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170908.1 Kiel: CEO-Fraud - die Polizei warnt Unternehmen vor dieser Betrugsmasche

ID: 1724988

(ots) - CEO-Fraud ist eine Betrugsmasche, der immer häufiger,
zumeist mittelständische Unternehmen, zum Opfer fallen und in deren
Verlauf es zur Überweisung von hohen Geldbeträgen kommt. Die Folgen
für die geschädigte Firma sind oft dramatisch. Drei Fälle sind
alleine im Raum Kiel in den letzten zwei Wochen gemeldet worden. Dem
schnellen Handeln der aufnehmenden Polizeibeamten in Zusammenarbeit
mit Staatsanwaltschaft und der mit dem Vorgang betrauten Bank ist es
zu verdanken, dass im ersten Fall ein Schaden von 790.000 Euro
abgewendet werden konnte. Bei den beiden anderen Fällen bemerkten
die Betroffenen glücklicherweise den Betrugsversuch und setzten sich
mit der Polizei in Verbindung. Die Kriminalpolizei warnt vor diesen
kriminellen Machenschaften.

Beim CEO-Fraud sammeln die Täter zunächst Informationen jeglicher
Art über das Unternehmen. Das geschieht über Wirtschaftsberichte, das
Handelsregister, über Werbebroschüren oder die firmeneigene Homepage.
Auch soziale Netzwerke stellen eine wichtige Informationsquelle dar,
da Mitarbeiter dort häufig ihre Funktionen oder Tätigkeiten im
Unternehmen preisgeben.

Mit diesem Insiderwissen treten die Betrüger meist in Form einer
E-Mail an Angestellte in verantwortungsvoller Position heran und
geben sich als Geschäftsführer aus. Sie fordern ihr Gegenüber zur
Verschwiegenheit und zur Überweisung von hohen Geldbeträgen auf
ausländische Konten auf. Die E-Mails sind in der Regel täuschend
echt. Ein Zweifel, dass es sich nicht um den Chef handelt, der den
Zahlungsauftrag erteilt hat, entsteht bei den Angeschriebenen häufig
nicht.

Die Folgen derartig hoher Überweisungen können für das betroffene
Unternehmen verheerend sein. Eine Insolvenz und der Verlust von
Arbeitsplätzen sind möglich und werden von den Tätern in Kauf
genommen.





Während der Polizei im Jahr 2016 in Schleswig-Holstein lediglich
sechs Fälle gemeldet wurden, bei denen ein Gesamtschaden von über
523.000 Euro entstand, schlugen die Betrüger allein in den letzten
zwei Wochen drei Mal im Raum Kiel zu. Bei dem ersten Fall in
Schwentinental nahm der die Anzeige aufnehmende Beamte der Station
umgehend Kontakt mit dem Kriminaldauerdienst Kiel auf. In
Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Kiel, der Bank, die die
Überweisung getätigt hatte, und dem Bundeskriminalamt konnten die
790.000 Euro, die bereits auf ein ausländisches Konto transferiert
worden waren, zurückgehalten und der Schaden abgewendet werden.

Bei zwei weiteren Fällen aus dieser Woche schöpften die
angeschriebenen Angestellten glücklicherweise Verdacht und nahmen vor
der Überweisung Kontakt mit ihren Vorgesetzten auf. So konnte ein
Gesamtschaden von ca. 500.000 Euro verhindert werden.

Die Kriminalpolizei warnt vor dieser Betrugsmasche und gibt
folgende Tipps, wie sich Unternehmen schützen können:

-Achten Sie darauf, welche Informationen über ihr Unternehmen
öffentlich sind bzw. wo und was Sie und Ihre Mitarbeiter im
Zusammenhang mit Ihrem Unternehmen publizieren!

-Führen Sie klare Abwesenheitsregelungen und interne
Kontrollmechanismen ein!

-Sprechen Sie mit Ihren Mitarbeitern über diese Betrugsmasche!

-Nutzen Sie nicht den Antwort-Button des E-Mail-Programms. Geben
Sie die E-Mail-Adresse bei der Beantwortung auffälliger Schriftstücke
über das interne Adressbuch oder händisch ein!

-Unternehmen, die derartige Mails erhalten haben, sollten sich
umgehend mit der Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 0431 /
1603333 in Verbindung setzten!

Weitere Hinweise erhalten sie auch auf den Internetseiten des
Bundeskriminalamtes: Stichwort "CEO-Fraud".

Matthias Felsch




Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Kiel
Stabsstelle/Öffentlichkeitsarbeit
Gartenstraße 7, 24103 Kiel

Tel. +49 (0) 431 160 - 2010 bis 2012
Fax +49 (0) 431 160 - 2019
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Datum: 08.09.2017 - 11:12 Uhr
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