ProSOS

ProSOS - Portal fuer Sicherheit, Rettung und Schutz

 

Nr.: 0329 --Umfangreiche Ermittlungen nach homophoben Straftaten--

ID: 1669555

(ots) -

-

Ort: Bremen
Zeit: 2016-2017

Staatsanwaltschaft und Polizei Bremen ermitteln in mehreren Fällen
gegen einen 29 Jahre alten Bremer. Ihm wird vorgeworfen, über einen
längeren Zeitraum vornehmlich junge homosexuelle Männer u. a.
nachgestellt, erpresst und bedroht zu haben.

Die Tatbestände sind nicht abschließend: Internetbetrug,
Nachstellung, Missbrauch von Notrufen, Verletzung des
höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen, üble Nachrede,
Nötigung, Fälschung beweiserheblicher Daten, Ausspähen von Daten,
Bedrohung und Räuberische Erpressung.

Im Visier des 29-Jährigen standen homosexuelle Jugendliche, dem
Anschein nach Homosexuelle oder Personen, welche sich für diese
eingesetzt haben. Der Bremer agierte hauptsächlich über das Internet
und benutzte speziell soziale Netzwerke. Es wurden falsche Accounts
erstellt, die unter anderem vortäuschten, von den verschiedenen
Opfern selbst zu stammen. Auf diese Weise erhielt der Bremer Zugang
zu Freundeskreisen, erlangte damit Informationen und konnte gezielt
Nachrichten streuen. Teilweise gab er sich selbst als Opfer aus, um
so das Vertrauen zu erlangen und um weitere Informationen zu
gewinnen, die er für seine Taten missbrauchte. Ziel war es stets, den
jungen Männern Probleme zu bereiten und ihnen das Leben schwer zu
machen. Einige wurden beispielsweise über das Internet geoutet. In
anderen Fällen verkaufte der Bremer über Kleinanzeiger Tickets und
Mobiltelefone im Namen der Opfer. Die Ware wurde nie geliefert, die
Opfer bekamen dadurch große Probleme, da ihre Namen, Telefonnummern
und teilweise auch ihre Adressen bei den betrügerischen Verkäufen
angegeben wurden.

Die umfangreichen Ermittlungen des Staatschutzes führten zu dem
Bremer und sind bis heute noch nicht abgeschlossen.





Die Opfer haben große Beeinträchtigungen in ihren persönlichen
Lebensumständen erfahren. Dabei haben sie u.a. ihre Rufnummern
wechseln und sich mit Rechnungen und Inkassounternehmen
auseinandersetzen müssen.

Der Fall zeigt aber auch: Nicht alle Opfer homophober Gewalt wagen
den Weg zur Polizei oder in die Öffentlichkeit, weil Homosexuelle aus
Angst vor Repressalien nicht selten ihre Identität zu verbergen
versuchen. Nicht jede Tat wird bei der Polizei angezeigt und kann
damit auch zukünftig schwer verhindert werden, weil sich die Täter in
Sicherheit wiegen und weitere Straftaten ohne Angst vor
Strafverfolgung begehen können. Nicht zuletzt aus diesen Gründen
stellt die Polizei Bremen seit 2015 der Community mit Sven Rottenberg
einen fachlichen Ansprechpartner für gleichgeschlechtliche
Lebensweisen zur Seite. Er ist über sein eigenes Mailpostfach
direkt erreichbar: Agl(at)polizei.bremen.de. Oder telefonisch:
01522/2969685. Bitte beachten Sie: Unser Ansprechpartner ist nicht
rund um die Uhr im Dienst. Sollten Sie dringend Hilfe benötigen,
wählen Sie bitte den Notruf 110.




Rückfragen bitte an:
Pressestelle Polizei Bremen
Pressestelle
Nils Matthiesen
Telefon: 0421 361-12114
pressestelle(at)polizei.bremen.de
http://www.polizei.bremen.de
http://www.polizei-beratung.de

Original-Content von: Polizei Bremen, übermittelt durch news aktuell


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden   Polizei fasst mutmaßlichen Farbschmierer in Aplerbeck  Pressemeldungen für den Bereich Vechta
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 12.06.2017 - 09:10 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1669555
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: POL-HB
Stadt:

Bremen



Kategorie:

Polizeimeldungen



Dieser Fachartikel wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
" Nr.: 0329 --Umfangreiche Ermittlungen nach homophoben Straftaten--"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Polizei Bremen (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Nr.: 0456 --Fahrzeugbrand in Blumenthal-- ...

- Ort: Bremen-Blumenthal, Lüssumer Heide Zeit: 28.07.20, 02:15 Uhr In der Nacht von Montag auf Dienstag brannte in Bremen-Blumenthal ein Auto. Die Feuerwehr löschte das Fahrzeug. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung und sucht Zeugen. ...

Nr.: 460 --Sieben auf einen Streich-- ...

- Ort: Bremen, Autobahn 1 Zeit: 28.07.20 Spezialisten der Verkehrspolizei kontrollierten am Dienstagvormittag auf der Autobahn 1 in Bremen sieben Sprinter. Aufgrund von Überladungen wurden allen Fahrern die Weiterfahrten untersagt. Die Expe ...

Nr.: 0459 --Da baggert niemand mehr am Baggerloch-- ...

- Ort: Bremen-Burglesum, Bremerhavener Heerstraße, Billungstraße Zeit: 24.07.20. - 27.07.20 Unbekannte Diebe gingen am Wochenende auf Baustellen in Burglesum auf Beutezug. Sie entwendeten einen Anhänger samt Bagger und brachen in Baucontai ...

Alle Meldungen von Polizei Bremen