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Da fragt man sich "Warum?"

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(ots) - Warum manche Menschen sich selbst in den Fokus der
Polizei rücken, das wird an dieser Stelle wohl nicht beantwortet
werden können. Dass sie sich dabei aber oft nicht der Tragweite ihres
Handelns bewusst sind, das zeigt ein Fall, der sich am Sonntagmittag
zugetragen hat.

Im Zuge der Tour de France hatten die Ordnungsbehörden zahlreiche
Straßensperrungen einrichten müssen. So auch eine Sperrstelle am
Kreisverkehr der Lorsbecker Straße/An der Vogelstange. Dennoch fuhr
gegen 12:00 Uhr ein 55 Jahre alter Ortsansässiger mit augenscheinlich
überhöhter Geschwindigkeit und quietschenden Reifen bis zu den
Ordnern vor, die ihn natürlich stoppten und zurück wiesen. Beim
Passieren des in der Nähe postierten Streifenwagens sollte der
Autofahrer schließlich kontrolliert werden - daraus entwickelte sich
dann ein Strafverfahren wegen Beleidigung, ein Verstoß gegen das
Ordnungswidrigkeitengesetz wegen Falscher Namensangabe und ein
Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung.

Die eingesetzten Beamten beschrieben den Mann später als sehr
aufbrausend, beleidigend, aggressiv und bedrohlich: zu Beginn der
Kontrolle beleidigte er die Polizisten derart, dass mehrere Passanten
auf das Geschehen aufmerksam wurden. Die Aufforderung, Äußerungen
dieser Art zu unterlassen, quittierte der Jülicher damit, dass er
wutentbrannt aus dem Pkw sprang, sich aufbäumte und den Uniformierten
bedrohlich nahe kam. Dass er sich "von den Beamten nichts sagen
lassen werde", machte er somit nicht nur verbal unmissverständlich
klar. Der Aufforderung, sich auszuweisen, kam der 55-Jährige
ebenfalls nicht nach, ergänzte dafür seine Meinung um die Aussage,
dass die Polizisten ihn "mal könnten" und er "jetzt fahren werde".
Dazu setzte er sich erneut hinter das Steuer und startete den Wagen.
Der Androhung, die Maßnahme zur Feststellung seiner Identität mit




Zwang durchzusetzen, bewirkte jedoch eine kurzfristige
Einsichtigkeit:

Immerhin stellte er den Motor aus. Dafür stand sein Wagen mittig
auf der Fahrbahn, was die Durchfahrt von Rettungsfahrzeugen erschwert
hätte, wäre es zu einem entsprechenden Einsatz gekommen. Doch auch
dieser Umstand war dem 55-Jährigen wörtlich "egal". Anstatt
einzulenken, setzte der Jülicher sein unkooperatives Verhalten jedoch
weiter fort. Seine Personalien, so schlug er vor, könnte man über das
am Fahrzeug montierte Kennzeichen ermitteln. Und einen Führerschein
besitze er nicht. Dazu lachte der Mann lauthals, was ihm erst
verging, als die Beamten ihm erklärten, ihn zum Auffinden von
Ausweispapieren durchsuchen zu werden. Nun warf er sämtliche
persönliche Gegenstände auf den Boden und rief, die Beamten sollten
selbst nachschauen. Als dies geschah, versuchte er allerdings seine
Sachen wieder an sich zu nehmen - was misslang.

Seine Spielchen fanden schließlich ein Ende, als sich
herausstellte, dass der Mann sich als sein etwa halb so alter Sohn
ausgab. Dazu wurden die Personalpapiere des Jülichers an dessen
Wohnanschrift eingesehen. Auch konnte nun zweifelsfrei festgestellt
haben, dass der Fahrer einen Führerschein besitzt. Allerdings ist
aufgrund seines Verhaltens seine grundsätzliche Fahrtauglichkeit in
Frage zu stellen. Das überprüft nun die Straßenverkehrsbehörde.




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Datum: 03.07.2017 - 13:14 Uhr
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