Führungskräfte der Polizei Dortmund interessierten sich für den Themenbereich "interkulturelle Kompetenz"
(ots) -
Lfd. Nr.: 1158
Andere Kulturen zu kennen, sie zu verstehen und diese Kenntnisse
mit in den polizeilichen Alltag zu nehmen, ist bereits seit einiger
Zeit das Ziel eines Projektes "Interkulturelle Kompetenz" bei der
Dortmunder Polizei. Dieses Projekt ist jetzt als Daueraufgabe
installiert worden, im Rahmen einer Auftaktveranstaltung sind gestern
(23.10.2017) die Führungskräfte der Dortmunder Polizei interkulturell
gestärkt worden.
Rund 130 Führungskräfte der Dortmunder Polizei folgten heute
gemeinsam mit dem Dortmunder Polizeipräsidenten Gregor Lange einem
Vortrag. Im Anschluss wurde rege in Anwesenheit der Vorsitzenden des
Integrationsrates der Stadt Dortmund, Aysun Tekin, über verschiedene
Fragestellungen diskutiert.
Mittlerweile haben 22,5 Prozent der deutschen Bevölkerung eine
Zuwanderungsgeschichte. Diese Zahl wird sich in den nächsten Jahren
noch deutlich erhöhen. Menschen mit Zuwanderungsgeschichte schauen
auf eine unterschiedliche kulturelle Prägung zurück. Mit dieser
Prägung betrachten und deuten sie Ereignisse anders. Was in
polizeilichen Einsätzen schnell zu Missverständnissen oder gar
gefährlichen Situationen führen kann.
Zu wissen, dass unterschiedliche kulturelle Erfahrungen zu
unterschiedlichen Deutungen führen, ist der erste Schritt. Dieses zu
erkennen, zu verstehen und das eigene Handeln darauf abzustimmen, ist
die Aufgabe aller staatlichen Institutionen und gerade auch der
Polizei.
So sollte der gestrige Vortrag vor Führungskräften der Polizei
bereits geöffnete Türen noch weiter aufstoßen und Handlungskompetenz
für den Umgang mit Menschen anderer Kulturen vermitteln.
Die Grundannahme, dass Interkulturelle Kompetenz eine
Schlüsselfertigkeit für die gemeinsame Zukunft in Deutschland ist,
stand dabei im Mittelpunkt. Schnell wurde deutlich, dass auch der
Erfolg zukünftiger Polizeiarbeit mit der Fähigkeit, mit den vielen
unterschiedlichen Kulturen zu interagieren, eng verknüpft ist.
Der Dortmunder Polizeipräsident freute sich über das große
Interesse an der Veranstaltung und betonte: "Die Veränderungen in
unserer Gesellschaft finden sich ja mittlerweile auch in Reihen der
Polizei wieder. Immerhin über 11 Prozent der neu eingestellten
Polizistinnen und Polizisten haben ebenfalls einen
Migrationshintergrund. Diese Kolleginnen und Kollegen in den
polizeilichen Alltag einzubinden, heißt voneinander zu lernen und zu
profitieren."
Im Anschluss an die Veranstaltung eröffnete Herr Lange gemeinsam
mit der Künstlerin Gerburgis Sommer und einer Vielzahl von Gästen im
Foyer des Polizeipräsidiums die Wanderausstellung "Schau mich an -
Gesichter einer Flucht".
Viele Menschen kennen Geflüchtete nur als "die Flüchtlinge",
pauschalisierend, anonym - und meistens klingt es negativ. Die
Ausstellung, die noch bis Anfang November bei der Dortmunder Polizei
gastiert, zeigt einzelne Schicksale, erzählt deren Geschichte und
fordert geradezu auf: Schaut nicht weg, sondern mich an!
Rückfragen bitte an:
Polizei Dortmund
Pressestelle
Oliver Peiler
Telefon: 0231-132 1020
Fax: 0231-132 9733
E-Mail: pressestelle.dortmund(at)polizei.nrw.de
https://dortmund.polizei.nrw
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Datum: 24.10.2017 - 10:19 Uhr
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