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Enkeltrick-Betrüger erbeuten 18.000 Euro - zwei weitere Versuche schlagen fehl

ID: 1709803

(ots) - (clk.) Eine 91-jährige Seniorin, die in einem
Wohnheim in Diekholzen lebt, wurde gestern, Dienstag, 15.8.2017,
gegen 16:00 Uhr, von einer unbekannten männlichen Person angerufen.
Die ältere Dame dachte zunächst, ihr Schwiegersohn sei der Anrufer.
Entsprechend verlief das Telefonat, was der Unbekannte nutzte und um
30.000 Euro bat. Als sie dem Anrufer antwortete, dass alle
Vermögensdinge von ihrer Tochter geregelt werden, was er ja
schließlich wissen müsse, legte der Mann auf. Einige Zeit später
wurde die Polizei informiert, die den Sachverhalt aufnahm.

Ein anderer Versuch, der nach dem sogenannten Enkeltrick ablaufen
sollte, ereignete sich gegen 14:55 Uhr in Hildesheim,
Ernst-von-Harnack-Stieg. Bei einer 77-Jährigen Rentnerin ging ein
Anruf ein, wobei sich der Anrufer als Enkel ausgab und seine "Oma"
bat, ihm mit 15.000 Euro für einen Autokauf auszuhelfen. Als die
Angerufene entgegnete, aufgrund der Stimme nicht mit ihrem Enkel zu
sprechen, wurde seitens des Täters aufgelegt.

Bei einem weiteren angezeigten Fall, der im Bereich Drispenstedt
stattfand, machten die Täter reichlich Beute. Das betroffene
Rentnerehepaar, beide um die 80 Jahre alt, wurde um insgesamt 18.000
Euro betrogen. Die Tat selbst, wieder der Enkeltrick, ereignete sich
gegen 15:30 Uhr und zog sich bis etwa 19:00 Uhr hin. Die Polizei
wurde von den Geschädigten um 20:15 Uhr informiert.

Nach dem jetzigen Ermittlungsstand sind die Täter professionell
vorgegangen und haben ihr Vorgehen durchaus abgesichert. Zunächst
erschlich sich ein männlicher Anrufer, der sich als Großsohn ausgab,
das Vertrauen des Rentnerpaares.

Er sei gerade in Hannover und könne günstig ein Auto für 20.000
Euro kaufen.

Das Geld dafür habe er grundsätzlich zusammen, kann jedoch erst
einige Tage später darüber verfügen. Wenn er das Auto heute bis 18.00




Uhr bezahle, würde er einen schönen Rabatt erhalten.

Nachdem die Geschädigten signalisiert hatten, ihrem "Enkel" zu
helfen, wurden die beiden angewiesen, den Telefonhörer nicht
aufzulegen, damit man in ständigem Kontakt bleiben könne. Hierdurch
sollte aus polizeilicher Sicht vermutlich erreicht werden, dass das
Telefon wie eine Raumüberwachungsanlage funktionierte.

Außerdem solle man bei Nachfragen in der Sparkasse nicht erwähnen,
dass das Geld für den Enkel sei. Das würde nur zu Komplikationen
führen.

Somit begab sich das Rentnerpaar zu ihrem Geldinstitut und hob
insgesamt 18.000 Euro vom Konto ab. Vor Erhalt des Geldes wurden sie
vom Bankangestellten mehrfach auf den Enkeltrick hingewiesen. Die
beiden blieben aber - ganz nach Täteranweisung - standhaft und
erklärten, das Geld für sich selbst und ganz privat zu benötigen.
Etwa um 18:15 Uhr waren die Bankgeschäfte erledigt und die beiden
Rentner wieder im Hause. Über die nach wie vor bestehende
Telefonstandleitung wurde der Enkel über das Vorhandensein des Geldes
informiert. Wie immer in solchen Fällen erklärte der Enkel nun, dass
ihm terminlich etwas dazwischen gekommen sei. Es würde aber eine
Angestellte des Autohauses, Frau Schwarz, vorbeikommen, um den
Betrag abzuholen. Das Geld solle in einen neutralen Briefumschlag
getan und der Botin des Autohauses, die in Kürze erscheine,
übergeben werden.

Gegen 19:00 Uhr erschien die angebliche "Frau Schwarz" am Wohnhaus
des Ehepaares und ließ sich den Umschlag mit 18.000 Euro geben.
Danach verschwand die Frau zwischen den Häusern im Bereich der
Franz-Eger-Straße.

Die Botin wird wie folgt beschrieben:

- dunkle, schulterlange Haare
- schwarze Kleidung
- schlanke Statur
- Alter: Mitte 30
- ca. 155cm groß
- trug eine bunte Schultertasche (ähnlich Shopper) über der linken
Schulter.

Viel zu spät kam dem Paar der Gedanke, einem Betrüger aufgesessen
zu sein. Der Rückruf bei dem tatsächlichen Enkel erbrachte die
bittere Erkenntnis, dass dieser nicht der Anrufer war und somit die
18.000 Euro mit hoher Wahrscheinlichkeit unwiederbringlich verloren
sind.

Hinweise, insbesondere auf die wie zuvor beschriebene Frau, die im
Bereich der Franz-Eger-Straße aufgetreten ist, nimmt die Polizei
Hildesheim unter Telefon 05121-939115 entgegen.




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Hildesheim
Schützenwiese 24
31137 Hildesheim
Pressestelle
Claus Kubik, Kriminalhauptkommissar
Telefon: 05121/939104
Fax: 05121/939200
E-Mail: pressestelle(at)pi-hi.polizei.niedersachsen.de
http://www.pd-goe.polizei-nds.de/dienststellen/pi_hildesheim/

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