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Zwei Haftbefehle, 100 Ersatzdokumente und eine Bombendrohung

- Pfingstwochenende bei der Bundespolizei am Flughafen München

ID: 1666026

(ots) -
Am vergangenen Samstag nahm die Bundespolizei am Münchner
Flughafen mehrere Reisende fest. Zwei wurden per Haftbefehl gesucht,
einer drohte mit einer Bombe. Darüber hinaus wurden knapp 100
Reiseausweise ausgestellt.

Den Anfang machte ein 28-jähriger Deutscher, der Samstag Morgen
(3. Juni) nach Antalya fliegen wollte. Bei der polizeilichen
Ausreisekontrolle stellten Bundespolizisten einen
Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Würzburg fest. Der
Mann sollte entweder 60 Tage ins Gefängnis oder knapp 2.000 Euro
Strafe zahlen, da er ohne Fahrerlaubnis gefahren war. In Ermangelung
eigener Barmittel in dieser Höhe zahlte der Vater die geforderte
Strafe bei der zuständigen Polizeiinspektion in Gunzenhausen ein. So
blieb dem jungen Mann zwar das Gefängnis erspart, aber seinen Flug
verpasste er trotzdem.

Nachmittags stellten die Beamten dann einen 50-jährigen deutschen
Staatsbürger fest, der von München nach Doha fliegen wollte. Das
Amtsgericht Augsburg suchte den Mann per Haftbefehl wegen
Steuerhinterziehung. Vor die Wahl gestellt, entweder 35 Tage ins
Gefängnis zu gehen oder knapp 1.200 Euro Strafe zu zahlen, entschied
sich der Mann für Letzteres. Nach Bezahlung der Strafe konnte der
Herr doch noch seinen Flug nach Qatar antreten.

Ein böses Nachspiel wird das Verhalten eines 44-jährigen
Familienvaters haben. Nachdem er von einer Fluggesellschaft wegen
unzureichender Dokumente nicht mitgenommen wurde, gab er an, in
seinem Koffer sei eine Bombe. Offensichtlich wollte er damit die
Herausgabe seines Gepäcks erzwingen, welches sich bereits an Bord
befand und nicht mehr ausgeladen werden sollte. Der Einsatzleiter der
Bundespolizei stoppte daraufhin die Abfertigung und ließ das Gepäck
durch Spezialkräfte überprüfen. Nachdem dies ergebnislos war, wurde
der Familienvater der für die Strafverfolgung in solchen Fällen




zuständigen Landespolizei übergeben. Dort erwartet ihn eine Anzeige
wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung einer
Straftat. Nach etwa 20-minütiger Verspätung hob der Flieger dann
Richtung Doha ab, mit an Bord die Ehefrau und die zwei Kinder. Der
Mann blieb in München und muss sich demnächst für seine Äußerung
verantworten.

Aber auch im Servicebereich hatten die Beamtinnen und Beamten der
Bundespolizei am Pfingstwochenende viel zu tun. Im Zeitraum von
Freitag bis Montag wurden etwa 100 Reiseausweise als Passersatz und
Notreiseausweise ausgestellt, um damit Passagieren den Weg in den
Urlaub zu ermöglichen. Ausnahmslos alle Betroffenen zeigten sich
erfreut und erleichtert, dass die Bundespolizei einen solchen Service
anbieten kann. Allerdings ist auch wichtig zu wissen, dass nicht in
jedem Fall ein solches Ersatzpapier ausgestellt wird: nämlich dann,
wenn der Zielstaat dieses Dokument nicht anerkennt oder der
Betroffene nicht entsprechend seine Identität nachweisen kann.




Rückfragen bitte an:
Albert Poerschke
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Bundespolizei Flughafen München
Nordallee 2 - 85356 München-Flughafen
Telefon: 089/97307-9020
E-Mail: bpol.muc.stsoea(at)polizei.bund.de

Die Bundespolizei am Flughafen München ist mit ihren gut 1.200
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die zweitgrößte
Flughafendienststelle der Bundespolizei in Deutschland. Ihre
polizeilichen Aufgaben umfassen insbesondere den grenzpolizeilichen
Schutz des Bundesgebietes und die Bekämpfung der
grenzüberschreitenden Kriminalität, die Gefahrenabwehr im Bereich der
Bahnanlagen des Bundes und die Sicherheit der Bahnreisenden, sowie
Luftsicherheitsaufgaben zum Schutz vor Angriffen auf die Sicherheit
des zivilen Luftverkehrs. Weitere Informationen erhalten Sie unter
www.bundespolizei.de oder unter oben genannter Kontaktadresse.
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Datum: 06.06.2017 - 11:07 Uhr
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Ansprechpartner: Bundespolizeidirektion München
Stadt:

Flughafen München



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