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Presseinformation Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK)

Vorsicht: Falscher Polizist am Telefon

ID: 1705123

(ots) - Trickbetrüger geben sich am Telefon als
Polizisten aus, um vorwiegend ältere Menschen zur Herausgabe ihrer
Wertsachen zu bringen Das Telefon klingelt, auf dem Display die 110,
am Apparat ein Polizeibeamter. Der Polizist erkundigt sich, ob
Wertsachen in der Wohnung seien, man müsse diese in Sicherheit
bringen bzw. Spuren sichern. Gleich würde deshalb ein weiterer
Beamter vor der Haustür stehen, um die Wertsachen in Empfang zu
nehmen. So oder ähnlich versuchen derzeit Trickbetrüger im gesamten
Bundesgebiet vorwiegend ältere Menschen um ihre Ersparnisse zu
bringen. Sogar vermeintliche Haftbefehle wurden schon verschickt, mit
dem Hinweis, diese seien nur durch das Zahlen einer hohen Summe
abzuwenden. Die Fälle häufen sich.

"Die Betrüger geben sich am Telefon überzeugend als Polizisten,
z.B. Kommissare, aber auch als Staatsanwälte aus, um so auf perfide
Weise das Vertrauen der Angerufenen - zumeist Senioren und
Seniorinnen, zu gewinnen", erläutert Gerhard Klotter, Vorsitzender
der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes. Dabei
nutzen die Täter eine spezielle Technik, die bei einem Anruf auf der
Telefonanzeige der Angerufenen die Polizei-Notrufnummer 110 oder eine
andere örtliche Telefonnummer erscheinen lässt - obwohl die Anrufer
zumeist aus dem Ausland agieren.

Unter Vorwänden, wie beispielsweise die Polizei habe Hinweise auf
einen geplanten Einbruch, gelingt es den Betrügern immer wieder,
ihren Opfern mittels geschickter Gesprächsführung glaubwürdig zu
vermitteln, dass ihr Geld und ihre Wertsachen zuhause nicht sicher
seien. Ein Polizist in Zivil werde vorbei kommen, um das gesamte Geld
und sämtliche Wertsachen "in Sicherheit" zu bringen. Ein anderer
Vorwand ist, dass die Ersparnisse auf untergeschobenes Falschgeld
überprüft bzw. Spuren gesichert werden müssten, ein Polizist komme




vorbei und werde Geld beziehungsweise Wertsachen abholen.

Auch auf die Konten und Bankdepots ihrer Opfer haben es die
Betrüger abgesehen. Unter dem Hinweis, die Bankmitarbeiter seien
korrupt, sollen die Angerufenen ihre Konten und Bankdepots leeren und
einem Unbekannten, der sich als Polizist ausgibt, übergeben. Andere
Betrugsopfer werden von der falschen Polizei dazu aufgefordert, per
Western Union Geld ins Ausland zu überweisen, damit eine angebliche
Betrügerbande festgenommen werden könne. Reagiert ein Opfer
misstrauisch, wird es u.a. mit dem Hinweis, es behindere eine
polizeiliche "Aktion", wenn es nicht mitmache, unter Druck gesetzt
und eingeschüchtert.

Besonders dreiste Täter gaben sich auch schon als Mitarbeiter des
Bundeskriminalamts in "hochgeheimer Mission" aus. Hatten sich ihre
Opfer bereits bei der richtigen Polizei gemeldet, weil sie
misstrauisch geworden waren, kontaktierten die Täter ihr Opfer
erneut, um es mit dem Hinweis, diese echte Polizei sei korrupt und
würde die hochgeheime Operation des Bundeskriminalamts stören, zu
verwirren. Dabei scheuten sich die Betrüger nicht, gefälschte
Verpflichtungserklärungen zum Beispiel eines "informellen
Mitarbeiters des Bundeskriminalamts" oder ähnliche Anschein-Dokumente
zu verwenden, um ihr Opfer zu täuschen.

Neben den Anrufen wurden in jüngster Zeit sogar Haftbefehle
verschickt mit der Aufforderung, die im Schreiben genannte Geldstrafe
zu bezahlen, ansonsten drohe die Inhaftierung.

Tipps der Polizei:

Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten.

Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotruf-Nummer 110
an. Das tun nur Betrüger. Sind Sie sich unsicher, wählen Sie die
Nummer 110. Benutzen Sie dabei aber nicht die Rückruftaste, da Sie
sonst wieder bei den Betrügern landen. Sie können sich aber auch an
das örtliche Polizeirevier wenden. Erzählen Sie den Beamten von den
Anrufen. Am besten ist, wenn Sie die Nummer Ihrer örtlichen
Polizeibehörde sowie die Notrufnummer 110 griffbereit am Telefon
haben, damit Sie sie im Zweifelsfall selber wählen können.

Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und
finanziellen Verhältnisse.

Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Geben Sie
Betrügern keine Chance, legen Sie einfach den Hörer auf. Nur so
werden Sie Betrüger los. Das ist keinesfalls unhöflich!

Auflegen sollten Sie, wenn:

- Sie nicht sicher sind, wer anruft.
- Sie der Anrufer nach persönlichen Daten und Ihren finanziellen -
Verhältnissen fragt, z.B. ob Sie Bargeld, Schmuck oder andere
Wertgegenstände im Haus haben.
- Sie der Anrufer auffordert, Bargeld, Schmuck oder andere
Wertgegenstände herauszugeben, bzw. Geld zu überweisen,
insbesondere ins Ausland.
- Sie der Anrufer unter Druck setzt.
- Der Anrufer Sie dazu auffordert, zu Fremden Kontakt aufzunehmen,
z.B. zu einem Boten, der Ihr Geld und Ihre Wertsachen mitnehmen
soll.

Glauben Sie Opfer eines Betrugs geworden zu sein? Wenden Sie sich
sofort an die örtliche Polizeidienststelle und erstatten Sie Anzeige.

Präventionstipps von Expertin in der Sendung "Aktenzeichen XY...
ungelöst" Die Präventionsexpertin Kriminalrätin Gabriele Renner wird
in der Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" am 09.08.2017 um 20:15
Uhr mehr über die Tricks der "Falschen Polizeibeamten" erzählen und
wie sich Bürgerinnen und Bürger schützen können.

Weitere Informationen zum Thema "Falscher Polizeibeamter" finden
Sie unter: http://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/bet
rug-im-namen-der-polizei/

Diese Pressemitteilung sowie weitere Informationen gibt es im
Internet unter: www.polizei-beratung.de/presse Bilder zu
verschiedenen Themen der Kriminalprävention finden Sie unter:
http://www.polizei-beratung.de/presse/pressebilder.html

PROFIL PROGRAMM POLIZEILICHE KRIMINALPRÄVENTION Das Programm
Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK)
ver-folgt das Ziel, die Bevölkerung, Multiplikatoren, Medien und
andere Präventionsträger über Erscheinungsformen der Kriminalität und
Möglichkeiten zu deren Verhinderung aufzuklären. Dies geschieht unter
anderem durch kriminalpräventive Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
und durch die Entwicklung und Herausgabe von Medien, Maßnahmen und
Konzepten, welche die örtlichen Polizeidienststellen und andere
Einrichtungen, zum Bei-spiel Schulen, in ihrer Präventionsarbeit
unterstützen.




Rückfragen bitte an:

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Zentrale Geschäftsstelle
Taubenheimstraße 85
70372 Stuttgart

Telefon (0711) 5401-2062
Telefax (0711) 226-8000
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Datum: 09.08.2017 - 10:30 Uhr
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