Sie sei jetzt aber sicher, weil ihr
Haus überwacht werde. Falls sie das Haus verlassen wolle, solle sie
sich bei einer Kontaktrufnummer abmelden, die ihr noch genannt
werde. Alles weitere würde sie dann am Montag, 22.5. erfahren.
Zwischen den ermittelnden Polizeibeamten und der Geschädigten wurde
eine Art "Drehbuch" erfunden. Nur zum Schein sollte die 81-Jährige
auf weitere Forderungen des angeblichen Polizisten eingehen.
Tatsächlich ging gegen 09:30 Uhr ein Anruf bei der Rentnerin ein.
Ihr wurde hierbei erklärt, dass ihr Geld bei Sparkasse aufgrund eines
dort involvierten Mitarbeiters nicht sicher wäre. Sie solle daher ihr
Geld vom Konto abheben und nach Hause bringen. Für diese Aktion
wurde als Dauer ca. eine halbe Stunde vereinbart. Gegen 10:40 Uhr




meldete sich der angebliche Polizeibeamte erneut bei seinem
ausgewählten Opfer. Er kündigte an, dass es noch einen weiteren
baldigen Anruf eines Kollegen von Interpol geben werde. Tatsächlich
ging gegen 10:55 Uhr ein Anruf ein. Es meldete sich ein angeblicher
Beamter von Interpol und erklärte, dass die Mafia in der Sache
involviert wäre und die 81-Jährige bei der Festnahme des Täters
helfen könne. Hierzu solle sie 4000 Euro über ein bestimmtes
Bankinstitut an einen bestimmten Kontoinhaber in Izmir / Türkei
überweisen solle. Wenn dieser dann das Geld in der Türkei abheben
wolle, würde er durch dortige Polizeibeamte festgenommen. Ein
Geldtransfer mittels Überweisung durch eine normale Sparkasse sei
nicht sicher und dauere zu lange. Wie im "Drehbuch" abgesprochen,
erklärte die Rentnerin dem Anrufer, nicht in der Lage zu sein, einen
solchen Geldtransfer durchzuführen und beendete das Telefonat. Die
Täter versuchten unmittelbar nach Beendigung des Telefonates die
Rentnerin zu kontaktieren, die aber nicht mehr an ihr Telefon ging.
Der Kontakt zwischen Polizei und der Rentnerin ist gerade noch
rechtzeitig zu Stande gekommen. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit
hätte sie ohne die professionelle Hilfe der richtigen Polizeibeamten
ihr Bargeld verloren. Im Rahmen der Recherchetätigkeiten der
Hildesheimer Polizei fand sich auch schnell heraus, dass es im
hiesigen Bereich am Wochenende 20/21.05.17 zu zwei weiteren
Versuchstaten mit gleicher Betrugsmasche gekommen ist. Die Polizei
kann die Bevölkerung immer nur wieder vor diesen Betrugsmaschen
warnen. Es handelt sich ja um keine Delikte, deren Vorkommen in der
Bevölkerung nicht bekannt ist. Tag für Tag berichten die Medien über
gleiche oder leicht abgewandelte Straftaten. Rufen Sie rechtzeitig
bei Ihrer Polizei an und holen Sie Rat oder Tipps. Ein sicheres Indiz
für falsche Polizeibeamte ist, dass echte Polizeibeamte keine
Geldforderungen stellen oder aber Kontaktaufnahmen mit Angehörigen
oder Vertrauenspersonen untersagen. Sachverhalte, wie sie hier in
Hildesheim zugrunde liegen, zeigen sich schon förmlich als
Betrugsvorgänge.




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Hildesheim
Schützenwiese 24
31137 Hildesheim
Pressestelle
Claus Kubik, Kriminalhauptkommissar
Telefon: 05121/939104
Fax: 05121/939200
E-Mail: pressestelle(at)pi-hi.polizei.niedersachsen.de
http://www.pd-goe.polizei-nds.de/dienststellen/pi_hildesheim/

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Datum: 23.05.2017 - 14:17 Uhr
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