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Polizeipräsident eröffnet vierten Lkw-Sicherheitstag in Hannover

ID: 1727791

(ots) -
Heute Morgen haben Polizeipräsident (PP) Volker Kluwe und der
Hauptgeschäftsführer des Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen
(GVN) e. V., Benjamin Sokolovic, den vierten Lkw-Sicherheitstag auf
der Tank- und Rastanlage Garbsen-Nord an der Bundesautobahn (BAB) 2
eröffnet.

In der Zeit von 10:00 bis 16:00 Uhr informierten sich viele
Interessierte über die Gefahren im Zusammenhang mit dem Güterverkehr
auf Autobahnen. Neben den vertretenen Berufskraftfahrern fanden sich
auch einige Spediteure und etwa 100 Berufsschüler aus den
entsprechenden Fachbereichen rund um den Güterverkehr auf der
Raststätte ein.

Der GVN und die Polizeidirektion (PD) Hannover konnten für den
erneut gemeinsam ausgerichteten Tag zur Durchführung viele bekannte
Kooperationspartner, wie die Bundesanstalt für Güterverkehr, das
Gewerbeaufsichtsamt, die Johanniter, die Freiwillige Feuerwehr
Garbsen und das Landeskriminalamt gewinnen.

Erstmals erhielten die niedersächsischen Polizisten auch
Unterstützung aus Polen. Die Woiwodschaften Niederschlesien und
Großpolen schickten jeweils zwei Beamte nach Hannover, um
insbesondere bei den Gesprächen mit polnischen Berufskraftfahrern zu
unterstützen.

Den Besuchern wurden neben diversen Infoständen auch zwei
Vorführungen der Feuerwehr Garbsen und der Johanniter zur Bergung von
Verletzten aus einem Unfallwrack dargeboten.

Wie in den vergangenen Jahren ging es den Veranstaltern
insbesondere darum, mit den Besuchern - fernab von Kontrollen und
Bußgeldern - in einen Gedankenaustausch einzutreten, Erfahrungswerte
auszutauschen, gesetzliche Vorgaben zu erörtern und insbesondere auf
Gefahren hinzuweisen.

Im Jahr 2016 kam es auf den Autobahnen im Zuständigkeitsbereich
der PD Hannover zu insgesamt 3250 Verkehrsunfällen, davon 1513 unter




der Beteiligung von LKW.

"In diesem Jahr ist die Tendenz bei der Anzahl der Unfälle
erfreulicherweise rückläufig", betonte PP Volker Kluwe. Er teilte
mit, "dass insgesamt knapp 342 000 Fahrzeuge pro Tag auf den hiesigen
Autobahnen rund um Hannover unterwegs sind, davon ungefähr 15,5
Prozent LKW. Dabei sind diese mit derzeit knapp über 50 Prozent
leider immer noch überdurchschnittlich an Verkehrsunfällen
beteiligt", ergänzte der PP.

Besonderes Augenmerk wurde daher bei der Konzeption des
LKW-Sicherheitstages auf die häufigsten Ursachen für Unfälle mit
Lastkraftwagen gelegt. Dabei waren im vergangenen Jahr wieder die
sogenannten "sonstigen Fehler bei Fahrzeugführern" - hierzu zählen
häufig nicht nachweisbare Faktoren wie Ablenkung oder Übermüdung - in
333 Fällen Unfallursache Nummer eins. Darüber hinaus zählen Fehler
beim Fahrstreifenwechsel (183), nicht angepasste Geschwindigkeit (95)
und ungenügender Sicherheitsabstand (153) zu den weiteren
Hauptunfallursachen.

Der Polizeipräsident wies darauf hin, dass die Polizeidirektion
Hannover seit dem Jahr 2012 die Anzahl der Abstandmessungen
verdreifacht hat. Die Behörde registrierte allein im Jahr 2016 bei
LKW-Fahrern 1 700 derartige Vergehen. Zudem erfasste die PD in 2016
insgesamt 8 500 Handyverstöße, davon mehr als 400 auf den Autobahnen.

Betrachtet man die Unfallzahlen genauer, so wird weiterhin
deutlich, dass Baustellen und damit im Zusammenhang stehende Staus
einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Verkehrsunfallsituation
auf den BABen haben. Diese Einschätzung teilten im Übrigen auch viele
der heute befragten LKW-Fahrer. So registrierte die Polizeidirektion
auf der vielbefahrenen BAB 2 im Zusammenhang mit Großbaustellen
sowohl Mitte des Jahres 2016 als auch in diesem Jahr durchschnittlich
deutlich mehr als 200 Unfälle (Spitzenwert 279) pro Monat, in anderen
Monaten "nur" rund 150. An den Unfällen waren zudem immer mehr als
100 LKW (Spitzenwert 142) beteiligt, ohne Baustellen lediglich etwa
80.

Sowohl GVN-Hauptgeschäftsführer Sokolovic als auch
Polizeipräsident Kluwe wiederholten in ihren Begrüßungsworten die
Forderung auf einen vierspurigen Ausbau der BAB 2.

"Nutzen Sie die vorhandenen Fahrerassistenzsysteme in ihrem
Fahrzeug und schalten sie insbesondere die Abstandswarner nicht ab!
Auch wenn Sie lange auf den Autobahnen unterwegs sind, bleiben Sie
konzentriert und lassen Sie sich nicht von ihrem Smartphone ablenken!
Bilden Sie im Falle eines Staus eine Rettungsgasse und behalten Sie
diese auch bei. Denn es kann hier um Sekunden gehen, die über ein
Menschenleben entscheiden." Mit diesem Appell richtete sich
Polizeipräsident Kluwe abschließend noch einmal an die vielen
Berufskraftfahrer.

Die Veranstalter ziehen ein insgesamt positives Resümee des
vierten LKW-Sicherheitstages. Viele Interessierte fanden den Weg auf
die Raststätte und stiegen in einen offenen Dialog mit den
fachkundigen Gesprächspartnern ein. /pu, schie, kor




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Polizeidirektion Hannover
Thorsten Schiewe
Telefon: 0511 -109 -1041
Fax: 0511 -109 -1040
E-Mail: pressestelle(at)pd-h.polizei.niedersachsen.de
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Datum: 12.09.2017 - 16:11 Uhr
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