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Bochum/Herne/Witten / "Hallo Oma!" - Die miesen Enkeltrickbetrüger sind wieder im Revier

ID: 1725274

(ots) - "Hallo Oma, hier ist dein Enkel, ich bin gerade in
einem Dortmunder Autohaus und hab einen günstigen Wagen gefunden.
Könntest du mir kurzfristig 15.000 Euro leihen? Sag aber bitte Mama
und Papa nichts davon!"

Diesen Anruf erhält eine Bochumer Seniorin am gestrigen 7.
September. Als die gutmütige Frau ihrem vermeintlichen Enkel
mitteilt, dass sie so viel Geld nicht im Haus hat, bestellt sie sich
auf dessen Anweisung ein Taxi und lässt sich zu ihrer Bankfiliale
fahren - um dort den besagten größeren Geldbetrag abzuheben.

Als die Geldscheine schon auf dem Tresen liegen, erwähnt die über
80 Jahre alte Frau, dass das Geld für ihren Enkel bestimmt sei - zum
Glück!

Bei dem Stichwort "Enkel" macht es bei dem Angestellten sofort
"Klick"! Und nach dem Rückruf bei dem "Echten Enkel" stellt sich
heraus, dass dieser sich an seinem Arbeitsplatz und nicht in einem
Dortmunder Autohaus aufhält.

Nur um Haaresbreite hat der aufmerksame Bankmitarbeiter den
klassischen Enkeltrick verhindern können und die Seniorin vor dem
Verlust von mehreren tausend Euro bewahrt.

Bei einer über 90 Jahre alten Bochumerin ist das am 6. September
leider nicht so. Ihr "Falscher Enkel" bringt die Rentnerin in
diversen Gesprächen dazu, einem fremden Mann 20.000 Euro
auszuhändigen - zum Kauf einer Eigentumswohnung.

Mit rhetorischem Geschick und durch den Einsatz von hoher
schauspielerischer Energie hat der Kriminelle leider hier sein Ziel
erreicht und die Gutmütigkeit einer betagten Frau auf üble Art und
Weise missbraucht.

Fassen wir zusammen: Die beschriebenen Telefonate werden in der
Regel mit dem Satz: "Rate mal, wer am Telefon ist?" eröffnet. Und
dann ist es der Enkel Jens, der Neffe Marcel oder die Nichte Nicole.
Und immer sind die jungen Verwandten oder Bekannten in einem




finanziellen Engpass und bitten um hohe Bargeldbeträge, z. B. um
kurzfristig ein Auto oder eine Eigentumswohnung günstig kaufen zu
können. Aber auch vor schockierenden Nachrichten machen die Betrüger
nicht halt. So wird auch eine Notlage, ein schlimmer Unfall etc.
suggeriert.

Ist die erste telefonische Hürde genommen, wird der psychische
Druck auf die betagten Opfer erhöht. So melden sich dann plötzlich
eine angebliche Rechtsanwaltsgehilfin, ein Notar oder ein
Autoverkäufer und bauen zusätzlich ein Vertrauensverhältnis auf. Und
natürlich kommen auch nie der Jens, der Marcel oder die Nicole
vorbei, um das Geld abzuholen. Dieses erledigt immer ein Freund oder
Bekannter, der sich mit einem zuvor abgesprochenen Kennwort meldet
und oft die Übergabe des Geldes sogar quittiert. Am Ende dann das
böse Erwachen - man ist zu einem Opfer dieser miesen Trickbetrüger
geworden.

Wir empfehlen allen Angehörigen oder nahestehenden Personen von
älteren Menschen, einfach mal über die Methoden dieser Trickbetrüger
zu sprechen. Hier bietet sich vielleicht auch der anstehende
Sonntagsbesuch an, um auf das richtige Verhalten bei solchen Anrufen
hinzuweisen:

- Seien Sie misstrauisch, wenn Sie jemand telefonisch um Geld
bittet.

- Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr
Gesprächspartner, z. B. oft ein angeblicher Enkel oder Neffe
Geld von Ihnen fordert!

- Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter
ist. Rufen Sie ihn über die Ihnen bekannte oder selbst
herausgesuchte Rufnummer zurück!

- Übergeben Sie niemals Geld an Ihnen unbekannte Personen.

- Informieren Sie sofort die Polizei über den Notruf 110, wenn
Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt.

- Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei, wenn Sie Opfer
geworden sind und erstatten Sie eine Anzeige.




Rückfragen bitte an:

Polizei Bochum
Pressestelle
Volker Schütte
Telefon: 0234-909 1021
E-Mail: pressestelle.bochum(at)polizei.nrw.de
https://www.polizei.nrw.de/bochum/

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Datum: 08.09.2017 - 14:09 Uhr
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