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Gemeinsame Pressemitteilung von Polizei Berlin,

Generalstaatsanwaltschaft Berlin und Bundespolizeidirektion Berlin -

Ermittlungserfolg gegen Schleuserkriminalität

ID: 1727419

(ots) - Den Ermittlungsbehörden ist ein Schlag gegen eine
international operierende Schleuserbande gelungen.

Beamte der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Schleuser des
Landeskriminalamtes Berlin und der Bundespolizei haben heute Morgen
ab 6 Uhr bei einem Großeinsatz in Berlin in insgesamt 41 Objekten
Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht. Drei weitere Durchsuchungen
fanden zeitgleich in Potsdam, Görlitz und Frankfurt am Main statt.
Dabei wurden umfangreiche Beweismittel wie Pässe und
EU-Aufenthaltskarten, Mobiltelefone, Speichermedien sowie diverse
Unterlagen beschlagnahmt. Im Zusammenhang mit den Durchsuchungen
konnten fünf Haftbefehle sowie ein dinglicher Vermögensarrest
vollstreckt werden.

Hintergrund ist ein seit November 2016 bei der für organisierte
Kriminalität zuständigen Abteilung der Staatsanwaltschaft Berlin
anhängiges Verfahren wegen des Verdachts des banden- und
gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern in Verbindung mit
Urkundenfälschung und Verstößen gegen das Freizügigkeitsgesetz.

Bei den fünf Hauptbeschuldigten der deutsch-nigerianischen Bande
handelt es sich um einen 50-jährigen Mann sowie vier Frauen im Alter
von 46, 50, 55 und 64 Jahren. Ihnen wird vorgeworfen,
schleusungswilligen Männern durch Verfälschung von Unterlagen ein
dauerhaftes Aufenthaltsrecht in Europa verschafft zu haben. Dabei
handelt es sich vorwiegend um nigerianische Staatsangehörige. Bisher
konnte in über 70 Fällen ermittelt werden, dass zur Erlangung der
EU-Aufenthaltskarten Ehen fingiert wurden. Dazu wurden erforderliche
Unterlagen inklusive der Eheurkunden gefälscht und Eheschließungen in
Nigeria mit portugiesischen Frauen nur vorgetäuscht. Die Geschleusten
hatten dafür bis zu 13.000 Euro zu zahlen.

In diesem Zusammenhang fanden neben den Maßnahmen in Deutschland




heute auch in Portugal Durchsuchungen durch die portugiesischen
Behörden statt.

Europol hat bei der Ermittlung unterstützt

Europol, als die Agentur der Europäischen Union für die
Zusammenarbeit der Strafverfolgungsbehörden, hat dieses
Ermittlungsverfahren mit abgestimmter Analyse und technisch
unterstützt. Europol hat auch als Gastgeber für operative Treffen der
Ermittlungsbeamten aus Portugal und Deutschland fungiert, um einen
schnellen und sicheren Datenaustausch zu gewährleisten und die
Koordination in diesem Fall der transnationalen organisierten
Kriminalität zu erleichtern. Zur Unterstützung der Durchführung der
Maßnahmen wurden zwei Europol-Beamte nach Portugal und Deutschland
entsandt, um sofortigen Datenaustausch und Informationsanfragen an
die Europol Datenbanken zu gewährleisten.

An dem Einsatz waren etwa 400 Beamte der Polizei Berlin und der
Bundespolizei beteiligt. Die Ermittlungen dauern an.




Rückfragen bitte an:

Bundespolizeidirektion Berlin
- Pressestelle -
Schnellerstraße 139 A/ 140
12439 Berlin

Telefon: 030 91144 4050
Mobil: 0171 7617149
Fax: 030 91144-4049
E-Mail: presse.berlin(at)polizei.bund.de
http://www.bundespolizei.de

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Datum: 12.09.2017 - 11:56 Uhr
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