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Kreispolizeibehörde Coesfeld, Pressemitteilung zur Thematik Betrug zum Nachteil älterer Menschen durch falsche Polizeibeamte

ID: 1676036

(ots) -
Im Kreis Coesfeld ereigneten sich in den letzten Wochen wieder
mehrere Betrugsdelikte, bei denen ältere Mitbürger am Telefon von
angeblichen Polizeibeamten angerufen wurden. Die Anrufe erfolgten in
den späten Abendstunden, teils bis in die Nacht hinein. Die, in der
Regel männlichen Anrufer, behaupten, dass bei gerade festgenommenen
Einbrechern Notizen mit Name und Adresse der Angerufenen gefunden
wurden. Unter diesem Vorwand versuchen die falschen Polizeibeamten,
in den sich anschließenden Telefongesprächen Informationen über
Wertgegenstände, Schmuck und Bargeld bei den Angerufenen zu erlangen.
Unter Hinweis auf die im Display des Telefons angezeigte
Telefonnummer mit der örtlichen Vorwahl und der 110 am Ende
untermauern die Anrufer mehrfach, doch tatsächlich von der Polizei
anzurufen. Die angezeigte Telefonnummer 110 wäre doch Beweis dafür.
Einige Angerufene waren skeptisch und gaben telefonisch keine
weiteren Auskünfte.

Eine 88-jährige Seniorin aus Dülmen hatte auch zunächst Bedenken.
Sie rief selbst bei der Polizei in Coesfeld an, wurde in einem sich
anschließenden Telefonat mit der Kriminalpolizei über die bekannte
Betrugsmasche informiert und auf die Gefahren hingewiesen. Trotzdem
rief der Täter noch am gleichen Abend erneut an. Unter Hinweis auf
streng geheime Polizeiermittlungen und auf die im Telefondisplay
angezeigte Notrufnummer 110 gelang es dem Täter, sich das Vertrauen
der Seniorin zu erschleichen. In der Folge gab der falsche
Polizeibeamte der Frau genaue Anweisungen zur Abholung eines
Bargeldbetrages von ihrer Bank und behauptete sogar, dass die
Bankmitarbeiter in die kriminelle Machenschaften verwickelt wären und
dass man dort auf jeden Fall versuchen würde, sie von der Barabhebung
des Geldes abzuhalten. Die Mitarbeiter der Bank versuchten dann
ihrerseits, die Kundin zu sensibilisieren um einen möglichen




finanziellen Schaden abzuwenden. Sie konnten jedoch in dem
persönlichen Gespräch die Seniorin nicht davon abhalten, das Bargeld
vom Konto abzuheben und mitzunehmen. Am späten Abend des Abholtages
übergab die Seniorin dann, nach weiteren Telefonkontakten,
anweisungsgemäß den Bargeldbetrag an den Täter, der an ihrer Haustür
klingelte und als angeblicher Kriminalbeamter das Geld in Empfang
nahm. Erst nach der Geldübergabe kamen der Seniorin Bedenken und sie
wandte sich an die Polizei Coesfeld. Das Geld konnte jedoch nicht
wieder beschafft werden.

Die Polizei gibt in diesem Zusammenhang folgende Empfehlungen: -
Rufen Sie bei Zweifeln zu den Angaben eines angeblichen
Polizeibeamten bei dessen angeblicher Dienststelle oder ihrer
örtlichen Polizeidienststelle an, suchen Sie sich die Telefonnummer
dazu selbst heraus oder erfragen diese über die Auskunft. Sie können
auch selbst den Notruf 110 wählen, dann sind Sie auch ganz sicher bei
Ihrer echten Polizei. -Die Rufnummernanzeige bei Telefonendgeräten
ist technisch leicht manipulierbar. Lassen Sie sich hier nicht durch
die Anzeige des polizeilichen Notrufs "110" täuschen. Bei Anrufen der
"echten" Polizei erscheint nie die "110" im Display. -Lassen Sie
sich nicht dazu überreden, Bargeldbeträge oder Wertsachen einer Ihnen
fremden Person zu übergeben. -Echte Polizeibeamte holen niemals
Bargeld, Schmuck oder Wertgegenstände bei Ihnen ab, auch nicht zur
Echtheitsprüfung von "Falschgeld". Zivile Polizeibeamte zeigen immer
den Dienstausweis vor. Bei Zweifeln an der Echtheit vorgezeigter
Dienstausweise rufen Sie über 110 die Polizei hinzu. -Geben Sie am
Telefon keine Auskünfte zu Ihren finanziellen Verhältnissen oder
Wertgegenständen im Haus.

Weitere hilfreiche kriminalpolizeiliche Informationen -auch zum
Schutz vor Wohnungseinbruch- erhalten Sie auf der Landesseite der
Kriminalprävention unter www.polizei-beratung.de .
Verhaltensempfehlungen für Senioren finden Sie insbesondere in der
Broschüre "Sicher zu Hause", die auch an den Polizeiwachen im Kreis
ausliegt.




Rückfragen bitte an:

Polizei Coesfeld
Pressestelle

Telefon: 02541-14-290 bis -292
Fax: 02541-14-195

Original-Content von: Polizei Coesfeld, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 21.06.2017 - 15:00 Uhr
Sprache: Deutsch
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