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ABC-Einsatz bei Schrotthandel - Phosphorbrandbombe teilweise ausgelaufen

ID: 1695314

(ots) - Einen ungewöhnlichen Einsatz hatte die
Feuerwehr Gelsenkirchen am frühen Abend zu meistern. Auf dem Gelände
einer Schrottverwertung im Stadtteil Schalke-Nord kam es im Rahmen
der regulären Beseitigung einer Phosphorbrandbombe durch den
Kampfmittelraumdienst zum Austritt der Kampfstoffmasse. Diese Art von
Brandbomben war zu tausenden im Zweiten Weltkrieg über dem Ruhrgebiet
niedergegangen. In die Schrottverwertung gelangte sie wohl, weil sie
einem alten Feuerlöscher ähnelte und für regulären Schrott gehalten
wurde. Da es sich jedoch bei dem Fundstück um ein hochgefährliches
Kampfmittel handelte wurden die Spezialisten vom
Kampfmittelbeseitigungsdienst alarmiert. Diese stellten fest, dass
Der Metallmantel ein Loch hatte, durch das die kautschukartige
Kampfstoffmasse ausgetreten war. Zur vorläufigen Sicherung wurde das
Geschoss erst einmal in einen wassergefüllten Auffangbehälter aus
Stahl gelegt, in den die extrem brennbare Masse teilweise austrat.
Durch das Aufschwämmen der kautschukartigen Masse kam es jedoch
weiterhin zu einer Immission geringer Mengen an Reaktionsgasen und
die Gefahr der Entzündung des Kampfstoffes an der Wasseroberfläche
konnte nicht ausgeschlossen werden. Den nunmehr hinzugerufenen
Kräften der Feuerwehr war die Aufgabe übertragen worden, die
verbliebenen Reste zu sichern. Hierzu wurde der Auffangbehälter durch
einen Einsatztrupp mit leichtem Chemikalienschutzanzug und Atemschutz
mit Sand gefüllt, um eine weitere Abreaktion des Kampfstoffes zu
verhindern. Abschließend wurde der Auffangbehälter mit Plane
abgedeckt. Der gesamte Container wird der Sondermüll-Entsorgung
zugeführt.

Der Einsatz dauert insgesamt knapp zwei Stunden, hierbei waren die
Kräfte der Feuerwache Buer sowie die Führungsdienste gebunden.

Zur Information: Phosphorbrandstoff




Weißer Phosphor entzündet sich selbst durch den Kontakt mit der
Umgebungsluft und brennt mit sehr heißer Flamme unter starker
Entwicklung von weißem, giftigen Rauch. Auch wenn Phosphor durch
Wasser löschbar ist, kann er sich nach Trocknung immer wieder
entzünden. In Brandbomben sind dem weißen Phosphor noch Zusatzstoffe
beigemischt um die Brandmasse noch zähflüssiger zu machen, um ein
Abwischen zu verhindern.




Rückfragen bitte an:

Feuerwehr Gelsenkirchen
Ansgar Stening
Telefon: 0209 / 1704 - 905
E-Mail: ansgar.stening(at)gelsenkirchen.de
http://www.feuerwehr-gelsenkirchen.de

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Datum: 24.07.2017 - 20:14 Uhr
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