Frankenberg (Eder) - Gewinnversprechen endet in Betrug
(ots) - Opfer einer eigentlich nicht neuen Betrugsmasche
wurde Anfang September ein 29-jähriger Mann aus Frankenberg. Ein
unbekannter Mann hatte sich unaufgefordert telefonisch bei dem
arglosen Geschädigten gemeldet und ihm den Gewinn von 39.500 Euro
mitgeteilt. Wie üblich bei dieser Masche, sollen die vermeintlichen
Gewinner für Zustellung und Transport der Bargeldsumme vorab eine
Bearbeitungsgebühr zahlen.
Im Fall des Frankenbergers sollten 900 Euro über ein
elektronisches Bezahlsystem mit Guthabenkarten vorab gezahlt werden.
Derartige Karten mit einem Zahlencode gibt es in
Lebensmittelgeschäften, Tankstellen und weiteren Verkaufsstellen zu
kaufen.
In Erwartung des angekündigten Geldsegens übermittelte der
gutgläubige Geschädigte die für die Geldverfügung wichtigen
Zahlencodes an den Anrufer.
Kurz darauf meldete sich dann der angebliche Abteilungsleiter des
ersten Anrufers und bedauerte einen dummen aber für den Mann aus
Frankenberg erfreulichen Fehler. Bei der Gewinnsumme handele es sich
doch tatsächlich um 93.500 Euro. Diese deutliche höhere Gewinnsumm
würde leider aber auch höhere Gebühren verursachen.
Um an den Gewinn zu kommen, seien Gebühren in Höhe von 4.450 Euro
vorab zu entrichten. Nun doch misstrauisch geworden, wandte sich der
Geschädigte an die Polizei in Frankenberg. Dort musste der Mann
schließlich erfahren, dass er ganz offensichtlich einer Betrugsmasche
zum Opfer gefallen war.
Der geschilderte Fall ist derzeit kein Einzelfall. Es sind noch
zwei weitere derartige Anrufe der Polizei im Landkreis gemeldet
worden, die mit der geschilderten Ausnahme jedoch von den
vermeintlichen Gewinnern als Betrugsversuche erkannt und sofort
beendet wurden.
Die Polizei rät in derartigen oder ähnlichen Fällen:
-Machen Sie sich bewusst: Wenn Sie nicht an einer Lotterie
teilgenommen haben, können Sie auch nichts gewonnen haben! -Geben
Sie niemals Geld aus, um einen vermeintlichen Gewinn einzufordern,
zahlen Sie keine Gebühren oder wählen gebührenpflichtige
Sondernummern (gebührenpflichtige Sondernummern beginnen z.B. mit der
Vorwahl: 0900..., 0180..., 0137...). -Machen Sie keinerlei Zusagen
am Telefon. -Geben Sie niemals persönliche Informationen weiter:
keine Telefonnummern und Adressen, Kontodaten, Bankleitzahlen,
Kreditkartennummern oder Ähnliches. -Fragen Sie den Anrufer nach
Namen, Adresse und Telefonnummer der Verantwortlichen, um welche Art
von Gewinnspiel es sich handelt und was genau Sie gewonnen haben.
Notieren sie sich seine Antworten.
Unter www.polizei-beratung.de finden Sie weitere Hinweise zu
gängigen Maschen und nützliche Verhaltenstipps der Polizei.
Dirk Virnich, Polizeihauptkommissar
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Nordhessen
Polizeidirektion Waldeck-Frankenberg
Pommernstr. 41
34497 Korbach
Pressestelle
Telefon: 05631/971 160 oder -161
Fax: 05631/971 165
E-Mail: pp-poea-korbach-ast.ppnh(at)polizei.hessen.de
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Datum: 19.09.2017 - 15:29 Uhr
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