Lingen - Herbstgefahren im Straßenverkehr
(ots) - Mit Beginn des Herbstes steigt die
Verkehrsunfallgefahr statistisch enorm an. Viele Verkehrsteilnehmer
haben sich auf die nun veränderten Straßen- und Witterungseinflüsse
noch nicht ausreichend eingestellt. Durch regennasse und oft
zusätzlich mit Laub bedeckten Straßen oder dichten Nebel, steigt das
Unfallrisiko.
Die verschlechterten Witterungseinflüsse sind dabei aber nicht das
einzige Risiko in dieser Jahreszeit. Die letzte Runde der Erntesaison
schafft ebenfalls Probleme. Maishäcksler, Traktoren und Zugmaschinen
mit Silo- oder Kartoffelanhängern sind von früh morgens bis in die
Nacht hinein auf den Straßen im Emsland und der Grafschaft Bentheim
unterwegs. Dabei können die Züge eine Gesamtlänge von bis zu 18
Metern mit einem Gesamtgewicht von bis zu 40 Tonnen erreichen.
Moderne landwirtschaftliche Fahrzeuge können mit einer
Geschwindigkeit von bis zu 60 km/h unterwegs sein. Beim Verlassen der
Ackerflächen kann das sogenannte "Bauernglatteis" in Form
gefährlicher Fahrbahnverschmutzungen auftreten.
Doch damit nicht genug, mit den kürzer werdenden Tagen verändert
auch das Wild sein Verhalten. Es ist morgens später und abends früher
aktiv als im Frühjahr oder in den Sommermonaten. Dämmerungszeiten
sind Wildwechselzeiten.
Für Zweiradfahrer, ob motorisiert oder mit Muskelkraft, gilt nun
verstärkt das Motto "sehen und gesehen werden. Kleidung und Fahrweise
sowie Ausrüstung und Rücksichtnahme, müssen den Straßen- und
Sichtverhältnissen angepasst werden.
Der Verkehrssicherheitsberater der Polizeiinspektion
Emsland/Grafschaft Bentheim, Klaus Wermeling, gibt den
Verkehrsteilnehmern nachfolgende Tipps: Fahrer von
landwirtschaftlichen Gespannen: -Vorschriften über Ladungssicherung
und Zuladung beachten -Regelmäßige Beleuchtungsüberprüfung bei den
Erntefahrzeugen -Besondere seitliche und rückwärtige Markierung der
landwirtschaftlichen Züge zur besseren Erkennbarkeit
- Bremsanlage und Bereifung kontrollieren
Motorradfahrer: -Warme Kleidung -Sauberes und kratzfreies Visier
(tiefstehende Sonne)
- Kontrolle der Bereifung und Beleuchtung
Radfahrer: -Reflektoren und Beleuchtungseinrichtungen
kontrollieren -Eltern sollten die Räder ihrer Kinder kontrollieren -
Fahrradhelme können Leben retten
Fußgänger/Jogger: -Helle Kleidung (reflektierende Westen etc.)
Unterwegs: -Feuchte, rutschige und verschmutzte Straßen -
Glitschiges Laub -Weniger Grip durch Kälte (insbesondere
Motorradfahrer) -Blendung durch tiefstehende Sonne -Vorsicht bei
kreuzenden, ein- oder abbiegenden landwirtschaftlichen Fahrzeugen
(längerer Ein- Abbiegevorgang) -Vermehrter Wildwechsel -Sicht
erschwerender Nebel (runter vom Gas - Fahrweise der Sichtweite
anpassen) -Insgesamt eine den Witterungsverhältnissen angepasste
Geschwindigkeit
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim
Dennis Dickebohm
Telefon: 0591 87 204
E-Mail: pressestelle(at)pi-el.polizei.niedersachsen.de
http://www.pi-el.polizei-nds.de
Außerhalb der Geschäftszeiten wenden Sie sich bitte an die örtlich
zuständige Polizeidienststelle.
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Datum: 27.09.2017 - 14:38 Uhr
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