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Polizei hat Abfalltransporte im Visier - nur ein Transporter durfte unbehelligt weiterfahren.

ID: 1717740

(ots) -
Eine Beanstandungsquote von über 90 Prozent ergab eine
Abfalltransportkontrolle im Landkreis Germersheim. Unter Federführung
des Schwerverkehrskontrolltrupps und unter Beteiligung weiterer
Kontroll- bzw. Unterstützungskräfte der Polizeidirektionen Neustadt,
Ludwigshafen und Landau, des Landeskriminalamts sowie der SAM
(Sonderabfall- Management-Gesellschaft Rheinland-Pfalz mbH) und des
Zolls wurde die 3. planmäßige Schwerverkehrskontrolle mit
Hauptaugenmerk "Abfalltransporte" durchgeführt.

An drei unterschiedlichen Örtlichkeiten wurde kontrolliert,
erstens im Lustadter Gewerbegebiet (Waldstraße), danach in Hördt
(Kirchstraße) und zum Schluss in Leimersheim auf der B 9 (Höhe
Parkplatz Rheinaue).

Insgesamt wurden 12 Abfalltransportfahrzeuge von den speziell
geschulten Kontrollkräften inspiziert. 11 davon wurden beanstandet,
drei davon durften nicht mehr weiterfahren bis die Ladung
ordnungsgemäß gesichert war bzw. in einem Fall war der Grund für die
Untersagung der Weiterfahrt ein Defekt an der Bremse.

4 Strafanzeigen wurden erstattet, 3 wegen Umweltstraftaten (3 x §
326 StGB -Umgang mit gefährlichen Abfällen-) und 1 Mal wegen
Verstoßes gegen § 268 StGB - Fälschung technischer Aufzeichnungen).
Es kam weiter zu 5 Ordnungswidrigkeitenanzeigen, 6 Abfallberichte
wurden an die SAM gesteuert, 6 Anzeigen an das Gewerbeaufsichtsamt
(u.a. Lenk- und Ruhezeitverstöße) abgegeben. Weiterhin kam es zu 1
Verwarnung und 8 Mängelberichten.

Nicht schlecht staunten die Beamten in Hördt, als sie die
Hecktüren eines Sprinters öffneten. Die Ladefläche war voll beladen
mit Schrott, dazwischen lagen vollkommen ungesichert gegen
Verrutschen oder Auslaufen mehrere Altakkumulatoren von
Kraftfahrzeugen, deren Pole nicht wie vorgeschrieben abgedeckt waren.
Des Weiteren befanden sich einige Gasflaschen sowie Elektrogeräte auf




der Ladefläche, die der Fahrer gar nicht hätte sammeln dürfen. Nach
anfänglichem Leugnen räumte der Fahrer ein, dass er der Sammler war
und dafür keine Genehmigung hatte. Ein Gewerbe hat er auch nicht
angemeldet und auch sein Transportfahrzeug nicht vorschriftsmäßig mit
dem A-Schild (für Abfalltransporte) gekennzeichnet. Die Weiterfahrt
wurde ihm untersagt bis die ordnungsgemäße Entsorgung bzw. der
sachgemäße Transport dieser gefährlichen Abfälle geregelt ist. Den
Fahrer erwartet ein Strafverfahren wegen Umgangs mit gefährlichen
Abfällen.

Auf dem Parkplatz Rheinaue musste ein anderer Schrottfahrer eine
Zwangspause einlegen, da er versuchte illegal gefährliche Abfälle zu
entsorgen. Auf der Ladefläche stellten die Kontrolleure mehrere
Nachtspeicheröfen fest, die zum Teil noch KMF (künstliche
Mineralfasern) beinhalteten. Diese sind krebserregend, ähnlich wie
Asbest. Auch hier fehlte dem Fahrer eine Genehmigung bzw. er hätte
diese Dinge in dem offenen Fahrzeug gar nicht transportieren dürfen.
Auf Nachfrage erklärte der Fahrer, dass die Nachtspeicheröfen seinem
Onkel gehört hätten und der habe die Wärmespeichersteine, welche mit
dem sehr giftigen Chrom 6 belastet sind, zusammen mit dem
KMF-Material weitestgehend ausgeschlachtet und anderweitig entsorgt.
Somit erwartet nun nicht nur den Fahrer eine Anzeige wegen Umgangs
mit gefährlichen Abfällen, auch gegen den Onkel wird nun ermittelt.




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-Zentrale Verkehrsdienste-

Telefon: 06235/495-308
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Datum: 28.08.2017 - 17:17 Uhr
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