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Vorsicht Wildwechsel!

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(ots) - Die Anzahl der gemeldeten Wildunfälle nimmt
jahreszeitlich bedingt wieder zu. Seit Donnerstagmorgen sind der
Polizei für den gesamten Bereich der LPI Gotha zwölf Wildunfälle
gemeldet worden. Aufgeschlüsselt auf die Dienststellen der LPI Gotha
waren das fünf im Landkreis Gotha, vier im Ilm-Kreis und drei im
nördlichen Wartburg-Kreis. Getötet wurden dabei mehrere Rehe und
Wildschweine. Hauptsächlich passieren Kollisionen zwischen Wildtieren
und Kraftfahrzeugen in der Dämmerung oder Dunkelheit.

Insbesondere im Frühjahr und im Jahresverlauf im Herbst steigen
die Zahlen der Wildunfälle an. Das liegt an der biologischen Uhr der
Wildtiere. Dr. Gerhard Struck vom Thüringer Forstamt Finsterbergen
erklärt, dass vor allem im Frühjahr junge Rehe neue Reviere suchen
und dabei kilometerweit umher vagabundieren. Anders sieht das bei
Wildschweinen aus. "Schwarzwild konzentriert sich in den Waldgebieten
solange, bis die Feldflur durch Raps-, Mais- oder Getreideanbau
wieder ausreichend Nahrung und Deckung bietet", so Dr. Struck. Dann
ziehen Wildschweine durch das Offenland. Da im letzten Herbst die
Buchen viele Buckeckern abgeworfen haben, scheinen sich die
Wildschweine dort zu konzentrieren, wo viele Buchen zu finden sind.
Inzwischen sind die Maisfelder abgeerntet, die Wildschweine suchen
sich neue Nahrungsquellen und queren dabei auch Straßen.

Gänzlich vermeiden lassen sich Unfälle mit Wildtieren leider
nicht. Verkehrsteilnehmer können ihr Fahrverhalten in der
"wildreichen" Jahreszeit anpassen. Straßen mit häufigen Wildwechseln
sind gekennzeichnet. Zusätzlich sind in den vergangenen Jahren
vermehrt die Leitpfosten mit blauen Reflektoren ausgestattet worden,
die Wildtiere vom Überqueren der Fahrbahn abhalten sollen. Generell
gilt, die Geschwindigkeit auf Straßen in Wald- und Feldabschnitten




anzupassen, um jederzeit rechtzeitig vor dem Wild abbremsen zu
können. Waghalsige Ausweichmanöver sollten unterbleiben, ein Aufprall
auf einen Baum ist gefährlicher als der Zusammenstoß mit einem auf
der Straße stehenden Tier.

Was tun, wenn es doch zu einem Wildunfall gekommen ist? Wie bei
jedem Unfall ist die Unfallstelle mit Warndreieck abzusichern. Jeder
Unfall mit einem Wildtier sollte der Polizei gemeldet werden. Die
Polizei nimmt den Unfall auf und stellt auf Anforderung eine
Wildunfallbescheinigung (gebührenpflichtig mit 15,00 Euro) aus. Die
Beamten übernehmen die Verständigung des für die Unfallstelle
zuständigen Jagdausübungsberechtigten. Wenn das Tier verletzt wurde
und davon gelaufen ist, veranlasst der Jagdausübungsberechtigte die
Nachsuche mit speziellen Hunden. Verendete Tiere werden fachgerecht
entsorgt. Auf gar keinen Fall ein totes Tier anfassen oder sich einem
lebenden nähern! Es ist nicht erkennbar, ob das Tier an Krankheiten
leidet, die für den Menschen gefährlich sind. Keinesfalls darf das
Tier mitgenommen werden - das erfüllt den Tatbestand der Wilderei.
Das Tier gehört dem Jagdausübungsberechtigten. (kk)




Rückfragen bitte an:

Thüringer Polizei
Landespolizeiinspektion Gotha
Pressestelle
Telefon: 03621 78 1503
E-Mail: presse.lpigth(at)polizei.thueringen.de
http://www.thueringen.de/th3/polizei/index.aspx

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Datum: 06.10.2017 - 10:22 Uhr
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