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Medikamenteneinnahme und die Teilnahme am Straßenverkehr - in zwei Fällen wurden die Führerscheine beschlagnahmt - Polizei klärt auf

ID: 1720543

(ots) - Zwei, sich in den letzten Tagen unter
Medikamenteneinfluss ereignende Unfälle geben Anlass, über die
möglicherweise nicht mehr vorhandene Verkehrstüchtigkeit nach einer
Medikamenteneinnahme zu sensibilisieren.

Am Sonntagmittag, 27.08.2017, fuhr eine 83-Jährige mit ihrem Pkw
Daimler in einer verkehrsberuhigten Zone (Lühkenskamp) in Varel
rückwärts aus einer Parklücke, anschließend fuhr sie wieder vorwärts
an und touchierte hierbei einen ordnungsgemäß abgestellten Pkw Skoda.
Trotz des Zusammenstoßes setzte sie ihre Fahrt fort und touchierte
auch noch einen ihr zu diesem Zeitpunkt entgegenkommenden Pkw VW. Im
Rahmen der aufgenommenen Ermittlungen stellte sich heraus, dass die
Seniorin starke Medikamente zu sich genommen hatte.

Am Montagnachmittag, 28.08.2017, kam in Varel ein 80-Jähriger mit
seinem Pkw Opel zunächst nach links von der Fahrbahn ab, fuhr über
einen Bordstein und gegen eine Hauswand. Trotz der direkten Ansprache
durch einen Zeugen, entfernte sich der Senior von der Unfallstelle.
Auch hier konnte ermittelt werden, dass der 80-Jährige vor
Fahrtantritt diverse Medikamente zu sich genommen hat.

In beiden Fällen veranlasste die Polizei bei den beiden Senioren
eine Blutentnahme, beschlagnahmten die Führerscheine und leiteten
jeweils Ermittlungsverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs
ein.

"Einen Führerschein auf diese Weise zu verlieren, ist eine
emotional belastende Sache", betont Andrea Papenroth,
Pressesprecherin der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland und
ergänzt: "Wenn durch die Einnahme von Medikamenten oder anderer
berauschender Mittel die Fahrtüchtigkeit und damit die
Verkehrssicherheit nicht mehr gegeben sind, sind wir in der Pflicht!"

Die Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland möchte daher die in
Zusammenhang mit der Medikamenteneinnahme stehenden Gefahren und




Risiken einmal darstellen und die Verkehrsteilnehmerinnen und
Verkehrsteilnehmer sensibilisieren.

"Jeder Autofahrer kennt die Gefahren von Alkohol im
Straßenverkehr. Wenn man getrunken hat, darf man nicht mehr selbst
fahren. Da gibt es eine klare Promillegrenze" erklärt Dominik Tjaden,
Verkehrssicherheitsberater.

Bei den Medikamenten denkt fast niemand an die Nebenwirkungen.
Viele Medikamente können jedoch die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen,
auch rezeptfreie Medikamente wie Hustentropfen, Mittel gegen
Allergien oder bestimmte Augentropfen können die Verkehrssicherheit
beeinträchtigen.

Grundsätzlich setzt die Teilnahme am Straßenverkehr die allgemeine
körperliche und geistige Eignung voraus. Viele Erkrankungen, die eine
Einnahme von Medikamenten erfordern, können jedoch unter Umständen
für eine bestimmte Zeit die Fahrsicherheit beeinträchtigen oder die
Fahreignung komplett aufheben!

Wie sollte man sich verhalten?

Sprechen sie mir Ihren Arzt oder Apotheker. Lesen Sie den
Beipackzettel zu Informationen über mögliche Wirkungen und
Nebenwirkungen. Stimmen Sie die Medikamenteneinnahmezeiten und die
mögliche Verkehrsteilnahme mit ihrem Arzt ab. Lassen Sie sich
gegebenfalls zu einem Termin bringen oder benutzen sie den ÖPNV.

Hören Sie insbesondere auf Ihren Körper. Sie kennen ihn am besten
und verzichten Sie im Zweifelsfalle auf eine Verkehrsteilnehme am
Steuer.

Für Rückfragen steht Ihnen der Verkehrssicherheitsberater Dominik
Tjaden unter der Rufnummer 04421/942-109 oder per Mail
vsb(at)pi-whv.polizei.niedersachsen.de zur Verfügung.




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Wilhelmshaven / Friesland
Pressestelle Wilhelmshaven
Telefon: 04421/942-104
und am Wochenende über 04421 / 942-215
www.polizei-wilhelmshaven.de

Original-Content von: Polizeiinspektion Wilhelmshaven / Friesland, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 01.09.2017 - 12:47 Uhr
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