Kampfmittelräumdienst der Feuerwehr Hamburg entschärft innerhalb weniger Stunden zwei Bomben-Blindgänger aus dem 2. Weltkrieg
(ots) - Hamburg-Moorburg, 12.07.17, 08.16 Uhr, Moorburger
Bogen und Hamburg-Rönneburg, 12.07.17, 10.01 Uhr, Wasmerstraße/
Hörstener Straße - Kampfmittelentschärfung (KMFE)
Bei Sondierungsarbeiten wurde auf einer privaten
Gewerbe-Freifläche am Moorburger Bogen in acht Metern Tiefe eine
englische 500 Lbs. Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg mit einem
Langzeit-Säurezünder gefunden. Aufgrund des Zustandes der Bombe und
ihres Zünders entschied der Sprengmeister des Kampfmittelräumdienstes
der Feuerwehr Hamburg, dass diese vor Ort entschärft werden muss.
Daraufhin alarmierte ein Disponent der Rettungsleitstelle der
Feuerwehr Hamburg die Einsatzkräfte des Kampfmittelräumdienstes der
Feuerwehr Hamburg sowie zwei Führungsdienste (A- u. B-Dienst), eine
Freiwillige Feuerwehr für Fernmeldewesen, sowie den diensthabenden
Pressesprecher, in den für diesen Einsatz eingerichteten
Bereitstellungsraum bei der Freiwilligen Feuerwehr Harburg. In
Absprache mit dem Sprengmeister und allen beteiligten Fachdiensten,
Behörden, Energieversorgungsunternehmen und Verkehrsbetrieben, sowie
dem Verantwortlichen eines benachbarten Raffinerie-Betriebes,
entschied der Einsatzleiter der Feuerwehr Hamburg dann, dass für den
Zeitraum der Entschärfungsmaßnahmen vorsorglich eine benachbarte
Rohöl-Pipeline entleert, Waggons der Hafenbahn in sichere Bereiche
verschoben und circa 120 Personen aus dem festgelegten und
angepassten Sperr- und Warnradius um die Fundstelle vorsorglich
evakuiert werden. Noch während die Vorbereitungsmaßnahmen zur
Entschärfung an der Einsatzstelle Moorburger Damm liefen, wurde an
der Wasmerstraße/ Hörstener Straße in Rönneburg-Gut Moor, ebenfalls
bei Sondierungsarbeiten, eine weitere englische 1000 Lbs.
Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg mit Aufschlagzünder in fünf Metern
Tiefe gefunden. Ein weiterer Sprengmeister stellte fest, dass auch
der zweite Blindgänger aufgrund der Beschaffenheit des beschädigten
Zünders vor Ort entschärft werden muss. Daher entschied der
Einsatzleiter der Feuerwehr Hamburg, dass dieser Einsatz unter seiner
Einsatzleitung, parallel koordiniert und aus der gleichen
Befehlsstelle, in einem zweiten Einsatzabschnitt vorbereitet und
durchgeführt wird. Hierzu alarmierte ein Beamter der
Rettungsleitstelle zusätzlich einen weiteren Führungsdienst, eine
Befehlswagen, eine Freiwillige Feuerwehr zur Versorgung der
Einsatzkräfte und zwei Wechselladefahrzeuge mit
Spezial-Abrollbehältern zur Kampfmittelentschärfung an die
Einsatzstelle. Für diesen zweiten Einsatzabschnitt legte der zweite
Sprengmeister einen Sperrradius von 500 Metern und einen Warnradius
von 1000 Metern rund um die Fundstelle fest. Eine Sperrung des
Luftraumes bis in eine Höhe von 1000 Meter, für die Zeit der
Entschärfungsarbeiten, wurde ebenfalls festgelegt und der
Flugsicherung am Flughafen Hamburg mitgeteilt. Nachdem die
Sicherheitsvorkehrungen im Einsatzabschnitt Moorburger Damm
abgeschlossen waren, erfolgte um 15.16 Uhr die Entschärfung. Etwa
dreißig Minuten später hatte der Sprengmeister den Zünder aus der
Bombe entfernt und vor Ort gesprengt, sodass an dieser Einsatzstelle
alle Sicherheitsmaßnahmen zurückgenommen werden konnten. Nach
Evakuierung der Sperrzone im Einsatzabschnitt Wasmerstraße, konnte
um 16.15 Uhr der mit der Entschärfung der 1000 Lbs. Bombe begonnen
werden. Um 16.43 Uhr meldete der Sprengmeister die erfolgreiche
Entschärfung. Unmittelbar darauf wurden auch hier alle
Sicherheitsmaßnamen zurückgenommen und der Bereitstellungsraum
aufgelöst. Beide Bombenkörper wurden anschließend gesichert und durch
die Beamten des Kampfmittelräumdienstes an einen sicheren Ort
transportiert. Insgesamt war die Feuerwehr Hamburg mit 28
Einsatzkräften von Berufsfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr im
Einsatz.
Rückfragen bitte an:
Feuerwehr Hamburg
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Torsten Wesselly
Telefon: 040/42851-4023
E-Mail: presse(at)feuerwehr.hamburg.de
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Datum: 12.07.2017 - 20:40 Uhr
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