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Warnung der Polizei - Betrüger schrecken selbst vor fingiertem Polizeieinsatz nicht zurück!

ID: 1688963

(ots) - Beinahe Opfer eines besonders ausgeklügelten
und dreisten Betrugs wurde eine 81-jährige Gelsenkirchenerin. Ihr
Vertrauen in die Polizei sollte hier schamlos ausgenutzt werden. Der
dramatische Fall begann bereits am 28.06.2017. In den späten
Abendstunden klingelte zum ersten Mal das Telefon der
Gelsenkirchenerin. Der Anrufer gab sich als Polizist aus und forderte
sie auf alle Türen und Fenster zu schließen, um zu verhindern, dass
jemand einbricht. Sie war vorgewarnt, denn durch die vielen
Veröffentlichungen in der Presse wusste sie, dass dies eine
mittlerweile beliebte Betrugsmasche ist, bei der die Täter das
Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Polizei ausnutzen, um an
das Geld oder Schmuck ihrer Opfer zu kommen. Sie legte auf, meldete
sich richtigerweise auf der Einsatzleitstelle der Polizei und
schilderte dort den Zwischenfall. Hier entsandte man einen
Streifenwagen und nahm eine Anzeige auf. Einen Tag später klingelte
im Laufe des Vormittags erneut ihr Telefon. Im Display erschien die
0209/110. Der Anrufer verband die 81-Jährige mit seinem "Chef", einem
"Hauptkommissar Grimm". Dieser bezog sich auf den Anruf vom Vortag
und verpflichtete die verunsicherte Seniorin zu absoluter
Verschwiegenheit. Der vermeintliche Hauptkommissar teilte mit, dass
eine Einbrecherbande gefasst worden sei, allerdings seien noch immer
drei Täter flüchtig. Nach denen fahnde man jetzt mit vielen zivilen
Polizeibeamten, die ständig im Wohnumfeld der Angerufenen unterwegs
seien. "KHK Grimm" gab ihr noch seine Handynummer, damit sie einen
direkten Ansprechpartner habe. Dieser Handynummer kam in der Folge
eine ziemlich wichtige Rolle zu, denn über sie hielt der Täter engen
Kontakt zu der Geschädigten. In den nächsten 5 Tagen gab es
wechselseitige Anrufe in denen es den Tätern gelang über eine
ausgeklügelte und glaubwürdige Geschichte das Vertrauen der




Gelsenkirchenerin zu gewinnen, so dass sie Stück für Stück teilweise
sehr private Informationen, unter anderem auch ihre eigene
Mobilfunknummer preisgab. Diese vertraulichen Informationen bauten
die Täter im weiteren Verlauf der Gespräche geschickt in ihre
Geschichte ein, so dass sie es schafften, das Vertrauen der
zwischenzeitlich immer wieder misstrauisch werdenden Seniorin,
zurückzugewinnen. Dies führte sogar soweit, dass sie der 81-Jährigen
versprachen einen Streifenwagen durch ihre Straße fahren zu lassen.
Die Täter riefen bei der Einsatzleitstelle der Polizei an und
fingierten einen Notfall in der unmittelbaren Nachbarschaft der
81-Jährigen. Die Beamten entsandten dann natürlich sofort zur
Sachverhaltsaufklärung einen Streifenwagen. Dies räumte bei der
Seniorin letzte Vorbehalte aus dem Weg, so dass der Anrufer jetzt zum
eigentlichen Ziel seiner Anrufe kommen konnte. Das Geld der
81-Jährigen! Unter dem Vorwand ihr Vermögen sichern zu wollen, wies
er sie an ihr gesamtes Vermögen von ihrer Bank abzuheben und für eine
gewisse Zeit zu Hause zu verwahren, weil es dort sicherer sei. Grund
dafür sei, dass die Bande in den Besitz ihrer Kontodaten gekommen
sei. Die mittlerweile durch die geschickte Vorgehensweise der Täter
von der Echtheit der Anrufe überzeugte Gelsenkirchenerin nahm sofort
Kontakt mit ihrer Bank auf. Aufgrund der Höhe des Geldbetrages, den
sie abheben wollte, reagierten die Bankangestellten zum Glück
richtig. Sie schalteten die Polizei ein, die schlimmeres verhindern
konnte. Das Ermittlungsverfahren gegen die Täter läuft derzeit auf
Hochtouren. Diese teils neue, trickreiche und besonders ausgeklügelte
Vorgehenswiese nimmt die Gelsenkirchener Polizei erneut zum Anlass
für einen eindringlichen Appell an alle Bürgerinnen und Bürger
unserer Stadt: Ein Polizeibeamter wird Sie nie über die Notrufnummer
110 anrufen! Die Polizei wird sich niemals am Telefon nach Schmuck,
Geld oder den Aufbewahrungsorten von Wertgegenständen in ihrer
Wohnung erkundigen! Schützen Sie sich vor Betrügern: Lassen Sie sich
nicht einschüchtern oder drängen! Geben Sie am Telefon keine
persönlichen Daten heraus! Vor allem nicht in Bezug auf ihre
Vermögensverhältnisse. Geben sie niemals ihre persönliche
Mobilfunknummer preis. Beenden Sie dieses Gespräch und alle weiteren
Gesprächsversuche! Notieren Sie, wenn möglich, Uhrzeit des Anrufes,
den Namen des angeblichen Polizisten und sofern angezeigt, die
Telefonnummer! Rufen Sie anschließend die örtliche
Polizeidienststelle an, im Notfall die 110 und erstatten Sie Anzeige!
Geben Sie diese polizeilichen Hinweise weiter an Familienangehörige,
Nachbarn und Freunde. Bitten Sie diese im Einzelfall um
Unterstützung!




Rückfragen bitte an:

Polizei Gelsenkirchen
Torsten Sziesze
Telefon: 0209 / 365 2011
E-Mail: pressestelle.gelsenkirchen(at)polizei.nrw.de
www.polizei.nrw.de

Original-Content von: Polizei Gelsenkirchen, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 14.07.2017 - 13:09 Uhr
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