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Haftbefehl rettet Leben

-Bundespolizisten nehmen Briten am Flughafen München fest-

-Bei Hafttauglichkeitsuntersuchung schwere Erkrankung entdeckt-

ID: 1727894

(ots) -
Ohne die gestrige Festnahme wäre er jetzt wohl tot. Am späten
Dienstagabend (12. September) haben Bundespolizisten einen mit
Haftbefehl gesuchten Briten festgenommen und ihm so vermutlich das
Leben gerettet. Als die Beamten den Londoner bei der Ankunft des
letzten Fluges aus der britischen Hauptstadt kontrollierten, klickten
die Handschellen. Die Grenzpolizisten hatten eine Fahndungsnotiz der
Osnabrücker Staatsanwaltschaft entdeckt. Bei der folgenden
Hafttauglichkeitsuntersuchung stellten Ärzte eine schwere, seltene
Erkrankung fest. Mittlerweile wartet der 39-Jährige schon auf seinen
OP-Termin.

Der 39-Jährige war der niedersächsischen Justiz eine Geldstrafe
von 500 Euro plus Verwaltungskosten von 70 Euro oder ersatzweise 50
Tage Haft schuldig geblieben. Ein Amtsrichter in Osnabrück hatte
gegen den Mann im August 2015 wegen zweifacher Körperverletzung einen
Strafbefehl erlassen. Nachdem der gebürtige Ghanaer dem Richterspruch
offensichtlich nicht mit dem nötigen Ernst begegnet war und sich
seither der Strafverfolgung entzogen hatte, schrieb ihn die
Staatsanwaltschaft Osnabrück ein Jahr später mit
Vollstreckungshaftbefehl zur Festnahme aus.

Diesen Haftbefehl vollstreckten Bundespolizisten gestern bei der
Ankunft des Briten im Erdinger Moos. Aber auch da wollte der säumige
Zahler die geforderte Geldstrafe nicht begleichen; beharrte im
Gegenteil darauf, weder von der ihm vorgeworfenen Tat noch von dem
Urteil etwas zu wissen. Auch seine von den Bundespolizisten
kontaktierte Ex-Frau in Osnabrück konnte zu den Tatvorwürfen keine
schlüssige Auskunft geben. Ebenso konnte oder wollte sie die von
ihrem geschiedenen Gatten geforderte Geldstrafe nicht begleichen.
Also musste sich der 39-Jährige mit dem Gedanken an eine Weiterreise
in die Münchner Justizvollzugsanstalt anfreunden. Bevor es dann




soweit war, klagte der Festgenommene über Herzschmerzen. Daher zogen
die Grenzpolizisten noch in der Nacht einen Arzt zu Rate. Dieser
stellte nach kurzer Untersuchung mangelnde Gewahrsamsfähigkeit fest
und ließ den Patienten umgehend in ein Krankenhaus im Umland
einweisen. Die dortigen Ärzte diagnostizierten bei dem Briten eine
wohl sehr seltene und sehr ernstzunehmende Erkrankung und behielten
ihn gleich da. Laut Krankenhaus hätte der 39-Jährige ohne die
Operation wohl nicht mehr lange zu leben gehabt.

Da eine Begleichung der Haftstrafe immer noch aussteht, wird der
Patient aktuell von Bundespolizisten am Krankenbett bewacht.




Rückfragen bitte an:

Christian Köglmeier
Bundespolizei Flughafen München
Nordallee 2 - 85356 München-Flughafen
Telefon: 089/97307-9020
E-Mail: bpol.muc.stsoea(at)polizei.bund.de

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Datum: 13.09.2017 - 08:15 Uhr
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