Bus mit manipuliertem Fahrtenschreiber auf der Autobahn
(ots) - MK / Bielefeld - BAB 30 - Bünde - Beamte des
Verkehrsdienstes der Autobahnpolizei Bielefeld stoppten am Dienstag,
29.08.2017, auf der A 30 bei Bünde, einen vollbesetzten Fernbus aus
Tschechien. Für das Strafverfahren mussten die beiden Fahrer in
Vorkasse treten und 1.200 Euro als Sicherheitsleistung bezahlen.
Gegen 09:33 Uhr fiel einer Autobahnstreife auf der A 30 ein
Fernbus auf, der für seine Größe sehr zügig unterwegs war. Sie lotste
den Bus der Marke Setra samt Fahrgästen auf einen Autohof bei Bünde.
Bei der Kontrolle der beiden tschechischen Fahrer und ihres Busses
ergab sich für die Autobahnpolizisten der Verdacht der Manipulation
des digitalen Kontrollgeräts. Es dient zur Dokumentation von
Fahrgeschwindigkeit, sowie von Lenk- und Ruhezeiten der Fahrer.
Um Gewissheit zu erhalten, begleiteten die Experten für Kontrollen
des gewerblichen Personen- und Schwerlastverkehrs den Bus zu einer
Fachwerkstatt in Bünde.
Bei der anschließenden Überprüfung in der Werkstatt bestätigte
sich der Anfangsverdacht der Beamten. Tatsächlich ließen sich
Manipulationen an dem digitalen Gerät nachweisen, so dass der
Fahrtenschreiber immer eine niedrigere Geschwindigkeit dokumentierte,
als die tatsächlich gefahrenen km/h. So würden bei etwa 110
gefahrenen km/h nur 100 km/h angezeigt werden.
Der 51-jährige und der 41-jährige Fahrer mussten mit ihren
Fahrgästen eine Zwangspause einlegen, weil der Bus erst nach
erfolgter Reparatur des Kontrollgeräts weiter fahren durfte. Nachdem
die Staatsanwaltschaft Bielefeld eingeschaltet wurde, bezahlten die
Fahrer jeweils 600 Euro für die Manipulation. Die beiden Chauffeure
und die tschechische Werkstatt, die das Gerät beeinflusst hatte,
erhalten Strafanzeigen.
Drei Fahrgäste aus dem näheren Umland riefen ein Taxi und traten
ihre Heimreise alleine an. Nachdem das digitale Kontrollgerät neu
kalibriert wurde, setzte der Bus, mit den übrigen Passagieren, seinen
Weg gegen 12:30 Uhr auf der Autobahn fort.
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Datum: 01.09.2017 - 13:48 Uhr
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