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Dreiste Betrüger setzen Seniorin unter Druck - Anrufer geben sich als Bekannter und als Polizeibeamter aus und erhalten Bargeld und Schmuck - Polizei sucht Zeugen und mögliche weitere Geschädigte

ID: 1664599

(ots) - Am Donnerstag, 01.06.2017, wurde eine
Seniorin Opfer von dreisten Betrügern und brachten sie um ihr
Vermögen. Was ist passiert?

Am Donnerstagnachmittag, 01.06.2017, erhielt eine ältere Dame
einen Anruf von einem angeblichen Bekannten. Er würde sich gerade bei
einem Anwalt in Oldenburg befinden, um einen Hauskauf abzuwickeln. Um
sich das Vorkaufsrecht sichern zu können, benötige er allerdings noch
Bargeld. Die 79-Jährige wunderte sich, weil der Anrufer eine andere
Stimme als ihr Bekannter hatte. Daraufhin teilte der Gesprächspartner
der Seniorin mit, dass er gerade eine Erkältung hätte.

Zunächst wurde das Telefonat dann jedoch abgebrochen, nach kurzer
Zeit allerdings wieder aufgenommen. Der angebliche Bekannte teilte
der 79-Jährigen den gleichen Sachverhalt erneut mit und bat nochmals
eindringlich darum, ihm zur Sicherung des Hauskaufs Bargeld und
Schmuck zu übergeben. Auch in diesem Telefonat teilte die Seniorin
ihre Bedenken mit, worauf der Anrufer aber erst gar nicht einging,
sondern weiter auf die Übergabe von Bargeld und Schmuck drängte. Auch
dieses Telefonat brach zunächst ab.

Kurze Zeit später klingelte ihr Telefon erneut. Dieses Mal stellte
sich ein anderer Anrufer als Polizeibeamter vor. Der angebliche
Polizeibeamte teilte der Seniorin mit, dass man die Nummer, von der
sie soeben aus angerufen wurde, bereits unter Beobachtung hätte. Die
Polizei vermute, dass Betrüger mit ihr Kontakt aufgenommen haben, man
werde sofort entsprechende Überprüfungen durchführen und sie umgehend
über das Ergebnis in Kenntnis setzen.

Wenig später meldete sich dieser vermeintliche Polizist erneut. In
dem Telefonat teilte man der 79-Jährigen mit, dass man im Zuge der
Ermittlungen festgestellt hätte, dass sie sich keine Sorgen machen
brauche. Es sei alles soweit in Ordnung und eine betrügerische




Absicht seitens ihres Bekannten konnte nicht ermittelt werden. Im
Anschluss rief dann der angebliche bekannte bei ihr an und machte der
Seniorin Vorwürfe, dass sie ihm die Polizei "auf den Hals" gehetzt
habe. Der emotional berührte Anrufer bat sie inständig darum, ihn bei
dem Hauskauf zu unterstützen. Es bleibe nicht mehr viel Zeit, weil
auch der Anwalt darauf dränge, dass das entsprechende Geld hinterlegt
werden soll. Sie möge ihm doch bitte mitteilen, was sie an Schmuck
und Bargeld habe, damit ihm dieses übergeben werden könne.

Der Anrufer ergänzte, dass seine Bekannte aus Wilhelmshaven das
entsprechende Geld und den Schmuck in Empfang nehmen könne, um ihm
das nach Oldenburg zu bringen. Es gehe lediglich um die Hinterlegung
des Bargeldes und des Schmucks zur Sicherheit. Natürlich würde die
Seniorin am nächsten Tag alles zurück erhalten.

Nachdem die 79-Jährige ihr Bargeld und ihren Schmuck
zusammensuchte, kam es tatsächlich noch am Donnerstagnachmittag, im
Bereich der Peterstraße/Grenzstraße zu der Übergabe ihres Vermögens.
Die entgegennehmende Person war eine Frau, die bestätigte, von dem
angeblichen Bekannten geschickt worden zu sein. Sie nahm das Geld und
den Schmuck an sich und man trennte sich.

Am Abend wurde schließlich Anzeige erstattet. Die Frau soll Mitte
20 Jahre alt, ca. 165 cm groß und eine gepflegte, hübsche Erscheinung
gewesen sein, außerdem schulterlanges, gelocktes schwarzes Haar und
eine helle Kleidung getragen haben.

"Die Gesprächsführung der Täter ist absolut professionell" erklärt
Andrea Papenroth, Pressesprecherin der Polizeiinspektion
Wilhelmshaven/Friesland. "Sie schaffen es glaubhaft in verschiedene
Rollen zu schlüpfen und nehmen durch geschicktes Antworten und
Reagieren die Skepsis bei den Geschädigten."

Das perfide Vorgehen führte in diesem Fall zum Ziel und die Täter
erhielten Bargeld und Schmuck.

Die Polizei geht davon aus, dass es sich nicht um einen Einzelfall
handelt. Sie bittet Zeugen und mögliche weitere Geschädigte, sich mit
der Polizei unter der Rufnummer 04421/942-0 in Verbindung zu setzen.




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Wilhelmshaven / Friesland
Pressestelle Wilhelmshaven
Telefon: 04421/942-104
und am Wochenende über 04421 / 942-215
www.polizei-wilhelmshaven.de

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Datum: 02.06.2017 - 12:30 Uhr
Sprache: Deutsch
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