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Bernstein oder Phosphor? Warnmeldung der Polizei

ID: 1702683

(ots) - Am späten Freitagnachmittag ist es am Wedeler
Elbstrand zu einer gefährlichen Verwechslung zwischen Bernstein und
Phosphor gekommen.

Um 18:51 Uhr alarmierte eine Spaziergängerin die Wedeler Polizei
und Feuerwehr, nachdem sich ihr vermeintlicher Bernsteinfund selbst
entzündet hatte. Am Elbstrand hatte die 41-Jährige aus Moorrege in
der Nähe des Beachclubs zuvor einen ca. einen Zentimeter großen
Stein, den sie für Bernstein hielt, im noch nassen Sand gefunden und
in ihre Jackentasche gesteckt. Als sie sich wenig später auf eine
Bank setzte und die Jacke neben sich legte, machten Andere sie
plötzlich darauf aufmerksam, dass ihre Jacke brenne.

Nach den Schilderungen gingen Feuerwehr und Polizei davon aus,
dass es sich bei dem Bernsteinfund um Phosphor gehandelt haben
dürfte, welcher sich in Verbindung mit Sauerstoff selbst entzündet
hatte. Aufgrund der Gefahrenlage entsandte die Einsatzleitstelle
daher vorsorglich einen Rettungswagen und einen Notarzt und
alarmierte außerdem den Löschzug "Gefahrgut" des
Kreisfeuerwehrverbands Pinneberg. Erste Einsatzkräfte konnten jedoch
vom Einsatzort Entwarnung für den Rettungsdienst geben: lediglich die
Jacke war stark beschädigt, die Frau selbst war aber unverletzt
geblieben. Rettungswagen und Notarzt konnten den Einsatz daher
zeitnah wieder abbrechen. Die Feuerwehr dagegen suchte im
Einsatzverlauf den übrigen Strandbereich ab, ohne jedoch weitere
vergleichbare "Steine" zu finden.

Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang vor der gefährlichen
Verwechslungsgefahr von Bernstein und Phosphor. Weißer Phosphor wurde
im zweiten Weltkrieg als Bestandteil von Brandbomben eingesetzt und
wird heute noch nach vielen Jahren an die Strände gespült. Im
Aussehen ist er leicht mit Bernstein zu verwechseln. Sobald der
Phosphor jedoch trocknet, reagiert er mit Sauerstoff, entzündet sich




selbst und ist auch mit Wasser nicht mehr zu löschen. In Hosen- und
Jackentaschen kann der gefährliche Fund dann zu schwersten
Verletzungen führen, wenn der Phosphor mit 1.300°C verbrennt. Die
entstehenden Verbrennungen sind dabei weitaus schwerwiegender, als
normale Brandwunden, und sind in der Regel nur noch durch
Hauttransplantationen in Spezialkliniken zu behandeln. Vermeintliche
Bernsteinfunde sollten Sammler und Spaziergänger daher niemals in der
Kleidung oder am Körper, sondern in geeigneten Dosen und Behältern
transportieren und aufbewahren.




Polizeidirektion Bad Segeberg
- Pressestelle -
Dorfstr. 16-18
23795 Bad Segeberg

Tobias Köhler
Telefon: 04103-50180
E-Mail: pressestelle.badsegeberg(at)polizei.landsh.de

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Datum: 05.08.2017 - 07:35 Uhr
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