Abzocke im Internet
(ots) - Die weltweite Verknüpfung durch das Internet bietet
nicht nur Vorteile. Betrüger machen sich die Anonymität im Netz gerne
zu nutzen. Viele Nutzer denken, sie kennen die Maschen der
Kriminellen und dass ihnen nichts passieren könnte. Doch auch, wenn
einem die Gefahr bewusst ist, kann man schnell das Opfer von
Betrügern werden. So erging es einen 29-Jährigen aus Jena. Der
Musikbegeisterte war im Internet auf der Suche nach einem Saxophon.
Es dauerte nicht lange, bis er ein Inserat auf einer Seite eines
Musikalienhändlers gefunden hatte. Der Verkäufer gab sich als Daniele
Esposto aus und erzählte, dass er für zwei Jahre in Deutschland
gelebt hat, jetzt aber nach Polen ziehen müsse. Aus diesem Grund
könne er sein Hobby nicht mehr fortführen und möchte sein Instrument
verkaufen. Der Interessent war in dem Augenblick schon skeptisch und
wollte den Handel abbrechen, wurde aber von dem verlockenden Angebot
und einem eingescannten und per E-Mail gesandten Ausweis umgestimmt.
Kurze Zeit später wurde die Hälfte des vereinbarten Kaufpreises, 1230
Euro von insgesamt 2460 Euro, überwiesen. Doch als nach vier Tagen
nichts weiter mehr passierte, kontaktierte der Musikant den
Verkäufer. Der gab an, aufgrund eines Unfalles im Krankenhaus zu
liegen. Trotzdem sei alles in Ordnung und die Verkaufsabwicklung
würde ihren gewohnten Gang nehmen. Nachdem weiterhin keine Ware
geliefert wurde und auf vier folgende E-Mails niemand antwortete,
ergriff der 29-Jährige die Initiative und versuchte, dem Schwindel
auf die Spur zu kommen. Er fertigte sich einen neue gefakte Identität
mit einer eigens angelegten Phantasie E-Mail-Adresse an. Mit dieser
kontaktierte der Mann den gleichen Verkäufer und bekam innerhalb
weniger Stunden eine Antwort, mit einem ähnlichen Text, nur war der
vermeintliche Betrüger diesmal Spanier und will zurück in seine
Heimat. Daraufhin erstattete der Betrogene Anzeige.
Die Polizei empfiehlt immer sichere Zahlungssysteme, wie z.B.
PayPal, zu verwenden in denen beide Parteien abgesichert werden.
Überweisungen ins Ausland sollten vermieden werden. Bei hochwertigen
oder aber auch besonders preiswerten Produkten sollte man besonders
vorsichtig sein und sich nicht vorschnell zum Kauf drängen lassen.
Rückfragen bitte an:
Thüringer Polizei
Landespolizeiinspektion Jena
Pressestelle
Telefon: 03641 811503
E-Mail: pressestelle.lpi.jena(at)polizei.thueringen.de
http://www.thueringen.de/th3/polizei/index.aspx
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Datum: 06.09.2017 - 13:30 Uhr
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