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Straftaten am Telefon

ID: 1724193

(ots) - (ma)

Das Telefon bietet für Straftäter nach wie vor ausgesprochen gute
Gelegenheiten Straftaten vorzubereiten bzw. sich diesem als Tatmittel
zu bedienen. Dabei ist das Vorgehen der Täter außerordentlich
facetten- und einfallsreich.

Am Dienstag wurde ein Bückeburger von einem angeblichen
Mitarbeiter von Microsoft am Telefon dahingehend informiert, dass die
Lizenz für seinen Computer abgelaufen sei. Der Englisch sprechende
Mann mit indischem Akzent schaffte es, den Bückeburger davon zu
überzeugen, die Zugangsdaten seines Computers preiszugeben und im
Anschluss noch 150 Euro zu überweisen.

"Um den Bezug zum Rechner des Angerufenen zu belegen, liest der
Anrufer eine angeblich einmalige Zeichenfolge vor, die tatsächlich
auf jedem Windows-Rechner die selbe ist", erklärt der Sprecher der
Polizei Bückeburg, Matthias Auer. Die Anrufer sind sehr hartnäckig in
dem Telefonat und treten bestimmend auf.

Die Geschädigten sollen eine Fernwartungsfunktion im
Betriebssystem aktivieren oder andere Fernwartungssoftware
installieren, wie z.B. das Programm Teamviewer. Die Täter haben
anschließend Zugriff auf den Rechner greifen diesen dann an. Ziel ist
die Erlangung von Geld durch Nötigung bzw. Erpressung, die Erlangung
von Kreditkartendaten zur späteren deliktischen Verwendung sowie die
Datenveränderung.

Ermittlungen, die von Antivirenherstellern und
Polizeidienststellen getätigt wurden, ergaben, dass durch
ausländische Callcenter zufällige Nummern angewählt werden. Die
Wahrscheinlichkeit, einen Haushalt komplett ohne PC zu erwischen, ist
relativ niedrig. Die Masche ist im Ausland, insbesondere USA und
England, seit ca. 2010 bekannt und wird seit 2012 in verschieden
abgewandelten Formen auch in Deutschland wahrgenommen.

Äußerst einfallsreich und gut, aber nicht sehr gut, vorbereitet




war eine Dame, die gestern Vormittag bei einem Bückeburger anrief und
sich mit dem Namen eines allerdings männlichen Bückeburger
Polizeibeamten vorstellte.

Die falsche Ermittlerin eröffnete dem Bückeburger am Fernsprecher,
dass das Bundeskriminalamt gegen ihn ermitteln würde und mittlerweile
ein Haftbefehl gegen ihn vorliegt. Weitere Auskünfte könnte er sich
direkt beim BKA einholen. Die Ermittlerin nannte eine Telefonnummer,
die natürlich nicht die des BKA war und einen Ansprechpartner beim
BKA, der namentlich tatsächlich einem existierenden Beamten der
Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg zuzuordnen ist.

"Der argwöhnische Bürger tat das einzig richtige und nahm sofort
Kontakt mit unserer Dienststelle auf", so der Pressesprecher der
Polizei Bückeburg. "Es hat natürlich wieder eine neue Qualität, dass
sich die Straftäter nun sogar echter Namen von Polizeibeamten
bedienen, die sie vermutlich aus den Medien entnommen haben und so
Bürger verschrecken", führt der Sprecher der Polizei Bückeburg weiter
aus.

Die Anrufe werden häufig aus Call-Centern geführt, die im Ausland
ansässig sind und sollen die verängstigten Gesprächspartner dazu
bringen, fiktive Haftbefehle oder Geldstrafen mit Überweisungen zu
tilgen.




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Nienburg / Schaumburg
Polizeikommissariat Bückeburg
Ulmenallee 9
31675 Bückeburg
Matthias Auer
Telefon: 05722/9593-154
E-Mail: matthias.auer(at)polizei.niedersachsen.de
http://www.pd-goe.polizei-nds.de/dienststellen/pi_nienburg_schaumburg
/

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Datum: 07.09.2017 - 11:02 Uhr
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