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Kampf gegen Einbrecherbanden - Ermittlungsgruppe zieht positive Bilanz nach einem Jahr

ID: 1723045

(ots) - Über 110 Einbrüche aufgeklärt - 35
Tatverdächtige ermittelt - 20 Einbrecher in Haft - 6 Banden
zerschlagen - Innenminister Pistorius besucht Ermittlerteam in
Osnabrück

Vor knapp einem Jahr richtete die Polizeidirektion Osnabrück die
"Zentrale Ermittlungsgruppe Wohnungseinbruchdiebstahl" (ZEG WED) ein.
Ziel dieser besonderen Einheit: Kriminelle Netzwerke mobiler
Einbrecherbanden im Dreiländereck Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen
und Niederlande aufzudecken und zu zerschlagen. Die heute (05.09.17)
im Rahmen einer Pressekonferenz in Osnabrück von Bernhard Witthaut,
Präsident der Polizeidirektion Osnabrück, und dem Leiter der ZEG WED,
Jörg Bockstiegel, vorgestellte Jahresbilanz fällt durchweg positiv
aus. Auch der anwesende Minister für Inneres und Sport, Boris
Pistorius, lobte die Arbeit und berichtete von seinem heutigen
internen Besuch bei der Ermittlungsgruppe in Osnabrück: "Die
Ermittlerinnen und Ermittler sind hochmotiviert und haben einen mehr
als überzeugenden Projektstart hingelegt, die heute präsentierten
Zahlen sprechen da eine deutliche Sprache. Die Projektmittel sind gut
investiert. Natürlich ist vor dem Hintergrund der Osnabrücker Erfolge
eine sehr relevante Frage, wie wir die Erfahrungen auf andere
Regionen in Niedersachsen übertragen können. Ich sage sehr klar, dass
wir ähnliche Ermittlungsgruppen auch in anderen Regionen
Niedersachsens einsetzen wollen, wenn sich das angesichts der
regionalen Voraussetzungen dort anbietet." Pistorius sagte weiter:
"Im ersten Halbjahr sind die Einbrüche in Niedersachsen im Vergleich
zum Vorjahreszeitrum um über 18 Prozent heruntergegangen, so eine
Entwicklung gab es schon lange nicht mehr und natürlich hat diese
Entwicklung auch mit der Arbeit dieser Ermittlungsgruppe zu tun. Der
erfolgreiche Schutz gegen diese Kriminalität steht aber auf vielen




Säulen, und gute Polizeiarbeit ist eben eine davon. Genauso relevant
wie ein Bewusstsein für Eigenschutz, Aufmerksamkeit und natürlich
Präventionsmaßnahmen."

Dem Polizeipräsidenten zufolge habe das Team der ZEG WED,
bestehend aus 14 Ermittlern und 4 Analysten, seit Gründung im Oktober
2016 bereits mehrere umfassende Ermittlungsverfahren erfolgreich in
enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Osnabrück bearbeitet
und bis dato sechs mobilen überregionalen bzw. internationalen
agierenden Banden das Handwerk gelegt. Es konnten über 110 Taten -
mit einem Schaden von über einer Million Euro - aufgeklärt, 35
Tatverdächtige ermittelt und 20 Personen festgenommen werden. Die
meisten von ihnen befinden sich aktuell in Untersuchungshaft.
Teilweise verhängten Gerichte aber auch schon empfindliche
Haftstrafen von über 5 Jahren. Witthaut: "Die erste Bilanz der
Ermittlungsgruppe kann sich sehen lassen. Die Ermittlungserfolge
zeigen, der gewählte Ansatz aus grenzüberschreitender Analyse und
Auswertung überregionaler Einbruchstaten ist genau richtig." Auch die
regionalen Polizeiinspektionen in Ostfriesland, Emsland, Grafschaft
Bentheim und Osnabrück, profitierten von den gewonnenen Erkenntnissen
aus der Analyse der ZEG WED, indem sie wertvolle Informationen für
die Präventions- und Ermittlungsarbeit erhielten, so Witthaut.

Spektakulärer Fall: 850 Schmuckstücke sichergestellt - Eigentümer
gesucht

Im Juni 2017 stellte die ZEG WED zusammen mit der
Staatsanwaltschaft Osnabrück umfangreiches Diebesgut der
Öffentlichkeit vor. Über 850 Schmuckstücke mit einem Wert von etwa
200.000 Euro konnten im Rahmen eines umfassenden
Ermittlungsverfahrens bei mehreren Wohnungsdurchsuchungen und
Festnahmen, u.a. in Essen, Hamm, Mülheim a. d. R. und Duisburg,
sichergestellt werden. Um die rechtmäßigen Eigentümer der
Schmuckstücke zu finden, wurden alle Schmuckstücke in einer Datenbank
des Bundeskriminalamts (www.securius.eu) eingestellt. Im Ergebnis gab
es bis heute über 100 mutmaßliche "Treffer", bei der entwendeter
Schmuck an die Eigentümer zurückgegeben werden konnte bzw. übergeben
wird. Beispielsweise brach eine 70-jährige Frau aus Werlte (Landkreis
Emsland) in Tränen aus, als Ermittler ihr den durch einen Einbruch
gestohlenen Familienschmuck im Wert von ca. 10.000 Euro
zurückbrachten. In einem anderen Fall erhielt eine 73-jährige Frau
aus Osnabrück eine Halskette zurück, die sie zu ihrer eigenen
Konfirmation vor 60 Jahren geschenkt bekommen hatte. Beispiele, die
zeigen, welche hohen ideellen Werte und emotionale Geschichten sich
teilweise hinter dem Stehlgut verbergen.

Die Arbeit der Zentralen Ermittlungsgruppe zur Bekämpfung
überörtlich agierender Tätergruppen im Bereich des
Wohnungseinbruchdiebstahls fördert die EU aus dem "Inneren
Sicherheitsfonds" im Rahmen eines Projektes mit rund 600.000 Euro für
3 Jahre. Neben der Direktion in Osnabrück sind die
Bundespolizeidirektion Hannover, die Politie Eenheid Oost-Nederland
und die Politie Eenheid Noord-Nederland hier Projektpartner.
Hervorzuheben ist neben der Kooperation mit den Projektpartnern, die
außerordentlich gute Zusammenarbeit mit Europol und den
nordrheinwestfälischen Kreispolizeibehörden.




Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Osnabrück
Marco Ellermann
Telefon: 0541/327-1024
E-Mail: pressestelle(at)pd-os.polizei.niedersachsen
http://www.pd-os.polizei-nds.de

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Datum: 05.09.2017 - 15:07 Uhr
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